Massageöle zum Selbermachen

Massageöle sind ein wichtiger Bestandteil von Massagen. Zumeist gibt es sie in vorgefertigter Form, in den verschiedensten Duftrichtungen und mit unterschiedlichen Wirkweisen. So findet man für jeden Zweck das passende Angebot. Wer dennoch nicht fündig wird, kann sich auch selbst ein Massageöl herstellen. Holen Sie sich Tipps zur Herstellung eines eigenen Massageöls.

Von Jens Hirseland

Bei den meisten Massagen kommen Massageöle zur Anwendung, die als Gleitmittel dienen. Auf diese Weise wird die Haut während der Massage gleichzeitig geschont und gepflegt.

Das Basisöl

Grundlage eines Massageöls ist stets ein pflanzliches, kaltgepresstes Basis- oder Trägeröl. Zur Anwendung kommen dabei vor allem

Aber auch preisgünstige Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl oder Olivenöl sind gut als Basisöl geeignet. Der Vorteil der kaltgepressten Öle ist ihr sparsamer Verbrauch.

Darüber hinaus sind sie auch lange haltbar, wodurch sie nicht schnell ranzig werden. Die Haltbarkeit hängt aber auch von der Aufbewahrung ab. Daher sollten die Öle in dunklen Flaschen aus Braunglas gelagert werden.

Die Basisöle können auch selbst als Massageöl dienen; meist vermischt man sie jedoch mit anderen Ölen wie zum Beispiel ätherischen Ölen. In diesem Fall spricht man von einer Aroma-Massage.

Das Massageöl ist sehr wichtig für eine Massage, denn durch das Öl wird die Gleitfunktion der Hände verstärkt. Auf diese Weise bleibt die massierte Person von schmerzhaftem Ziepen oder Reibungen verschont. Die wertvollen Inhaltsstoffe wirken sich zudem pflegend auf die Haut aus.

Grünes Massageöl fließt aus einer Flasche in die aufgehaltene Hand
Grünes Massageöl fließt aus einer Flasche in die aufgehaltene Hand

Tipps zur Herstellung eines Massageöls

Wer sich sein eigenes individuelles Massageöl auf natürliche Weise herstellen möchte, kann verschiedene Öle miteinander kombinieren. Als Grundlage verwendet man dafür eins der bereits erwähnten pflanzlichen Basisöle.

Durch die Beimischung von ätherischen Ölen erhält das selbstgemachte Massageöl seinen Duft und andere wohltuende Eigenschaften.

Die ätherischen Öle können bei der Herstellung des selbstgemachten Massageöls beliebig miteinander kombiniert werden. Der Anwender kann dabei seine Phantasie spielen lassen. Als Richtwert gilt jedoch: nicht mehr als zehn bis fünfzehn Tropfen ätherisches Öl auf 100 Milliliter Basisöl geben.

Zudem sollte man beachten, dass einige ätherische Öle hautreizend wirken oder eine allergische Reaktion auslösen können. So sind bestimmte ätherische Öle nicht für die Haut oder ein Massageöl geeignet.

Aus diesem Grund sollte man sich vor der Anwendung des Öls darüber informieren, ob sich das ätherische Öl für die Verwendung eignet. Generell sollte auch die Dosierung von unbedenklichen ätherischen Ölen nicht zu hoch ausfallen.

Auswahl des Basisöls

Bei den Basisölen kann man ganz nach persönlicher Vorliebe oder nach der gewünschten Wirkweise vorgehen. Zudem gibt es bei einigen Ölen ein paar besondere erwähnenswerte Punkte. Ein paar Beispiele:

  • Jojobaöl: schwacher Eigenduft, gute Haltbarkeit, feuchtigkeitsspendend, gut auch für unreine Haut
  • Mandelöl: Marzipanduft, braucht lange zum Einziehen, zieht aber besonders tief ein, auch bei empfindlicher Haut einsetzbar, beruhigende Wirkung
  • Olivenöl: starkes Eigenaroma, zieht langsam ein, gute Gleitfähigkeit
  • Sesamöl: nussiger Geruch, zählt zu den besten Massageölen, zieht sehr tief ein, gut haltbar, bei Auswahl auf sanfte Rösttemperaturen bis 100 Grad Celsius achten
  • Kokosöl: Kokosduft kann mitunter störned wirken, zieht schnell ein, erreicht jedoch eher nicht die tieferen Hautschichten, antibakteriell, gut bei trockener Haut
  • Avocadoöl: mildes Aroma, für alle Hauttypen geeignet, fördert die Regeneration der Hautellen, zieht gut ein und lässt sich gut verteilen

Beispiele

Ein Beispiel für die richtige Dosierung ist die Mischung für ein entspannendes Massageöl: Dazu gibt man

  • sieben Tropfen ätherisches Lavendelöl und
  • sieben Tropfen Melissenöl
  • auf 100 Milliliter Mandelöl.

Das Massageöl für mehr Konzentration kann wie folgt gemischt werden:

  • 2 Tropfen Zimtrinde
  • 8 Tropfen Orange
  • 2 Tropfen Cardamom
  • 2 Tropfen Koriander

werden zum gewünschten Basisöl gemischt. Zum Einschlafen passen

  • 5 Tropfen Lavendel
  • 5 Tropfen Baldrian
  • 2 Tropfen Mandarine
  • 2 Tropfen Sandelholz und
  • 1 Tropfen Rose.