Wissenswertes zum Spenden von Nabelschnurblut

Viele werdenden Eltern wissen nicht, dass sie das Nabelschnurblut spenden können. Dieser Vorgang ist absolut schmerzfrei und kostenlos.

Von Claudia Haut

Nabelschnurspende

Nur fünf von hundert Babys sind potentielle Lebensretter. Dies liegt meist jedoch auch daran, dass die meisten werdenden Eltern gar nicht wissen, dass sie das Blut aus der Nabelschnur auch spenden können.

Von der relativ teuren Einlagerung der Stammzellen aus der Nabelschnur für das eigene Kind haben die meisten Paare bereits gehört. Viele lassen sich jedoch wegen der Kosten davon abschrecken, die Stammzellen jahrelang für das eigene Kind einlagern zu lassen.

Eine Nabelschnurspende ist kostenlos und mit keinerlei Risiken verbunden.

Eignung und Entnahme der Zellen nach der Geburt

Während der Schwangerschaft ist lediglich eine Blutabnahme notwendig, bei der das Blut der schwangeren Frau auf übertragbare Erkrankungen untersucht wird. Die restliche Schwangerschaft über sind dann keine weiteren Untersuchungen mehr notwendig.

Auch der Ablauf der Geburt wird von einer Nabelschnurblutspende in keinerlei Hinsicht beeinflusst. Ist das Baby geboren, so wird es der frischgebackenen Mama sofort auf den Bauch gelegt.

Erst wenn das Baby von der Mutter abgenabelt wurde, entnimmt die Hebamme oder der Gynäkologe das Blut aus der Nabelschnur. Dieses würde sonst zusammen mit der Plazenta entsorgt werden. Die Mutter bekommt davon nichts mit.

Nutzungsweisen

Das entnommene Blut enthält lebenswichtige Stammzellen, die in der Zentrale (meist eine Uniklinik) gesammelt, aufbereitet und konserviert werden. Benötigt nun ein Mensch Stammzellen, z.B. weil er unter Leukämie leidet, so kann auf die Stammzellspende zurückgegriffen werden.

Vorteile der Stammzellen

Stammzellen aus der Nabelschnur haben den Vorteil, dass sie von fast jedem menschlichen Körper angenommen werden und die Abstoßungsreaktionen wesentlich geringer sind als bei einer Spende über das Knochenmark von Erwachsenem zu Erwachsenem.

Ein Phänomen in der Entwicklungsphase

Der einzige Nachteil an der Nabelschnurblutspende besteht darin, dass dies nicht in jeder Geburtsklinik durchgeführt werden kann. Nicht alle Hebammen und Ärzte wurden entsprechend geschult, um aus der Nabelschnur das Blut für eine Spende entnehmen zu können.

Man sollte sich demnach bei der Klinik im Voraus erkundigen, ob diese eine Nabelschnurblutspende vornehmen kann.