Teilnahme an einem Schwimm-Wettkampf: Voraussetzungen und Vorbereitung
Wer an einem Schwimmwettkampf teilnehmen möchte, benötigt eine Registrierung im Deutschen Schwimmverband (DSV). Für die Austragung von offiziellen Schwimmwettkämpfen hat dieser ein Regelwerk aufgestellt, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Wichtig ist zudem die richtige Vorbereitung in Form von regelmäßigem Training. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Teilnahme an einem Schwimmwettkampf.
Der Deutsche Schwimmverband (DSV) hat ein Regelwerk für die Austragung von offiziellen Schwimmwettkämpfen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufgestellt.
Die meisten Schwimmwettkämpfe in Deutschland werden entsprechend dieser Vorgaben ausgerichtet. Lediglich ein paar sehr wenige und seltene Volksschwimmen, meist in größeren Seen oder Gewässern, werden "frei" organisiert.
Schwimmwettkämpfe im Rahmen von Triathlon-Veranstaltungen unterliegen dem Regelwerk der DTU, der Deutschen Triathlon Union und sind nur im Rahmen des Gesamtwettbewerbs zu absolvieren.
Voraussetzungen: Mitgliedschaft im Schwimmverein und Gesundheitscheck
Das Regelwerk sieht vor, dass an einem Schwimm-Wettkampf nur ein Schwimmer teilnehmen kann, der
- einem dem DSV zugehörigen Schwimmverein angehört und
- einen DSV Startpass besitzt.
Dieser gilt der Registrierung beim DSV als Wettkampfschwimmer, denn nicht jedes Vereinsmitglied möchte auch an Wettkämpfen teilnehmen. Dieser Startpass muss vom Verein aus jedes Jahr erneuert werden. Zudem muss jährlich ein Nachweis über einen Gesundheitscheck beim Allgemeinarzt erbracht werden, sonst verliert der Startpass seine Gültigkeit.
Die Starts auf einem Wettkampf müssen vorher angemeldet werden. Diese Meldungen erfolgen ebenfalls ausschließlich über den Verein. Wenn Sie an einem Schwimm-Wettkampf teilnehmen möchten, sollten Sie also als erstes die Mitgliedschaft in einem Schwimmverein beantragen und sich dort nach den regionalen Möglichkeiten erkundigen.
Auf diese Weise wird sicher gestellt, dass Schwimmer, die Leistungssport betreiben, zumindest in großen Abständen unter ärztlicher Aufsicht stehen. Bei vielen Schwimmern wird dadurch ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit und das allgemeine Befinden geweckt, das sonst gerne verdrängt wird.
Dadurch, dass die Beantragung einer Startlizenz über den Verein erfolgt wird sicher gestellt, dass nur Athleten am Wettkampf teilnehmen, die auch in der Lage sind, die angebotenen Disziplinen zu bewältigen. Sind diese Formalitäten alle erledigt, so gilt das nächste Augenmerk der Auswahl des geeigneten Wettkampfes und dem optimal vorbereitenden Training.
Vorbereitung: die richtige Ausrichtung des Trainings
In der Regel wird unterschieden zwischen Kurzstrecken- und Langstreckenwettkämpfen.
- Bei den Kurzstreckenwettkämpfen werden Disziplinen mit 50 Meter und 100 Meter geschwommen, die einzige 200 Meter Strecke führt über die Lagendisziplin.
- Bei Langstreckenwettkämpfen werden Distanzen von 200 Metern geschwommen, in Freistil auch 800 Meter und 1.500 Meter.
Entscheiden Sie also im Vorfeld, ob Sie sich für die Sprint- oder für die Langdistanz interessieren, und richten Sie Ihr Training an dieser Entscheidung aus. Ebenso wichtig ist es natürlich, sich im Vorfeld schon für die zu schwimmende Lage zu entscheiden.
Nun kann ein effizientes Training beginnen, das in der Regel aus
- einem Sprint- und Intervalltraining für die Kurzstrecke und
- einem Wiederholungs-Intervalltraining mit langen Strecken für die Langstrecke besteht.
Mögliche Verweigerung der Startlizenz
Ist ein Schwimmer noch nicht ausreichend für einen Wettkampf trainiert oder geschult, so wird der Verein ihm die Beantragung der Startlizenz im eigenen Interesse verweigern. Doch wie selektiert der Verein die Schwimmer, die an Wettkämpfen teilnehmen? Das ist ganz einfach:
Im Jugendtraining ist schnell augenfällig, welche Schwimmer besonders engagiert bei der Sache sind und ihre Ziele konsequent verfolgen. Solche Schwimmer werden bevorzugt auf Wettkämpfen eingesetzt, vor allem wenn es um den Sieg der Mannschaft und nicht des Individuums geht.
Weniger ambitionierte Schwimmer benötigen länger für ihre Entwicklung und haben meist von sich aus kein Interesse an der Teilnahme an Wettkämpfen.
Bei höherrangigen Wettkämpfen oder auch im Erwachsenen-Schwimmsport sind die Zugangsmöglichkeiten zu Wettkämpfen häufig durch so genannte Richtzeiten limitiert. Die Richtzeiten sind zeitliche Vorgaben, die der Schwimmer im Wettkampf nach Möglichkeit zu erfüllen hat.
Erreicht oder unterbietet er die Werte nicht, wird für den Verein ein nachträgliches Meldegeld fällig, das einer Strafgebühr ähnelt. Das übermäßig Zahlen von Strafgeldern führt bei Vereinen schnell zu einem Imageverlust, weshalb es im eigenen Interesse vermieden wird.