Sicherheitschecks fürs Rad - Überprüfung des Fahrrads vor langen Touren
Lange Touren mit dem Bike entspannen Körper und Geist. Das jedoch nur, wenn der Radler unterwegs von unliebsamen Überraschungen verschont bleibt. Diese treten vor allem dann auf, wenn das Vehikel vor der Fahrt nicht hinreichend überprüft wurde. Ein grundsätzlicher Check des Fahrrads vor langen Touren sollte daher zur Reisevorbereitung unbedingt dazugehören. Holen Sie sich Tipps zur Überprüfung Ihres Fahrrads vor langen Touren.
Eine umfängliche Reinigung
Vor jeder ausgedehnten Fahrt empfiehlt es sich, das Rad zunächst einmal gründlich zu säubern. So kann es lange Zeit im Keller gestanden und Staub angesetzt haben oder von der letzten Ausfahrt noch mit Sand bedeckt sein.
Wichtig dabei ist es, nicht alleine den groben Schmutz am Rahmen und den Reifen zu beseitigen, sondern auch an den Zahnkränzen, eventuell an der Federgabel und ähnlich sensiblen Bestandteilen nachzuhelfen. Bereits kleinste Partikel des Drecks könnten hier die Leistung des Bikes mindern, wichtige Funktionen blockieren und damit Gefahren hervorrufen.
Die Reifen überprüfen
Darüber hinaus besteht eine der grundsätzlichen Aufgaben des Checks darin, die Mäntel und die Schläuche zu kontrollieren, die sich auf den Felgen befinden. Dabei sollte nicht alleine geschaut werden, ob noch genügend Luft auf dem Reifen ist - und diese gegebenenfalls nachgeben.
Wichtig ist die Struktur beider Bestandteile. Wirken sie spröde oder sogar rissig, müssen sie ausgetauscht werden. Das ist meist dann der Fall, wenn das Bike längere Zeit nicht verwendet wurde. Wer dagegen ein abgenutztes Profil auf dem Mantel entdeckt, sollte direkt für einen Ersatz sorgen und den Reifen wechseln.
Funktioniert alles?
Im dritten Schritt wird überprüft, ob die notwendigen Hilfsmittel vorhanden sind und ihrer Aufgabe wie gewünscht nachkommen. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um die Klingel und die beiden Lichter, die sich vorne sowie hinten am Rad befinden.
Auch die Reflektoren in den Speichen werden kontrolliert - sie sollten in keinem Fall verrutschen oder abfallen können. Kleinste Komponenten, wie etwa die Schrauben des Getränkehalters, der Sitz des Gepäckträgers und ähnliche Parts werden befestigt und ordnungsgemäß in Form gebracht.
Hier darf nichts klappern oder die Fahrt behindern. Die Sorgfalt genießt daher höchste Priorität.
Zu überprüfen:
- Gänge
- Bremsen
- Licht
- Sattel
- Reifen
- Klingel
Bremsen und Gänge
Weiter geht es bei den Bremsen. Sie müssen millimetergenau justiert werden, um einen schnellen und aggressiven Biss auf die Räder zu bekommen und ihren Dienst selbst in spontanen Notfällen binnen eines Augenblicks tadellos ausführen zu können. Wer sich das Nachstellen nicht zutraut, beauftragt lieber einen Fachmann in der Radreparatur.
Gleiches gilt für die Feinabstimmung der Gänge. Das komplexe System
- des Umwerfers
- der Schaltung und
- der Bowdenzüge
ist nicht jedem Radler verständlich. Derart feine Bestandteile können nur dann funktionieren, wenn sie korrekt eingestellt sind.
Die Feinabstimmung
Ganz besonders gut rollt das Bike immer dann, wenn alle Stellen, an denen eine Reibung auftritt, sinnvoll geölt wurden. Das ist etwa an der Kette der Fall. Aber auch die Felgen können in den Radachsen durchaus einen Tropfen davon benötigen.
Wichtig ist es dabei, weder zu sparsam noch zu gutmütig zu agieren. Meist reicht bereits eine kleine Menge, um eine optimale Führung zu ermöglichen. Überschüssige Reste werden mit einem Lappen entfernt und sollten nicht mit den sonstigen Komponenten des Fahrrads in Berührung kommen - daraus könnten Gefahren entstehen.
Der abschließende Eindruck
Letztlich ist es ratsam,
- das überprüfte und gegebenenfalls reparierte Bike noch einmal grundsätzlich zu betrachten
- kleine Mängel zu korrigieren oder
- den Sitz des Sattels zu überprüfen.
Eine Probefahrt um den Wohnblock wird zeigen, wo noch Bedarf besteht oder welche Eigenschaften bereits besonders positiv hervorstechen.
Und dann kann es eigentlich auch bereits losgehen zur langen Tour durch Wald, Wiesen und Wege. Ein kleines Set, bestehend aus einer Luftpumpe, einem Kit zum Flicken der Reifen sowie etwas Werkzeug sollte allerdings stets mit auf Reisen gehen und kann sicher in der Satteltasche verstaut werden.
Reparaturen - DIY oder vom Fachmann?
Nicht immer wird man beim Fahrradcheck feststellen, dass alles funktioniert. in diesem Fall gilt es abzuwägen, ob man die anstehende Reparatur selbst erledigen kann und möchte, oder die Arbeit doch einem Fachmann überlässt. Natürlich ist diese Entscheidung abhängig von dem eigenen Know-How sowie der Art und dem Ausmaß des Schadens.
Es ist kein Geheimnis, dass Räder mit der Zeit verschleißen; schließlich handelt es sich um Gebrauchsgegenstände. Wer sich gut um regelmäßige Wartung und Pflege kümmert, wird viele Jahre etwas von seinem Fahrrad haben.
Kommt es zu Störungen oder Defekten, sollte man sich nur dann an die Behebung wagen, wenn man weiß, was man zu tun hat. Entweder ist dies durch die bisherige Erfahrung der Fall, oder aber man informiert sich gründlich über dieses Thema.
Allerdings kommt häufig noch die Tatsache hinzu, dass man nicht immer sämtliches benötigtes Werkzeug zur Hand hat, was viele Menschen dann doch dazu bringt, ihr Fahrrad in die Werkstatt zu bringen. Hierbei besteht zudem der Vorteil, dass die benötigten Ersatzteile direkt auch vor Ort bestellt werden können.
Große Inspektion
In regelmäßigen Abständen ist es sinnvoll, das Fahrrad zur Generalüberholung zur großen Inspektion zu bringen. Eine pauschale Empfehlung ist in diesem Zusammenhang nur schwer zu geben; es kommt immer auf die Lagerung sowie die Nutzungsweise des Rads an.
So sollte man sein Rad, welches oft auch bei schlechtem Wetter zum Einsatz kommt und zudem vielleicht auch draußen steht, wenigstens alle zwei Jahre überprüfen lassen. Generell gilt, dass hochwertige Räder seltener gewartet werden müssen.