Pura Besakih - Muttertempel aller Tempel auf Bali

Bali ist ein beliebtes, wenn auch eher exotisches Reiseziel. Hier kann man nicht nur wunderbar baden und tauchen, auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten gibt es auf Bali zu entdecken. Eines der meistbesuchten Highlights ist dabei der Tempel Pura Besakih; für Balireisende ist ein Besuch dieses Bauwerks ein Muss. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Pura Besakih und holen Sie sich Tipps zur Besichtigung.

Von Kai Zielke

Pura Besakih - Balis Muttertempel

Pura Besakih gilt weithin als der Muttertempel der Balinesen; dieser befindet sich in einer Höhe von 1.000 Metern. Um dorthin zu gelangen, sollte man schon einige Zeit einplanen, am besten einen ganzen Tag.

Die beste Tageszeit für einen Besuch dieses Tempels ist der frühe Morgen - dann sind zum einen weniger Touristen unterwegs, auf der anderen Seite hat man dann die beste Sicht. Da der Tempel in einer beachtlichen Höhe liegt, sollten Touristen vorsichtshalber warme Bekleidung mitnehmen, denn hier kann es teilweise unangenehm kühl werden.

Eigentlich ist der Pura Besakih eine ganze Tempelanlage, welche aus mehr als 30 Tempeln besteht. Die einzelnen Höfe sind dabei durch Treppen miteinander verbunden.

Entstehung und Bedeutung

Gegründet wurde dieser Tempel aller Wahrscheinlichkeit nach bereits im 8. Jahrhundert. Noch heute findet hier einmal im Jahr ein rauschendes Fest statt; bei Vollmond finden sich hier zahlreiche balinesische Gläubiger zusammen.

Dieses so genannte Bhatara-Turun-Kabeh-Fest findet immer im März beziehungsweise April statt - ein Besuch der Tempelanlage Pura Besakih sollte also am besten in dieser Zeit eingeplant werden. Das farbenfrohe Fest wird mit Sicherheit jeden Touristen faszinieren.

Für die Einheimischen ist der Pura Besakih der heiligste aller Tempel. Der Gunung Agung, ein imposanter Vulkan, befindet sich in unmittelbarer Nähe dieses Tempels und wird von den Balinesen als Sitz der Götter und Mittelpunkt des Universums angesehen.

Beachtlich ist vor allem die Weitläufigkeit der Anlage sowie deren Baukunst. Die meisten der Tempel bestehen aus Lavastein. Das Innere der meisten Tempel ist im Übrigen aus religiösen Gründen nur den Einheimischen gestattet; ein Blick über die Mauern ist aber durchaus erlaubt.

Insgesamt handelt es sich um eine Tempelstadt, die terrassenförmig angelegt ist. Sie besteht aus

  • drei Haupttempeln
  • 30 Nebentempeln und
  • über 200 weiteren Gebäuden wie Türmen, Pavillons und Schreinen.

Zentrum der Tempelanlage ist Pura Penataran Agung Besakih. Hier findet man den heiligen dreisitzigen Lotusthron. Die beiden anderen Haupttempel stehen jeweils daneben: Pura Kiduling Kreteg und Pura Batu Medeg.

Die Tempelstadt besteht aus 33 Tempeln und über 200 weiteren Gebäuden
Die Tempelstadt besteht aus 33 Tempeln und über 200 weiteren Gebäuden

Tipps zur Besichtigung

Wer den Tempel besichtigen möchte, kann dies auf eigene Faust tun oder eine geführte Tour mit Guide buchen. Diese bzw. dieser wird Touristen vor Ort gerne "aufgeschwatzt" beispielsweise mit dem Argument, man würde nicht alles sehen können, wenn man keinen Tempel Keeper, wie sie dort auch genannt werden, bucht.

Doch hierbei sollte man beachten, dass die Preise häufig doch recht hoch ausfallen. Günstiger kommt man beispielsweise davon, wenn man gegen eine kleine Gebühr, die man im Tempel entrichtet, zum Schluss doch ins Innere gelassen wird.

Entscheidet man sich für einen Guide, sollte der Preis bereits zuvor verhandelt werden. Angemessen ist dabei häufig ein Viertel oder Fünftel des Betrags, der den Touristen zunächst genannt wird.

Der Aufstieg zum Tempel selbst ist etwa einen Kilomter lang. Unterwegs gibt es zahlreiche Stände mit Getränken, Essen und Souvenirs. Wer den Tempel betreten möchte, muss ein Sarong sowie einen Tempelschal tragen.

Wer keinen hat, findet hier entsprechende Verkaufsstände. Ebenso kann man sich beides aber auch am Eingang ausleihen.

Bestenfalls plant man für den Besuch des Tempels mindestens zwei Stunden Zeit ein. Die Anlage ist täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Neben der Treppe, die sich in der Mitte befindet, führen parallel dazu auch Wege nach oben zu den Terrassen der Tempelanlagen, und anschließend hoch zum höchst gelegenen Tempel, dem Pura Pangu Bengan.