34. SSW - Mutter & Kind in der 34. Schwangerschaftswoche
Die meisten werdenden Mütter haben im Moment keinen großen Hunger. Babys Geschmacksnerven können jetzt gut beeinflusst werden.
In der 34. SSW drückt sich bei vielen Schwangeren der Bauchnabel nach außen. Die Linea nigra, eine dunkle Linie, welche vom Bauchnabel abwärts verläuft, kann nun sichtbar werden.
Die Mutter in der 34. SSW
Aufgrund des wachsenden Bauchumfanges, der mitunter zu einem Druck auf dem Magen führt, haben die meisten werdenden Mütter in dieser Schwangerschaftsphase sehr wenig Hunger. Am besten werden kleinere Mahlzeiten vertragen. Trotz des geringen Appetits sollte jedoch genug getrunken werden.
Senkt sich der Kopf des Babys ins Becken der Mutter, nimmt die Belastung ab; bei Erstgebärenden kann dies schon in dieser Woche geschehen.
Frauen, die bereits eines oder mehrere Kinder haben, müssen sich dafür in der Regel bis kurz vor der Geburt gedulden. Es kann zu einem leichten Kribbeln oder Taubheitsgefühl im Bereich des Beckens kommen, wenn das Gewicht des Kindes auf den Beckennerv drückt.
Zu diesem Zeitpunkt kann sich der Bauchnabel der werdenden Mutter aufgrund des großen Bauchumfangs nach außen wölben; nach der Geburt nimmt er wieder seine alte Form an. Auch die Linea nigra kann sich jetzt bilden - ist sie hell, bezeichnet man sie als Linea alba.
Essen in der Schwangerschaft beeinflusst auch Geschmack des Kindes
Was die werdende Mutter in der Schwangerschaft zu sich nimmt, ist nicht nur wichtig hinsichtlich des Wachstums des Babys: Die Dinge, die eine Schwangere gerne isst, mag in der Regel auch später das Kind sehr gerne.
Wer also jetzt viel Obst und Gemüse isst, dessen Kind wird diese Lebensmittel in einigen Jahren auch noch gerne essen.
Was muss man beachten?
Für die Gesundheit: Das Baby braucht besonders viel Kalzium - ab jetzt sollte auf eine kalziumreiche Kost mit Milch und Milchprodukten geachtet werden.
In dieser Woche sollte der Geburtsplan stehen und auch der Klinikkoffer ist im besten Fall bereits gepackt. In den letzten Wochen vor der Geburt benötigt das Baby noch einmal eine größere Menge Kalzium. Somit ist auf eine entsprechende Ernährungsweise mit Milch und Milchprodukten zu achten.
Die 34. SSW ist eine entscheidende Woche kurz vor der Geburt: Nun beginnt der gesetzliche Mutterschutz, der sechs Wochen vor dem errechneten Termin beginnt und bis acht Wochen nach der Geburt andauert.
Die werdende Mutter darf in dieser Zeit nicht mehr arbeiten und kann sich ganz auf die kommenden Wochen und Monate einstellen. Jetzt ist genügend Zeit, das Kinderzimmer fertig einzurichten und die Babykleidung zu waschen.
Um gegen die Beschwerden im Becken anzugehen, werden Yogaübungen, Massagen oder auch warme Bäder empfohlen. Sind die Leiden besonders stark, sollte man sich beim Frauenarzt oder bei der Hebammbe um Rat erkundigen.
Um einem Dammriss vorzubeugen, kann man regelmäßig Dammmassagen durchführen. Dabei sollte man auf naturbelassene, milde Öle zruückgreifen. Schon fünf bis zehn Minuten täglich sind ausreichend.
Das Baby in der 34. SSW
Der Fötus wiegt gegen Mitte des neunten Schwangerschaftsmonates zwischen 2150 und 2250 Gramm und hat eine Größe von etwa 45 Zentimetern. Er liegt in den meisten Fällen mit dem Köpfchen nach unten oberhalb des Beckens der werdenden Mutter. Für große Bewegungen hat er keinen Platz mehr; durch Drehungen zur Seite sowie Tritten und Boxen lebt er seine Aktivität aus - besonders dann, wenn die Mutter ruht.
Die Fingernägel können mit ihrer erreichten Länge bereits über die Fingerkuppen ragen; das Kind kann sich damit schon kratzen. Die Lungenreifung ist jetzt abgeschlossen. Würde es jetzt zu einer Frühgeburt kommen, könnte sich das Baby gesund entwickeln.
In dieser Woche entwickelt sich das Gehirn in seinen Feinheiten weiter, ebenso das Gehör. Geschichten und Liedern kann das Ungeborene jetzt aufmerksam lauschen; Forschern zufolge reagiert es dabei besonders auf höhere Töne.
Bei Jungen befinden sich die Hoden nun in den meisten Fällen im Hodensack; dieser erscheint mitunter sehr groß, betrachtet man die Ultraschallbilder. Dabei handelt es sich um Ansammlungen von Flüssigkeit, die wieder von selbst verschwinden.