Material, Installation und Kosten der freistehenden Badewanne

Freistehende Badewannen waren die ersten Badewannen überhaupt, wenngleich sie ursprünglich vor allem funktionell sein mussten. Heute erinnern nur wenige Modelle an die Waschzuber von einst. Hersteller bieten freistehende Badewannen in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Materialien an, diverse Zubehörteile lassen aus ihnen Luxusoasen entstehen.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Die freistehende Badewanne ist von allen Seiten zugänglich, daher ist sie nur in größeren Bädern vorzufinden. Je nach Art, Form und Material kann sie antik oder sehr modern wirken, wobei vor allem ihre Größe und Ausstattung über den tatsächlichen Grad der Exklusivität entscheiden. Ihr Design sollte sich ins vorhandene Ambiente einfügen, schließlich ist die freistehende Badewanne der Blickfang im Badezimmer.

Stahl-Email

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Badewannen aus Stahl-Email gefertigt, welchen man entweder ein- oder beidseitig mit Emaille überzog. Dieser Prozess sorgte dafür, dass die Flächen sehr glatt erschienen und außerdem gut zu reinigen waren. Zusätzlich symbolisierte die vorwiegend weiße Emailleschicht eine perfekte Sauberkeit im Bad.

Später setzten sich auch farbige Beschichtungen durch, die sich mit den anderen Sanitärkeramiken im Raum zu einem harmonischen Gesamtbild zusammenfügen ließen.

Auch heute noch bestehen viele freistehende Badewannen aus Stahl-Email, da

  • die Unempfindlichkeit des Materials,
  • seine Pflegeleichtigkeit sowie
  • die relativ geringen Kosten

viele Kunden überzeugen.

Obwohl die Emailleschicht auf der Wanne sehr langlebig ist, kann es bei stärkeren Krafteinwirkungen von außen zu Abplatzungen kommen. Mit etwas Geschick und dem passenden Reparaturlack lassen sich solche Schäden aber selbst wieder ausbessern. Freistehende Badewannen aus Stahl-Email stehen im Allgemeinen auf Füßen, wobei geschwungene Stellflächen besonders luxuriös und antik wirken.

  • Frau wäscht ihre aus der Badewanne gestreckten Beine mit einem Schwamm, im Hintergrund eine Mauer

    © tiverylucky - www.fotolia.de

  • Einsicht modernes Badezimmer mit freistehender Badewanne und Holzboden

    © fotogestoeber - www.fotolia.de

  • Weißes und farbiges Baby in Badewanne mit Badeenten und Schaum

    © Monkey Business - www.fotolia.de

Fliesen, Beton oder Verbundstoffe

Einseitig beschichtete Badewannen hingegen werden häufig mit anderen Materialien, beispielsweise Fliesen, eingefasst. Sie stehen dann ebenerdig. Moderne Materialien für die freistehende Badewanne sind Beton oder Verbundstoffe, welche sich in diversen Formen präsentieren.

Je nach Materialzusammensetzung und Kundenwunsch ist es möglich, die Wanne farblich individuell zu gestalten und mit verschiedenem Zubehör auszustatten. Die hierfür notwendigen Bohrlöcher lassen sich problemlos vorfertigen oder auch vor Ort anpassen.

Beispiele für Zubehörteile wären

  • Heizspiralen oder
  • spezielle Farblichter, durch welche das Wasser später ganz neue optische Reize erhält.

Auch moderne Materialien können allerdings den traditionellen Guss nachahmen. Ihr Vorteil gegenüber den alten Badewannen ist ihre Leichtigkeit.

Installation und Kosten

Damit die freistehende Badewanne im Raum aufgestellt werden kann, ist die vorherige Installation der Badewannenarmaturen notwendig.

Diese können entweder ebenfalls frei auf dem Boden stehen. Möglich ist es aber auch, sie an einer dafür errichteten Mauer anzubringen. Letztere dient dann gleichzeitig als Ablagefläche für Handtücher oder Pflegeprodukte.

Sofern eine bereits vorhandene freistehende Badewanne lediglich ausgetauscht werden soll, sind keine großen Installationsarbeiten notwendig. Soll die Wanne jedoch aus der Nische in den Raum gerückt werden, wird man um das Verlegen der Abflüsse nicht herumkommen, was mit aufwändigen Sanierungsarbeiten im Badezimmer verbunden ist.

Je nach Material, Ausstattung und Größe kosten freistehende Badewannen zwischen 1.000 und mehreren tausend Euro. Hinzu kommen die Kosten für Armaturen sowie eventuelle Sanierungsmaßnahmen. Je mehr Eigenarbeit geleistet wird, desto mehr kann der Kunde dabei sparen.