Wie wichtig sind Bio-Lebensmittel für Kinder?

Kinder sollten sich gesund und abwechslungsreich ernähren. Bio-Lebensmittel sind eine gute Möglichkeit der Ernährung, jedoch sind nicht alle Bioprodukte auch gesund.

Maria Perez
Von Maria Perez

Gesunde Bio-Lebensmittel dank Verzicht auf Pestizide

In Bio-Lebensmitteln dürfen keine Schadstoffe enthalten sein bzw. die Produkte, die darin verarbeitet sind, müssen ohne den Einsatz von Pestiziden gewachsen, geerntet oder hergestellt werden. Auch für herkömmliche Lebensmittel gilt eine gewisse Grenze für diese Schadstoffe, doch bei der Herstellung von Bioprodukten muss auf Pestizide, auf künstliche Düngemittel und andere giftige Substanzen gänzlich verzichtet werden.

  • Frisches Obst und Gemüse im Weidenkorb, mittendrin ein Schild mit der Aufschrift "Bio"

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  • Korb mit frischem bunten Gemüse im Bioladen

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  • Palette mit braunen Eiern

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  • Nahaufnahmen frisches Gemüse: Tomaten, Knoblauch, Kartoffeln, Pepperoni, Bohnen

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Dies macht Bioprodukte für den Menschen und vor allem für die Kinder wesentlich gesünder. Je weniger Zusatzstoffe in den Lebensmitteln enthalten sind, desto geringer ist nachweislich die Allergiegefahr. Auch künstliche Geschmacksverstärker dürfen in Bioprodukten nicht enthalten sein.

Keine Geschmacksverfälschung

Eltern, deren Kinder überwiegend Bioprodukte essen, lernen durch diese Lebensmittel den ursprünglichen Geschmack kennen. Ziel ist es, dass die Kinder sich an diesen natürlichen Geschmack gewöhnen, wenn auch nicht alle Bio-Lebensmittel mit einem besseren Geschmack behaftet sind.

Umwelt- und Naturschutz

Eben weil die Bioprodukte ohne Zusatzstoffe und Chemikalien auskommen, haben sie den Vorteil, dass man beim Kauf dieser Produkte aktiv etwas für die Umwelt und den Naturschutz unternimmt.

Kauft man Bio-Fleisch, so hat man nicht nur die Gewissheit, dass die Tiere nicht mit Antibiotika gefüttert wurden, sondern auch noch artgerecht gehalten wurden.

Essen Kinder regelmäßig Fleisch von Tieren, die mit Antibiotika behandelt wurden, so entwickelt der kleine Körper Resistenzen gegen diese oft so wichtigen Medikamente. Wenn das Kind wirklich einmal schwer krank ist und ein Antibiotikum benötigen würde, kann es passieren, dass dieses nicht mehr wirkt, weil die Kinder von klein auf diese Medikamente mit dem Fleisch zu sich genommen haben.

Ferkel im Stall
Bei Bio-Schweinefleisch kommen die Tiere aus artgerechter Haltung ohne Einsatz von Antibiotika

Qualität statt Quantität

Natürlich sind Bio-Lebensmittel etwas teurer als andere Produkte aus herkömmlicher Herstellung. Doch es muss und soll auch nicht jeden Tag Fleisch auf dem Tisch stehen. Lieber kocht man nur einmal pro Woche Fleisch und kauft dafür ein hochwertiges Produkt.

Nicht immer schmeckt man jedoch den Unterschied zwischen Bio und herkömmlich und auch in Punkto Nährstoffe gibt es kaum einen Unterschied. Selbst Untersuchungen konnten noch nicht belegen, dass beispielsweise Bio-Obst mehr Vitamine hat als herkömmlich angebautes Obst. So die allgemeine These.

Kauft man jedoch das Bio-Obst beim Bauern, der es frisch geerntet hat, so hat es definitiv mehr Vitamine als Obst, das aufgrund des langen Transportweges noch im unreifen Zustand geerntet werden musste.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass Bio-Lebensmittel für Kinder die bessere Wahl sind.

Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass sie für Kinder ausnahmslos gesund sind. Es gibt auch Bio-Schokolade oder Bio-Schokodrinks. Diese werden zwar ohne Zusatzstoffe oder Chemikalien hergestellt, enthalten aber trotzdem viel Zucker und Fett und sollten daher nicht regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Denn auch mit Bio-Lebensmitteln können Kinder dick werden.