Blähungen bei der Katze - Ursachen und Gegenmaßnahmen

Katzen gelten als des Menschen liebste Freunde. Sie wirken grazil und anmutig - doch schnell hängt der Haussegen schief, wenn die Samtpfote Gerüche produziert, die rein gar nicht zu diesem liebevollen Wesen passen wollen. Blähungen bei Katzen haben meist eine natürliche Ursache, sollten aber dennoch sorgsam behandelt werden. Informieren Sie sich über Ursachen und Gegenmaßnahmen bei Blähungen bei Katzen.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Ursachen

Zunächst einmal muss trotz aller Sorge gewiss sein, dass der Organismus vieler Haustiere nicht grundsätzlich anders als jener des Menschen funktioniert. Nahrungsmittel werden aufgenommen, verdaut und anschließend ausgeschieden.

Kommt es zum Verzehr von Dingen, die der Stubentiger nicht verträgt, so kann es zu kurzfristigen oder auch langwierigen Krankheiten des Magen-Darm-Trakts kommen. Erbrechen oder Durchfall wären dabei die sichtbaren Symptome. Ebenso wird das Tier in diesen Phasen eher lethargisch in einer Ecke liegen oder sich sogar unter das nächste Gebüsch verkriechen.

Diese Momente werden im Regelfall auch von Blähungen begleitet. Ohnehin gehört das Entweichen der Gase aus dem Körper eben zu den Grundfunktionen des tierischen und menschlichen Organsystems, es ist darin also erst einmal nichts Negatives zu erkennen.

Meist ist die Ernährung Schuld an der übermäßigen Gasbildung im Darm. Hierbei spielt mitunter die Qualität, aber auch die Zusammensetzung des Futters eine Rolle. So verdauen Katzen etwa Muskelproteine deutlich besser als Bindegewebsproteine.

Des Weiteren ist auch möglich, dass ein Tier ein bestimmtes Futter einfach nicht verträgt. Oftmals wird den Katzen auch gerne Kuhmilch gegeben - dies sollte man jedoch aufgrund der Laktoseintoleranz nicht tun. Es gibt noch weitere Ursachen für die Blähungen:

  • Eine plötzliche Umstellung der Ernährung
  • Verdorbenes Futter
  • Eine bestimmte Diät
  • Bewegungsmangel
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Ein nachlassender Stoffwechsel im Alter
  • Zu schnelles Fressen
Blähungen werden oftmals durch falsche Nahrungsmittel oder zu schnelles Fressen verursacht
Blähungen werden oftmals durch falsche Nahrungsmittel oder zu schnelles Fressen verursacht

Behandlung

Um gegen die Blähungen bei der Katze anzugehen, helfen oftmals schon kleine Maßnahmen.

Die Wahl des Futters

Einen direkten Einfluss auf die Darmflora hat bei der Katze natürlich das aufgenommene Futter. Dieses sollte möglichst naturbelassen sein und einen hohen Anteil an Fleisch aufweisen. Ebenso kann Getreide darin vorkommen.

Ob die Nahrung trocken oder mit einem Zusatz von Flüssigkeit verabreicht wird, ist dagegen dem Besitzer überlassen. Trockenfutter, zudem mit einem erheblichen Anteil von Getreide versetzt, regt das Tier aber schneller einmal zu den unerwünschten Blähungen an.

Dagegen werden rohe Produkte meist deutlich besser verdaut. Hier liegt es aber am Halter, die Katze in dieser Hinsicht genau zu studieren und ihr letztlich jenes Essen in den Napf zu geben, das sie einerseits gut verträgt, andererseits aber auch gerne frisst.

Milde Kost verabreichen

Keine Kuhmilch! Kuhmilch und deren Produkte vertragen Katzen in der Regel nicht - sie können Verdauungsprobleme verstärken.

Solange die Ursachen tatsächlich im Futter gesehen werden, darf hier variiert werden. Alternative Produkte sind oft ganz hilfreich und werden in einigen Fällen auch besser vertragen.

Es lohnt sich zudem, solche Waren zu erwerben, die ohne Zusätze oder sogar Zucker auskommen. Der Organismus der Katze ist in dieser Frage recht sensibel. Mögen auch kleine Vögel oder Mäuse problemlos verdaut werden, so können künstliche Beimischungen schon zu den Blähungen führen.

Ratsam ist es im Zweifelsfall jedoch, dem Tier lieber einmal etwas gekochten und nicht gesalzenen Reis hinzustellen. Als Flüssigkeit wird dagegen Wasser gereicht.

Der Mythos, Katzen seien genussvolle Milchtrinker, ist dagegen falsch. Gerade Kuhmilch kann die Verdauungsprobleme erst verstärken, da viele Katzen unter einer angeborenen Laktoseintoleranz leiden.

Den Tierarzt kontaktieren

Halten die Blähungen für eine längere Zeit an und war auch der Wechsel des Futters nicht hilfreich, so bleibt die Befürchtung, dass die Darmflora gestört sein könnte. Stellen sich nach einigen Tagen keine Besserungen ein oder sind erkennbare Symptome zu vernehmen, dass es der Katze allgemein nicht gut geht, sie vielleicht Schmerzen hat oder nur wenig agil ist, sollte der Veterinär aufgesucht werden.

Ihm stehen unterschiedliche Wege zur Verfügung, um den Gesundheitszustand der Samtpfoten zu untersuchen und speziell einen Befall der Organe mit Parasiten zu erkennen. Ebenso ist es in diesen Fällen empfehlenswert, eine Kotprobe zur Analyse einzureichen.

Den Ursachen auf den Grund gehen

Sofern die Blähungen anhalten, aber eine Krankheit nicht ersichtlich ist und auch das verabreichte Futter nicht im Verdacht steht, die Luftbildung auszulösen, sollte der Katzenfreund versuchen, selbst die Gründe zu erforschen. Im Regelfall wird sich der Stubentiger bei seinen Spaziergängen auf einem nahegelegenen Komposthaufen gütlich tun oder sogar hin und wieder von fremden Leuten gefüttert werden.

Sicherlich ist es schwierig, diese Einflüsse zu kontrollieren und - sofern sie gefunden werden - zu vermeiden. Dennoch kann ein nettes Wort mit den Verursachern bereits ausreichen, sodass der Kompost vielleicht etwas abgedeckt und auf die Gabe von Essen an die Katze verzichtet wird. Das Tier sollte daheim genug Nahrung bekommen und somit nicht auf fremde und nicht selten schädigende Quellen angewiesen sein.

Auch das Alter einbeziehen

Grundsätzlich dürften sich die Flatulenzen mit

  • etwas Kontrolle
  • Variationen im Futter
  • milden Beigaben wie Wasser und Reis oder sogar
  • medizinischen Kuren

gegen Viren und Würmer bekämpfen lassen.

Allerdings kann die Katze gerade im hohen Alter zu Verdauungsstörungen aller Art neigen, die nur noch unzureichend zu beheben sind. Der Organismus versagt dann seinen Dienst, die Funktionen des Körpers laufen nicht mehr im gewohnten Maße ab.

In diesen Phasen kann es zu vermehrten Blähungen kommen, die dem vierbeinigen Freund dann einfach auch zuzugestehen sind. Damit sollte das Verhältnis zwischen Mensch und Katze nicht gestört werden.

Massieren

Neben der Wahl des richtigen Futter kann man dem Tier helfen, indem man seinen Bauch sanft massiert. Natürlich ist dies nur möglich, wenn die Katze sich generell am Bauch anfassen lässt. Ganz ohne Druck streichelt man dafür die Region in kreisenden Bewegungen.