Bockshornkleesprossen

Bockshornklee ist ein Schmetterlingsblütler aus der Familie der Hülsenfrüchte. Seinen Namen hat er der gedrehten Form seiner Hülsen zu verdanken, welche Hörnern von Ziegenböcken gleichen. Die Saat von Bockshornklee eignet sich zur Gewinnung von Keimen und Sprossen.

Von Claudia Haut

Merkmale

Bockshornklee gedeiht als einjährige krautige Pflanze auf lehmigem Boden. Für ein optimales Wachstum benötigt er viel Sonnenlicht. Er kann Wuchshöhen bis zu 80 Zentimeter erreichen. Bereits bei der Keimung entwickelt er einen typisch würzigen Geruch. Neben kleeartigen Blättern mit teils gesägtem Rand weist der Bockshornklee zwischen April und Juli kleine cremefarbene Blüten auf, die in ihrer Mitte zart lila leuchten.

Das Fruchtblatt besitzt eine starke Behaarung. Es enthält die für den Anbau von Sprossen wichtigen Samenanlagen, aus denen sich später die Hülsen entwickeln.

Die Hülsen des Bockshornklees werden zwischen 7 und 12 Zentimetern lang und einen halben Zentimeter breit. Ihre leicht gedrehte Form verhalf dem Klee zu seinem Namen. Jede Hülse kann bis zu 20 Samen beherbergen. Diese besitzen eine ovale Form und eine gelblich braune, rötliche oder grünliche Farbe.

Sie können zwischen Juli und September geerntet werden. Besonders in der kalten Jahreszeit werden sie zum Anbau von Sprossen und Keimen genutzt.

Verwendung und Verbreitung

Bockshornklee wurde bereits im alten Ägypten als Heilpflanze genutzt.

  • Aufgrund seiner hormonähnlichen Inhaltsstoffe spielt er in der Frauenheilkunde und in der Geburtshilfe eine wichtige Rolle.
  • Außerdem lindert er Hautleiden, stärkt den Haarwuchs, heilt Geschwüre und Geschwülste.

Seine frischen Keimlinge ergänzen Salate. Ansonsten wird er geröstet beziehungsweise gekocht verzehrt, um dem Vitamin- und Mineralstoffmangel in der kalten Jahreszeit vorzubeugen.

In der freien Natur sind Wildformen des Bockshornklees anzutreffen. Er gedeiht in Europa ebenso wie in Asien, Afrika und Australien. Zusätzlich wird er in vielen Ländern kultiviert. Er dient als Nahrungs- und Futtermittel sowie als Gewürz und Heilmittel.

Inhaltsstoffe und Anbau

Die Keimlinge enthalten lebenswichtige Öle und Fettsäuren, beispielsweise Linol- und Linolensäuren sowie Palmitin. Zusätzlich sind sie reich an

Um einen hohen Ertrag bei der Gewinnung von Bockshornkleekeimlingen zu erzielen, sollte bei der Auswahl des Saatguts darauf geachtet werden, dass dieses keimfähig ist. Die Keimung gelingt in einem Keimgerät oder in einem Glas. Dazu sollten die Samen zuvor für acht Stunden in Wasser eingeweicht werden.

Im Keimgefäß muss eine Temperatur um 20 Grad Celsius vorherrschen. Die Samen sind täglich zwei Mal zu spülen. Dabei werden der von den Samen abgegebene Schleim sowie Verunreinigungen entfernt. Zwischen dem zweiten und vierten Tag können die Keimlinge geerntet werden. Später werden sie zu bitter.