Gefäßspinnen (Spidernävi) - Wie kommt es dazu und welche Behandlungsmethoden gibt es?

Gefäßspinnen werden auch als Spidernävi oder Spinnennävus bezeichnet. Bei dieser gutartigen Hautveränderung liegen arterielle Gefäßneubildungen der Haut vor. Dabei gibt es ein Zentralgefäß; von diesem aus ziehen sich dünne Ausläufer nach außen. In den meisten Fällen ist die obere Körperhälfte davon betroffen. Informieren Sie sich über mögliche Auslöser der Gefäßspinnen und lesen Sie, was man dagegen tun kann.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Was sind Gefäßspinnen und an welchen Hautstellen treten sie auf?

Gefäßspinnen (Nevus araneus) bezeichnet man auch als Eppinger-Sternchen, Sternnävus oder Spinnennavüs. Gemeint sind damit gutartige Gefäßneubildungen der Haut.

Gefäßspinnen werden die Veränderungen genannt, weil sie von einem Gefäßknötchen, das die Größe eines Stecknadelkopfes hat, spinnennetzartig nach außen verlaufen. Sie können sich sowohl einzeln als auch in Gruppen zeigen. Besonders betroffene Hautpartien sind

  • Kopf
  • Hals
  • Brustkorb und
  • Hände.

Woran erkennt man Gefäßspinnen?

Hautveränderungen sollte man grundsätzlich besser immer ärztlich abklären lassen. Dies gilt auch für Gefäßspinnen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.

Zu den typischen Merkmalen der Gefäßspinnen zählen Arterien, die sternförmig auseinanderlaufen. Es gibt ein hellrotes Gefäßknötchen in der Größe einer Erbsenhälfte. Von diesem aus ziehen sich sehr kleine und feine Gefäßausläufer in die äußeren Richtungen.

Je weiter diese Linie vom Zentrum weg sind, desto blasser werden sie. Im Gegensatz zu Rosacea oder Couperose findet man solche Gefäßspinnen auch an den Händen oder am Brustkorb - so lassen sie sich deutlich von diesen Hautveränderungen unterscheiden.

Wer ist von Gefäßspinnen betroffen?

Nicht selten treten Gefäßspinnen bei Kindern und schwangeren Frauen auf.

Ursachen - Wie kommt es zu Gefäßspinnen?

Häufig haben Gefäßspinnen keine erkennbare Ursache. Manchmal kommen sie jedoch bei bestimmten Erkrankungen wie

  • chronischen Leberkrankheiten
  • Kollagenose oder
  • dem CREST-Syndrom

vor. Auch bei einer hormonellen Empfängnisverhütung, wie etwa der Antibabypille, sowie bei einem chronischen UV-Schaden kann es zu Gefäßspinnen kommen.

Auch bei gesunden Menschen ohne vorangehender Hauterkrankung oder anderen Krankheiten kann es zur Bildung dieser Gefäßneubildungen kommen. Die Tatsache, dass die Gefäßspinnen bereits im Kindesalter auftreten können, unterscheidet sie ebenso deutlich von der Couperose.

Häufig spielen hormonelle Veränderungen eine Rolle bei der Suche nach Auslösern, sodass die Gefäßspinnen beispielsweise auch während der Pubertät auftreten können. Ebenso ein Steroiden-Missbrauch sowie das Einnehmen von künstlichen Hormonen kann zur Bildung von Gefäßknötchen führen; besonders künstliches Testosteron hat einen solchen möglichen Effekt.

Beim CREST-Syndrom handelt es sich um einen Schaden des Immunsystems, bei dem körpereigene Strukturen angegriffen werden. Die Schädigung der Haut durch starke UV-Strahlen kann die Bildung von Spidernävi ebenso begünstigen.

Gefäßspinnen durch Leberzirrhose

Zu Gefäßspinnen kann es auch bei Vorliegen einer ernsten Erkrankung wie etwa der Leberzirrhose kommen. Oft liegt ein Alkoholproblem vor, welche die Bildung verursacht. Weitere Indikatoren wären ein Brennen der Mundschleimhäute, eine rot glänzende Zunge sowie gerötete Handinnenflächen.

Behandlung - Was tun bei Gefäßspinnen?

Gefäßspinnen werden oft als unästhetisch empfunden, sodass die Betroffenen ihre Beseitigung wünschen. Als sanfte Methode gilt die Laserbehandlung. Dabei kommen unterschiedliche Laser wie

  • Krypton-Ionen-Laser
  • Rubin-Laser
  • Argon-Laser
  • Farbstoff-Laser oder
  • KTP-Laser

zum Einsatz. Eine andere Therapiemöglichkeit bietet die Verkochung (Elektrokoagulation) mithilfe einer Elektronadel.

Generell sind die erfolgreichen Behandlungsmethoden bei Gefäßspinnen begrenzt. Die Kosten werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. Zudem sollte man wissen, dass bei den besagten Behandlungsmethoden das Risiko einer Narbenbildung besteht.