Narkotika im Sport

Ebenfalls zu den Dopingmitteln zählen Narkotika. Narkotika als Dopingmittel wird eine eher geringe Bedeutung zugeschrieben. Die beruhigende Wirkung wird beispielsweise beim Golf oder Sportschießen geschätzt. Bei zu hoher Dosierung kann es zu Bewusstseinsstörungen kommen. Lesen Sie über die Wirkungsweise und mögliche Nebenwirkungen von Narkotika als Dopingmittel.

Von Jens Hirseland

Narkotika - Definition und Einsatz

Unter Narkotika versteht man Medikamente, die zur Schmerzlinderung sowie zur Erzeugung einer Anästhesie eingesetzt werden. Man unterscheidet opioid-artige Analgetika - Morphintyp - sowie nicht opioid-artige Analgetika. Die zweite Gruppe ist erlaubt, die erste gilt als Dopingmittel und ist verboten.

Narkotika setzen sich aus Morphin, Morphin-Derivaten oder verwandten Stoffen zusammen. Zu den gebräuchlichsten Narkotika gehören Morphin, Methadon und Heroin.

Gewonnen werden sie zumeist aus Opium, das wiederum aus Schlafmohn hervorgeht. Es ist aber auch möglich, diese Stoffe auf synthetische Weise herzustellen.

Wirkungen und Nebenwirkungen von Narkotika

Narkotika haben die Wirkung, Schmerzen zu unterdrücken. In der Medizin verwendet man sie für kurze Zeit nach operativen Eingriffen oder zur Schmerzbehandlung von schweren Krankheiten wie Krebs.

Das schmerzstillende Narkotikum wird hier in der Regel als Opioid bezeichnet. Opioide stehen für sämtliche Substanzen, die eine ähnliche Wirkung aufweisen wie Morphin, welches wiederum als Hauptbestandteil des natürlichen Opiums gilt.

Tabletten, Blister mit Kapseln und eine Spritze liegen auf einem Haufen
Tabletten, Blister mit Kapseln und eine Spritze liegen auf einem Haufen

Im Sportbereich sind sie eher von zweitrangiger Bedeutung, denn ob sie die körperliche Leistungsfähigkeit steigern, lässt sich nicht genau belegen. Dennoch kommen sie in bestimmten Sportarten wie Sportschießen oder Golf missbräuchlich zur Anwendung, da sie eine beruhigende Wirkung haben.

Werden Narkotika zu hoch dosiert, besteht die Gefahr, dass es zu Bewusstseinstrübung und Ohnmachtsanfällen kommt. Auch Stimmungs- sowie Wahrnehmungsveränderungen sind möglich.

Werden zudem Stimulanzien eingenommen, kann der Sportler unter schweren Erschöpfungszuständen leiden. Narkotika wird ein hohes Suchtpotential zugeschrieben.

Narkotika können somit

  • Schmerzen unterdrücken
  • Schlaf induzieren
  • Stimmungen verändern und
  • das Verhalten ändern.

Nimmt ein Sportler ein Erkältungsmittel ein, muss er darauf achten, dass dieses kein Codein enthält. Codein ist nicht verboten, allerdings wird es vom Organismus teilweise in Morphin umgewandelt. Als Grenzwert gilt ein Milligramm Morphin pro Liter Harn.