Gesund auf Reisen - Tipps für die Urlaubsvorbereitung von Senioren

Reisen steht bei Senioren hoch im Kurs. Jeder dritte Urlauber ist älter als 60 Jahre. Um entspannt und sicher unterwegs zu sein, sollten Silver Traveller sich jedoch gut vorbereiten. Die Urlaubsvorbereitung von Senioren umfasst ein paar besondere Punkte; Gesundheit geht dabei vor - so ist beispielsweise das erhöhte Erkrankungsrisiko zu beachten. Informieren Sie sich über die richtige Urlaubsvorbereitung von Senioren.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Keine Termine, keine Verpflichtungen - im Alter lässt sich ganz flexibel reisen. Und die meisten Senioren nutzen diese Freiheit auch. Jeder dritte Urlauber hat den 60. Geburtstag bereits hinter sich. Gute Gesundheit und finanzielle Mittel erlauben es, auch ferne Ziele anzusteuern.

Allzu spontan sollten Ältere sich aber nicht auf den Weg machen. Gerade bei Reisen ins Ausland ist es wichtig, sich genügend Zeit für die Vorbereitungen zu nehmen.

Senioren stellen in der Regel andere Ansprüche an den Urlaub, als jüngere Menschen. Nicht jeder Aktivität können sie mit Freude nachgehen und hier und da sind die Erholungszeiten länger. Entscheidende Unterschiede und Faktoren, die für einen erholsamen Urlaub sprechen, sind - je nach Alter - beispielsweise

  • betreute Tagesausflüge
  • Betreuung am Strand
  • mehr Ruhe
  • längere Essenspausen
  • mehr Zeit fürs Sightseeing und oft auch
  • keine langen Reisewege.

Gesundheit geht vor

Aktiv sein und neue Länder entdecken, das kann man bis ins hohe Alter. Wenn der Körper nicht mitspielt, ist die Urlaubsfreude aber schnell dahin. Chronische Krankheiten wie

sollten schon bei der Auswahl des Urlaubszieles berücksichtigt werden.

Extremes Klima sollten Senioren generell meiden; in vielen Ländern ist es zudem ratsam, den Urlaub in bestimmte Jahreszeiten zu verlegen. Neben den Temperaturen spielt vor allem auch die Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Wer unter Kreislaufproblemen leidet, meidet zum Beispiel Afrika- oder Asien-Reisen während der Regenzeit.

Generell ist immer zu empfehlen, das Reiseziel mit dem Hausarzt abzusprechen. Er kann dem Urlauber Tipps geben, worauf bei der Reise und dem Aufenthalt zu achten ist, welche Ziele besonders zu empfehlen sind und wohin die Reise besser nicht gehen sollte.

Die wichtigen Medikamente sollten stets in der Reiseapotheke sein
Die wichtigen Medikamente sollten stets in der Reiseapotheke sein

Impfungen, Medikamente und Co.

Ein Langstreckenflug mit Diabetes oder Gehbehinderung? Chronische Krankheiten müssen die Reiselust nicht stoppen.

Urlauber sollten jedoch vorsorgen. Beim Fliegen heißt das etwa, rechtzeitig vor dem Abflug spezielle Diabetikerkost anzumelden und abzuklären, was beim Transport eines Rollstuhls zu beachten ist.

Neben den empfohlenen Impfungen für das jeweilige Reiseland sollten Ältere ihren Impfschutz gegen Tetanus und Diphtherie prüfen. Wenn die Immunabwehr nicht mehr ausreicht, kann sie rechtzeitig aufgefrischt werden.

Was alles in jede gut bestückte Reiseapotheke gehört, erfährt man hier. Hinzu kommen individuell benötigte Medikamente.

Schmerzpatienten sollten prüfen, ob ihre Tabletten oder Spritzen im Reiseland erlaubt sind. Für starke Schmerzmittel kann etwa ein Opioid-Ausweis erforderlich sein. Tipp: den internationalen Krankenkassenausweis in das Portemonnaie stecken.

Essen und Trinken

In heißem und feuchtem Klima ist das Risiko für Infektionen durch Getränke und Lebensmittel erhöht.

  • Da Senioren leichter erkranken, sollten sie in entsprechenden Regionen auf den Verzehr von rohem Fleisch und Fisch verzichten
  • Obst und Gemüse müssen gründlich abgewaschen werden
  • Getränke sollte man nur aus frisch geöffneten Flaschen oder Dosen trinken

Ganz wichtig: ausreichend Flüssigkeit. Im Alter nimmt das natürliche Durstgefühl ab, darum sollten Senioren sich angewöhnen, jede Stunde etwas zu trinken.

Weniger Programm - mehr Erholung

Führt die Reise auf einen anderen Kontinent, muss der Körper sich erst an den Zeitunterschied gewöhnen. Mit steigendem Alter dauert diese Umstellung länger.

Nach der Ankunft sollten ältere Menschen darum ein paar Ruhetage einplanen. Und auch bei Ausflügen oder Besichtigungen gilt: ausreichend Erholungspausen einlegen.

Risiko Sonne

Endlich Sonne, gerade für Ältere ist die tägliche Dosis Sonnenlicht wichtig, um Vitamin D aufzubauen. Zu viel des Guten kann aber schaden.

Da die Haut im Alter langsamer Pigmente bildet, brauchen Senioren ein Sonnenschutzmittel mit höherem Lichtschutzfaktor. Zudem lässt die Anpassungsfähigkeit der Gefäße nach: sie können Wärme nicht mehr so flexibel regulieren. Um einen Hitzestau zu vermeiden, sollten ältere Menschen an heißen Nachmittagen im Schatten bleiben oder zumindest einen Sonnenhut tragen.

Ein weiteres Risiko stellt Sonne im Zusammenhang mit bestimmten Medikamenten dar. So können

photoallergische Reaktionen auslösen.

Es ist wichtig nicht zuviel Gepäck mitzunehmen und Gepäckstücke welche man rollen bzw. schieben kann
Es ist wichtig nicht zuviel Gepäck mitzunehmen und Gepäckstücke welche man rollen bzw. schieben kann

Das richtige Gepäck

Auch in Sachen Gepäck sollten Senioren auf ein paar Punkte achten. Zum einen ist es natürlich wichtig, alle nötigen Dinge und Dokumente dabei zu haben - vielleicht holt man sich beim Packen Hilfe, sodass man auch wirklich nichts vergisst - angefangen bei der nötigen Menge an Kleidung über benötigte Medikamente bis hin zum Sonnenschutz.

Zum anderen ist aber auch die Art des Gepäcks wichtig. Je nach körperlicher Verfassung können - und sollten - ältere Menschen nicht mehr so schwer tragen.

Ein Rollkoffer, den man einfach nur hinter sich herziehen muss, ist daher besonders zu empfehlen. Dank Rolltreppen und barrierefreier Bauweise kommt man damit an Bahnhöfen und Flughäfen in der Regel überall durch. Wer keinen Rollkoffer nutzen möchte, sollte auf ein möglichst geringes Eigengewicht achten.

Der Koffer darf natürlich die beispielsweise bei Flugreisen vorgeschriebene Größe nicht überschreiten, sollte jedoch auch nicht zu klein ausfallen. Kleidung und Co. gerade so in den Koffer zu bekommen, sodass dieser kaum noch zugeht, erfordert beim Schließen der Tasche einiges an Kraft - die vielen älteren Menschen fehlt.