Hefen (Sprosspilze)

Unter Hefen versteht man einzellige Pilze. Sie vermehren sich asexuell durch Teilung oder Sprossung.

Von Jens Hirseland

Bei Hefen oder Sprosspilzen handelt es sich um einzellige Mikroorganismen, die sich durch Spaltung oder Sprossung vermehren. In der Regel zählen die Hefen zu den Schlauchpilzen.

Merkmale

Ein Merkmal von Hefen ist, dass ihre Zellen in Ovalform als Blastosporen auftreten. Bei der Vermehrung kommt es zu einer Ausstülpung der Mutterzelle im Zellwandbereich. Diese Knospe wird von einer Kopie des Zellkerns besiedelt. Im weiteren Verlauf erfolgt dann die Trennung von der Mutterzelle.

Günstige Umstände vorausgesetzt, sind die Sprosspilze in der Lage, Zellverbände zu bilden. Als Energiequelle benötigen die Hefen organische Substanzen wie

Auf Sonnenlicht sind sie dagegen nicht angewiesen. Am besten wachsen sie in einem leicht sauren oder neutralen pH-Bereich.

Verwendung

Zahlreiche Hefen lassen sich für biotechnische Verfahren verwenden. Dazu zählt vor allem die Herstellung von alkoholischen Getränken wie Wein und Bier. Auch für die Lebensmittelproduktion oder für medizinische Therapien sind sie von Bedeutung.

Krankheiten durch Hefepilze

Einige Hefearten sind pathogen. Das heißt, dass sie beim Menschen Krankheiten verursachen können. Zu diesen Arten zählen

  • Candida albicans
  • Candida crusei
  • Candida glabrata
  • Cryptococcus neoformans und
  • Candida parapsilosis.

Einer der häufigsten Pilzerreger beim Menschen ist Candida albicans. So kommt er bei etwa 75 Prozent aller Menschen vor. Candida albicans siedelt sich bevorzugt an

an und kann eine Candidose auslösen. Eine Besiedlung durch den polymorphen Pilz allein führt jedoch nicht zwangsläufig zu Krankheitssymptomen. Leiden die betroffenen Personen jedoch unter einem geschwächten Immunsystem, besteht die Gefahr, dass die Pilzbesiedlung so stark zunimmt, dass es schließlich zu einer Mykose kommt. Mithilfe von Antimykotika lässt sich eine Candidose jedoch wirksam behandeln.