Menstruationstasse - die alternative Hygienemaßnahme

Die meisten Frauen jenseits der Pubertät sind mit Tampons und Binden für die Monatshygiene bestens vertraut. Doch es gibt auch alternative Maßnahmen für die monatliche Hygiene. Eine dieser Alternativen ist die Menstruationstasse.

Maria Perez
Von Maria Perez

Sobald die monatliche Regelblutung bei einem jungen Mädchen einsetzt, entscheidet es sich für eine Hygienemaßnahme. In der Regel wird sich das Mädchen dann für Damenbinden oder Tampons entscheiden. Die Vorlieben sind hier ganz verschieden.

Die meisten Frauen legen sich jedoch früher oder später auf die ausschließliche Verwendung von Tampons fest.

Was ist eine Menstruationstasse?

Was die wenigsten Frauen wissen, ist, dass es mit der Menstruationstasse tatsächlich eine gute Alternative zu den üblichen Tampons gibt. Der Begriff "Menstruationstasse" klingt beim ersten Hinhören freilich etwas erschreckend, und zugegebenermaßen ist er tatsächlich auch ein wenig unglücklich gewählt.

Selbst in der englischen Übersetzung (menstrual cup) klingt das Hygienemittel nicht viel charmanter. Nur gut, dass es den Damenhygieneartikel in den Shops unter diversen blumigen Synonymen zu kaufen gibt.

Doch wie muss man sich eine Menstruationstasse vorstellen? In der Regel handelt es sich dabei um ein leicht trichterförmiges Gefäß, das etwa die Größe einer Streichholzschachtel hat.

Der Cup ist meist aus medizinischem Silikon hergestellt, sodass es normalerweise nicht zu allergischen Reaktionen kommen kann. Allerdings gibt es auch Modelle, die Latex enthalten können. Wer allergisch auf Latex reagiert, sollte das bei der Anschaffung einer Menstruationstasse beachten.

Bei dem Cup handelt es sich also um ein kleines Gefäß aus weichen, flexiblen und verträglichen Materialien. Am unteren Ende der Tasse befindet sich ein kleiner "Stab", der ebenfalls aus Silikon besteht. Dieser Stab dient als Hilfsmittel zur Entfernung der Menstruationstasse.

Wie funktioniert die Menstruationstasse?

Die Menstruationstasse wird wie ein Tampon in die Vagina eingeführt. Der Unterschied besteht darin, dass die Menstruationstasse die Menstruationsflüssigkeit auffängt und nicht wie ein Tampon aufsaugt und die Vagina unter Umständen austrocknet.

Zudem kann die Tasse immer wieder verwendet werden. Denn nach dem Herausziehen wird die Tasse einfach entleert, ausgespült und wieder eingesetzt. Eine Menstruationstasse kann so bis zu zehn Jahre im Einsatz sein.

Damit ist klar, wo die großen Vorteile der Tasse liegen. Denn mit ihr kann man über die Jahre Unmengen an Verpackungsmaterial und Geld sparen.

Menstruationstasse richtig einführen

Natürlich ist das Einsetzen der Menstruationstasse zunächst einmal ein wenig umständlich. Doch mit ein wenig Übung funktioniert das ebenso schnell, wie das Einführen eines Tampons.

Um die Tasse einführen zu können, nimmt man sie in die Hand und drückt sie in der Mitte platt zusammen. Dann faltet man sie noch einmal (wie ein Buch) zusammen und führt sie so in die Vagina ein. Dort entfaltet sie sich wieder in ihre ursprüngliche Form und sorgt dafür, dass alles "dicht" ist.

Wenn die Menstruationstasse richtig eingeführt wurde, dann ist sie (wie ein Tampon) nicht zu spüren.

Wer sich bei den ersten Versuchen nicht sicher ist, ob sich die Tasse in der Vagina wieder voll "entfaltet" hat, der kann an den Stab fassen und so die Menstruationstasse drehen. Dann müsste sie sich auf jeden Fall entfaltet haben.

Für das leichtere Einführen kann man übrigens auch Gleitgel als Hilfsmittel verwenden.

Was es zu beachten gilt

Für manche mag der Gedanke für Unbehagen sorgen, dass die Menstruationsflüssigkeit in einem Gefäß aufgefangen wird, die dann entsorgt werden muss. Allerdings ist das auch bei herkömmlichen Tampons der Fall.

Zudem ist das Ganze keinesfalls unhygienisch. Zumal die Menstruationsflüssigkeit an sich völlig unbedenklich und natürlich ist.

Das gilt auch für die Menstruationstasse. Natürlich klingt Silikon nicht sonderlich natürlich, allerdings ist das Ganze sehr hygienisch. Denn an dem Silikon können sich keine Keime oder Bakterien ansiedeln oder sich sonstige böse Dinge niederlassen.

Allerdings sollte dennoch auf eine gute Reinigung der Tasse geachtet werden. Unterwegs ist es übrigens vollkommen ausreichend, wenn die Tasse trocken ausgewischt wird. Auch ein feuchtes Hygienetuch ist für die Reinigung gut geeignet.

Daheim kann man die Tasse natürlich mit Wasser ausspülen und zusätzlich mit einem geeigneten Desinfektionsmittel auswischen. Wenn zur Reinigung Seifen verwendet werden, dann sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass diese für den Intimbereich geeignet sind.