Schimmel im Bad - Entfernung und Vorbeugung
Legen Sie Wert auf ein sauberes und hygienisch gepflegtes Badezimmer? Dann ist es Ihnen sicher auch wichtig, die Bildung von Schimmel und Schimmelpilzen im Bad so gut es geht zu vermeiden und bestehenden Schimmel zu entfernen. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn selbst im saubersten Badezimmer gibt es Ecken und Fugen, in denen sich Feuchtigkeit stauen und zu Schimmelbildung führen kann. Was Sie gegen Schimmelbildung im Bad tun können, verraten wir Ihnen hier.
Ursachen für Schimmel im Bad
Am besten kann Schimmel sich in einer feuchtwarmen Atmosphäre bilden, in der wenig gelüftet wird. Und das ist in Badezimmern nunmal häufig der Fall. Die Heizung wird aufgedreht und das Bad wird oft den ganzen Tag lang beheizt, damit man es bei Bedarf wohlig warm hat.
Um keine Energie zu verschwenden, hält man die Fenster geschlossen. Das ist zwar für den Nutzer behaglich, jedoch leider auch der ideale Nährboden für Schimmelpilze. Dementsprechend häufig sind auch diejenigen Haushalte betroffen, die kein Fenster im Bad haben.
Die hauptsächliche Ursache für Schimmel im Bad ist also Feuchtigkeit bzw. die hohe Luftfeuchtigkeit, die nicht entweichen kann. Dabei lassen sich zu diesem Zweck einiges tun.
Schimmel erkennen
Zunächst einmal gilt es jedoch, den Schimmel als solchen zu erkennen. Hauptsächliches Merkmal ist die schwarze Färbung; dabei können sich diese Stellen an mehreren unterschiedlichen Stellen zeigen, da die Verbreitung über Sporen stattfindet. Ebenso möglich ist ein muffiger, modriger Geruch. Typische Bereiche sind
- Duschvorhänge
- Fugen zwischen den Fliesen
- Fugen aus Silikon
- Armaturen und
- Duschköpfe.
Auch hinter Schränken kann es zur Schimmelbildung kommen.
Mögliche Folgen
Schimmel kann die Gesundheit gefährden. Die Sporen, wie auch die Pilzgifte werden eingeatmet und können mitunter zu Allergien führen. Als mögliche Folge gelten auch
- asthamtische Erkrankungen
- brennende Augen
- Kopfschmerzen oder
- Schlafprobleme sowie
- Schnupfen und
- Husten.
Schimmelbildung vorbeugen
Der Mensch folgt in vielen Bereichen einer gewissen Routine. Manchmal ist es notwendig, einige Gewohnheiten zu verändern, um eine Besserung zu vernehmen. Auch bei der Nutzung des Bads lassen sich durch kleine Veränderungen bessere Ergebnisse erzielen - es ist möglich, einer Schimmelbildung vorzubeugen.
Abkühlen und lüften
Wenn Sie morgens das Bad benutzt haben, schalten Sie die Heizung wieder ab. Um die Energie nicht zu verschwenden, können Sie die Badezimmertür öffnen, damit die aufgeheizte Luft in die Wohnung abfließen kann.
Ist die geschehen, öffnen Sie das Badezimmerfenster und schließen Sie die Tür. So wird das Badezimmer gut gelüftet, ohne dass Sie gravierende Energieverluste hinnehmen müssen.
Eine halbe bis eine Stunde Lüften am Tag genügt vollauf. Nach Möglichkeit sollten Sie tagsüber die Badezimmertür geöffnet lassen, damit die Feuchtigkeit nicht im Bad eingeschlossen wird.
Konstant beheizen
Abgesehen vom Lüften ist es ratsam, das Bad konstant zu beheizen, wenn es draußen kühl ist. Der Grund: Feuchtigkeit kann deutlich besser von warmer Luft aufgenommen werden.
Als ideale Temperatur gelten 21 bis 23 Grad Celsius. In diesem Zusammenhang wichtig: die Heizkörper sollten nicht verdeckt oder zugestellt sein, wie etwa durch Kleidungsstücke oder Möbel.
Duschkabine öffnen
Besonders anfällig für Schimmelbildung sind Badewannenränder und die Duschkabine, hier vor allem der Türmechanismus. Deshalb sollten Sie die Türen der Duschkabine nach dem Duschen nicht schließen, sondern weit öffnen.
So kann die Duschkabine am besten trocknen. Denn nur, wo sich Nässe staut, kann sich Schimmel ungehindert bilden.
Duschvorhänge und Wände trocknen
Ebenso hilfreich ist es, Duschvorhänge so auszubreiten, dass sie möglichst schnell trocknen können. Beim Kauf sollte auf schimmelresistente Materialien geachtet werden. Auch die Wände, besonders im Fliesenbereich der Badewannen und Duschen, sollte man abziehen bzw. trocken reiben.
Anti-Schimmelreiniger verwenden
Arbeiten Sie zusätzlich mit speziellen Badezimmerreinigern gegen Schimmelbildung. Diese Reiniger enthalten chemische Stoffe, die auch vorbeugend gegen die Bildung von Schimmel eingesetzt werden können.
Reinigen Sie Ihre Duschkabine einmal pro Woche mit einem solchen Mittel, dann hat der Schimmel praktisch keine Chance. Überprüfen Sie auch alle paar Monate die Qualität der Silikondichtungen im Bad.
Silikonränder werden nach einigen Jahren brüchig und müssen ersetzt werden. Der Aufwand ist vergleichsweise gering.
In brüchigem Silikon jedoch kann sich Feuchtigkeit einlagern und so die Schimmelbildung begünstigen. Auch wenn diese Dichtungen nicht mehr richtig funktionieren, kann Wasser zum Beispiel hinter die Badewanne laufen und dort ein großflächiges Schimmelproblem verursachen.
Schimmel entfernen
Um Schimmel zu entfernen, findet man im Handel spezielle Reinigungsmittel, die den Sporen den Kampf ansagen. Man sollte immer mit Handschuhen arbeiten, um einen Kontakt mit der Haut zu vermeiden.
Auch ist gegebenenfalls ein Mundschutz zu empfehlen; viele der Schimmelentferner gibt es als Spray, sodass die Wirkstoffe auch in die Atemwege gelangen können. Auf jeden Fall sollte, falls vorhanden, das Fenster beim Auftragen und Einwirken des Mittels geöffnet werden.
Alternativ wählt man Produkte, die man aufpinselt. Möchte man nicht unbedingt zur chemischen Keule greifen, kann auch die Reinigung mit einem Dampfreiniger möglich. Hier sollten spezielle Dampfaufsätze verwendet werden, um auch die Ecken und Fugen zu erreichen.
Natürlich lässt sich Schimmel auch immer fachmännisch beseitigen. Dies setzt allerdings das passende Kleingeld voraus, denn die aufwendige, mehrstufige Behandlung hat ihren Preis.
Zu den Vorteilen gehört, dass die Sporen gänzlich abgeötet und beseitigt werden. Zudem versieht man die Oberflächen mit einem Schutzfilm. Gegen überschaubaren Schimmelbefall kann man jedoch in der Regel ganz gut selbst angehen.
Hat man den Schimmel erfolgreich beseitigt, gilt es, sich an die Ratschläge zur Vorbeugung zu halten, um eine Neubildung zu verhindern.