Merkmale von Yin- und Yang-Typen
Die traditionelle chinesische Medizin unterscheidet bei Menschen zwischen Yin- und Yang-Typen. Beide Typen verfügen über bestimmte Merkmale. Kennt man diese und weiß, wie man einen Mangel oder Überschuss beeinflussen kann, lässt sich das Leben in unterschiedlichen Bereichen deutlich verbessern. Lesen Sie über die Bedeutung sowie die Merkmale von Yin- und Yang-Typen.
Die Bedeutung von Yin und Yang
Nach Ansicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) unterliegen sowohl Menschen als auch Tiere und Pflanzen den beiden Polen Yin und Yang. Diese symbolisieren Kräfte oder Prinzipien, die einerseits entgegengesetzt sind, sich aber andererseits aufeinander beziehen.
Während Yin für weiblich und kalt steht, gilt Yang als männlich und warm. Beide Kräfte sind gleichwertig und ergänzen einander wie Tag und Nacht. Solange sie sich zusammen im Gleichgewicht befinden, kommt es zu Harmonie.
Nach dem Verständnis der traditionellen chinesischen Medizin verfügen alle Menschen über eine Mischung aus Yin und Yang. Bei vielen Menschen besteht allerdings eine Tendenz zu einer der beiden Kräfte. So gibt es bestimmte Merkmale, die man Yin-Typen oder Yang-Typen zuschreibt.
Ohne Yin gibt es kein Yang, ohne Yang kein Yin. Ziel ist, dass sie immer in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Schafft man dies, ist ein ungehemmter Energiefluss möglich.
Auf diese Weise lässt sich die Lebensqualität deutlich steigern. Man sollte immer versuchen, die Kräfte so zusammen zu führen, dass sie sich gegenseitig ergänzen können und man auf diese Weise etwas Neues schafft.
Das Streben nach Harmonie ist beispielsweise in einer Beziehung von Bedeutung. Keine der beiden Kräfte sollte dauerhaft dominieren. Damit dies gelingt, ist es ratsam, dass sich beide Partner darüber im Klaren sind, dass sie auch die Energie des jeweils anderen in sich tragen. Diese gilt es, im richtigen Verhältnis zu nutzen.
Ein Ungleichgewicht erkennen
Gerät man aus dem Gleichgewicht, kann einerseits eine Schwäche der einen Kraft als auch ein Übermaß der anderen vorliegen. Eine Behebung ist nur dann möglich, wenn man herausfindet, welcher Fall tatsächlich zutrifft.
Auf diese Weise lässt sich ein Ausgleich schaffen und eine Störung der Gesundheit wieder beheben. Zufriedenheit und Gesundheit sind die Ziele, nach denen man in diesem Hinblick streben sollte.
Yin-Merkmale
Zu den Merkmalen von Yin-Typen gehört zum Beispiel, dass sie
- nach innen gekehrt sind
- sich oft traurig fühlen
- ihre Probleme in sich hineinfressen und
- zu depressiven Verstimmungen neigen.
Außerdem fallen ihre Reaktionen oft langsam, aber dafür mit Bedacht und Entspannung aus.
Äußerlich sind Yin-Typen eher blass und schlank und nur mit schwachem Bindegewebe ausgestattet. Ihre Stimme ist meist leise.
Gesundheitliche Probleme machen sich bei Yin-Typen häufig in Form von
- Herzschwäche
- Blutarmut
- niedrigem Blutdruck und
- chronischen Schwächezuständen
bemerkbar.
Typisch für den Yin-Typ ist auch, dass er vegetarische Kost wie Salate und Rohkost bevorzugt und nur wenig Durst verspürt. Am liebsten trinkt er warme Getränke wie Tee oder Milch.
Yang-Merkmale
Zu den Merkmalen der Yang-Typen gehört, dass sie extrovertiert sind und oft hektisch reagieren. Außerdem neigen sie zu
- Ungeduld
- Eifersucht und
- Wutausbrüchen.
Äußerlich verfügen Yang-Typen über straffes Gewebe und einen starken Körperbau. Gesundheitliche Probleme treten bei ihnen in Form von Entzündungen und Fieber auf. Außerdem ist bei ihnen das Risiko für einen Herzinfarkt höher.
Ein weiteres typisches Merkmal des Yang-Typs ist sein ausgeprägter Appetit. So bevorzugt er Fleisch und Speisen, die scharf gewürzt sind.
Auch Alkohol ist er nicht abgeneigt. Aus fleischloser Kost macht er sich dagegen nicht viel.
Dieses Schema muss jedoch nicht immer vollkommen zutreffend sein. So kann es auch bei Yin-Typen zu einem Überschuss an Yang kommen oder bei Yang-Typen ein Überschuss an Yin bestehen. Das heißt, dass Yin-Typen mitunter durchaus temperamentvoll und Yang-Typen auch besinnlich sind.
Auf den folgenden Seiten dieses Artikels gehen wir auf die Merkmale eines Yin- und Yang-Überschusses bzw. einer Schwäche ein.