Material, Installation und Kosten der klassischen Badewanne (Nischenbadewanne)

Als klassische Badewanne wird eine Badewanne aus Guss oder Stahl-Email bezeichnet, wenn sie außen nicht verkleidet ist. Befindet sich die Wanne in einer Raumnische, wird sie auch Nischenbadewanne genannt. Nischenbadewannen eignen sich besonders gut für schmale Badezimmer.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Ursprünglich besaß nicht jede Familie ein eigenes Badezimmer. Üblich waren das Gemeinschaftsbad beziehungsweise das wöchentliche Baden im Waschzuber. Dieser wurde aus Platzgründen im Waschraum oder in der Küche aufgestellt. Die klassische Badewanne hielt erst Einzug, als die Wohnungen mit einem eigenen Badezimmer ausgestattet waren.

Anfangs waren die Badezimmer relativ geräumig, so dass die Wanne frei im Raum stehen konnte. Mit der steigenden Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen ging man zum Bau von Wohnblöcken über, in denen die Badezimmer zumeist recht schmal gehalten wurden.

Hier ließ sich keine Badewanne frei aufstellen. Man entwickelte die Nischenbadewanne, die sich an die Wand stellen ließ. Diese ist auch heute noch sehr häufig in Badezimmern anzufinden.

Materialien

Stahl-Email

Die Nischenbadewanne bestand anfangs aus Guss. Allerdings besaß das Material ein hohes Gewicht; der Transport der Wanne wurde hierdurch erschwert. Später ersetzte man den Guss durch Stahl-Email, bei dem es sich ebenfalls um ein sehr robustes Material handelt. Die auf die Wanne gebrachte Emailleschicht lässt sich mit handelsüblichen Reinigern perfekt säubern, grobe Verschmutzungen lassen sich leicht abspülen.

Nischenbadewannen sind lediglich von einer Seite zu begehen, da sie in einer Nische stehen. Ebenso ist auch das Reinigen des Fußbodens unter der Wanne nur von einer Seite möglich, was recht unkomfortabel sein kann. Um den Reinigungsprozess zu vereinfachen, stehen die meisten Nischenbadewannen heute nicht mehr auf Füßen. Sie werden entweder eingefliest oder ebenerdig aufgestellt.

Verbundstoffe und Acryl

Auch andere Materialien, beispielsweise Verbundstoffe, kommen für die Nischenbadewanne zum Einsatz. Auf teure Materialien wird allerdings meist verzichtet.

Da die Nischenbadewanne nicht den Blickfang im Badezimmer darstellt, wird auf ihre besondere Optik weniger Wert gelegt. Vielmehr soll sie sich ins Gesamtbild des Badezimmers integrieren und funktionell sein. Ein sehr preiswertes und leichtes Badewannen-Material ist Acryl.

  • Frau mit geschlossenen Augen in Badewanne mit Kerzen und Sektglas beim Rosenblütenbad mit Rosenblättern

    © Günter Menzl - www.fotolia.de

  • Grafik Wasser wird in Badewanne eingelassen

    © Paylessimages - www.fotolia.de

  • Luxus Badewanne mit Rosenblättern, umgeben von Kerzen im Badezimmer

    © Lisa Turay - www.fotolia.de

Installation und Kosten

Die Nischenbadewanne benötigt

  • einen Wasserzulauf sowie
  • einen Ablauf, der ein entsprechendes Gefälle besitzen muss.

Im Allgemeinen werden diese Installationen bereits vor dem Erstbezug der Wohnung verlegt. Sie können beim späteren Austausch der Badewanne wieder benutzt werden, zumal Nischenbadewannen zumeist Standardmaße besitzen. Bei einem Badumbau kann es notwendig sein, das Rohrsystem zu verlegen. Hiermit verbunden dürften größere Sanierungsmaßnahmen sein.

Nischenbadewannen gehören zu den preiswertesten Badewannen; sie sind bereits ab etwa 200 Euro erhältlich. Eventuell muss der Kauf neuer Armaturen mit eingeplant werden. Stehen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an, erhöhen sich die Kosten entsprechend.