Aufregendes Styling mit Ballett-Boots

Es gibt Pumps, es gibt High-Heels und es gibt Ballett-Boots. Während die Trageeigenschaften der beiden erstgenannten Varianten von einigen Damen sogar noch als bequem bezeichnet werden, ist das bei den Ballett-Boots (absichtlich) nicht der Fall. Doch wann und wozu trägt man die unbequemen Ballett-Boots?

Maria Perez
Von Maria Perez

Nichts für jeden Tag

Schaut man den Damen bei einem Bummel durch die Stadt einmal auf die Füße, so kann man sich schon manchmal wundern, wie die sich auf diesen hohen Absätzen so problemlos über Asphalt und Pflastersteine bewegen können. Wobei nicht jede dieser Damen auf ihren zehn oder zwölf Zentimeter hohen Absätzen einen wirklich eleganten Gang ihr Eigen nennt.

Doch auch geübte High-Heels-Trägerinnen kommen beim Gehen in ihren Schuhen irgendwann an ihre Schmerzgrenze. Schließlich ist die Fußstellung in den hohen Schuhen alles andere als natürlich, und deshalb sollten Schuhe mit hohen Absätzen auch nicht jeden Tag getragen werden.

Allerdings erscheint der Komfort von High-Heels mit zehn Zentimeter hohen Absätzen geradezu gigantisch, wenn man sich einmal die Ballett-Boots anschaut.

Auf die Spitze getrieben

Bei den Ballett-Boots wird die Sache mit den Absätzen buchstäblich auf die Spitze getrieben. Denn während auch beim höchsten High-Heel das Gewicht vor allem auf den Fußballen liegt, steht man in den Ballett-Boots - ganz so wie es sich beim Ballett gehört - auf den Fußspitzen.

Damit das möglich ist, entspricht die Höhe des Absatzes an einem Ballett-Boot immer der der Länge des Fußes, beziehungsweise der Länge der Fußsohle. Durch diese Ballett-Stellung wird der Vorderfuß extrem überstreckt und die Waden werden extrem angespannt - eben ganz so wie beim Ballett.

Dementsprechend hoch ist auch die Verletzungsgefahr bei diesen Schuhen. Immerhin gerät vor allem der Fuß beim Tragen der Schuhe in eine Position, die nicht alltäglich ist. Bänder und Sehnen als auch Muskeln werden also auf eine sehr ungewöhnliche Art und Weise belastet.

Das Stehen oder Gehen beherrschen in diesen Schuhen wohl nur echte Profis. Für Gelegenheitsträgerinnen dieser Ballett-Boots ist es oftmals schon unmöglich, überhaupt in eine stehende Position zu gelangen. Doch wenn es praktisch unmöglich ist, in diesen Schuhen zu stehen oder zu gehen, warum trägt man sie dann?

Ballett-Boots als Fetisch

Ballett-Boots haben nichts mit der blütenweißen Unschuld einer zarten Primaballerina zu tun. Vielmehr sind die überaus unbequemen Schuhe ein gern genutztes Requisit in der Fetisch-Szene.

Besonders hat es den Personen aus dieser Szene wohl der extravagante Look angetan - und auch das Thema Schmerzen ist hierbei wohl nicht ganz unwichtig. Getragen wird das aufreizende Schuhwerk natürlich zu entsprechend aufreizender Kleidung.

Wobei es sich wohl mehr um Wäsche als um Kleidung handelt. Sehr kurze, hautenge Kleider aus Latex oder Leder werden zu den Ballett-Boots ebenso häufig kombiniert, wie erotische Dessous.

Schnürungen

Schnürungen können dabei an der Kleidung eine genauso große Rolle spielen, wie an den Ballett-Boots. Die Ballett-Boots gibt es nämlich in unterschiedlichen Varianten. Allein die Höhe des Schafts kann sehr variieren.

So kann der Schuh nur einen sehr kurzen Schaft haben, etwa so wie bei einem gewöhnlichen High-Heel, oder der Schaft kann fast die gesamte Länge des Beines einnehmen - und da drängen sich aufwendige Schnürungen geradezu auf.