Technik und Taktik im Boxsport

Das Boxen lässt sich in Form von unterschiedlichen Boxtechniken auführen. Diese kommen in Abhängigkeit von gewählter Taktik, der aktuellen Verfassung sowie der körperlichen Verfassung des Boxers zur Anwendung. Generell lässt sich defensives und offensives Vorgehen unterscheiden. Lesen Sie alles Wissenswerte in Sachen Technik und Taktik im Boxsport.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Im Boxsport unterscheidet man defensives und offensives Vorgehen. Defensive Boxer warten zunächst auf den Schlag des Gegners, bevor sie zurückschlagen. Im Fachjargon heißt dieses Vorgehen Kontern.

Auf einen Blick! Zu den Techniken und Taktiken beim Boxen zählen:

  • "Stick and Move"
  • "To give Angels"
  • "In and Out"
  • Angriffboxen

"Stick and Move"

Konterboxer benutzen einen sehr individuellen Stil, wobei die einen eher tänzelnde Bewegungen ausführen; andere bleiben mit den Füßen stets in Bodennähe. Letztere Position ermöglicht dem Boxer eine höhere Schlagkraft.

Typisch ist die steif geschlagene Führhand, mit welcher der Boxer den Gegner vom eigenen Körper fern hält. Im allgemeinen Sprachraum gebräuchliche Synonyme für den Konterboxer lauten Stilist oder Techniker. Diese Technik des Konterboxens wird Stick and Move genannt.

Frau mit roten Boxhandschuhen schlägt auf schwarzen Boxsack, den ein Mann fest hält
Frau mit roten Boxhandschuhen schlägt auf schwarzen Boxsack, den ein Mann fest hält

"To give Angels"

Das Kontern ist auch durch reine Abroll- und Abduckbewegungen des Oberkörpers möglich. Hierbei hält der Boxer seinen Gegner nicht auf Distanz, sondern steht direkt vor ihm. Ein Vorteil dieser Art des Konterns ist die geringere Schlagdistanz. Zum anderen ist weniger Beinarbeit nötig.

Allerdings muss der Boxer im Oberkörper sehr beweglich sein. Diese Technik wird als "To give Angles" bezeichnet.

"In and Out"

Als dritte Art des Konterns ist das In and Out bekannt. Übersetzt bedeutet diese Technik "Rein und Raus". Entsprechend aktiv bewegt sich der Boxer, indem er seine Beine ständig einsetzt.

Seine Führhand kommt selten zum Einsatz. Lieber wartet er auf die Möglichkeit, den Gegner überfallartig anzugreifen, um dann unverzüglich auf eine lange Distanz zurückzugehen.

In and Outs werden zumeist dort eingesetzt, wo der Gegner größer und stärker ist als der Boxer. Notwendig ist allerdings eine optimale Reaktionsschnelligkeit.

Angriffboxen

Im Gegensatz zur defensiven Art des Boxens gibt es das Angriffsboxen. Dieses machen sich körperlich unterlegenere Boxer zunutze, indem sie den Ton im Kampf angeben. Kleineren Boxern ist es mangels effektiver Armlänge nicht möglich, den Gegner mit der Führhand auf Distanz zu halten.

Offensives Verhalten hingegen fordert den Gegner zum kurzfristigen Schlagabtausch heraus. Leider muss ein offensiver Boxer gut einstecken können, denn aufgrund der fehlenden Distanz ist sein Körper gefährdeter als der des Defensivboxers.