Gefährlicher Weihnachtsduft? Mögliche Risiken und Nebenwirkungen von Duftkerzen und Co.
Weihnachten ist nicht alleine das Fest der Familie. Gerade die Tage rund um den Heiligen Abend umschmeicheln stets auch unsere Sinne. Wer bei Zimtgeruch und Orangenaroma besonders gut entspannen kann, greift nicht selten zum Raumduft, dem Räucherstäbchen oder wohlriechenden Kerzen. Im Umgang mit ihnen sollte jedoch die Vorsicht im Vordergrund stehen - nicht jeder dieser Artikel ist der Gesundheit zuträglich.
Vielfältige Varianten erhältlich
Insbesondere zur Vorweihnachtszeit lassen sich in den Regalen des Supermarkts ganze Duftkreationen finden, die sich einzige der winterlichen Festtagsstimmung widmen. Mehr noch, die Produkte sollen das Raumklima aufbessern, die Stimmung der Anwesenden heben, ebenso aber für Ruhe und Entspannung sorgen.
Tatsächlich verändern die Kerzen und flüssigen Aromen zumindest den Geruch des Zimmers. Die weihnachtlichen Noten lassen sich nicht verleugnen.
Der Deutsche Allergie- und Asthmabund warnt indes vor einem übermäßigen Gebrauch der Artikel. Kinder und Personen mit einem geschwächten Immunsystem könnten körperliche Krankheitssymptome nach der Verwendung erkennen lassen.
Nicht immer unbedenklich
Entscheidend für die Qualität der Duftstoffe ist die Güte der darin verarbeiteten einzelnen Bestandteile. So dürfte es aus gesundheitlicher Sicht zu nahezu keinen Einschränkungen kommen, wenn hochwertige Öle aus Nelken, Zitronen, Anis oder Tannennadeln gewonnen werden. Sie lassen sich meist im hochpreisigen Segment finden, zeichnen sich aber durch eine lange Haltbarkeit und einen sehr feinen Duft aus.
Anders verhält es sich dagegen mit den vermeintlich kostensparenden Mischungen, die im Regelfall aus minderwertigen Chemikalien bestehen. Hier könnte ein allzu häufiger Gebrauch zu ebenso akuten wie chronischen Leiden führen. Sowohl für den Kauf als auch für die Anwendung müssen daher einige Besonderheiten beachtet werden.
Wenig - aber hochwertig
Es mag zur Weihnachtszeit gehören, das Raumklima ein wenig der Jahreszeit anzupassen. Das gelingt am besten mit jenen Aromen, die eine hohe Güte besitzen. Diese wirken nicht aufdringlich, sondern verbreiten ihre würzigen Noten sehr dezent - und dennoch wahrnehmbar. Durch den rein natürlichen Inhalt werden die Gerüche auch der Gesundheit und dem Wohlbefinden nicht schaden.
Ratsam ist es daher, nicht mehrere Düfte in den Einkaufskorb zu legen, sondern sich für einen oder zwei von ihnen mit einer besonderen Qualität zu entscheiden. Der sparsame Gebrauch und die hohe Reinheit rechtfertigen den nicht immer günstigen Preis.
Dezent - aber nachhaltig
Für die Anwendung wiederum ist es wichtig, die Kerzen und Räucherstäbchen, Duftflacons und sonstigen Artikel nicht dauerhaft zu benutzen, sondern dem Raum lediglich von Zeit zu Zeit das gewünschte Aroma zu verleihen.
Hochwertige Öle zeichnen sich zudem dadurch aus, dass ihre Note selbst nach dem Lüften noch dezent erkennbar ist. Der Idealzustand ist erreicht, wenn der Geruch sanft die Sinne anregt. Falsch wäre es demgegenüber, wenn das penetrante Bouquet sich schwer auf die Nase und den Kopf legt und alle anderen Gerüche überdeckt.
Je feiner sich Orangen und Zimt im Raum verteilen, desto mehr wird das Wohlbefinden steigen, ohne dass die Anwesenden sich bedrängt fühlen.
Wenn es einmal zu viel wird
Doch nicht immer lassen sich kleine Missgeschicke vermeiden. Wer das falsche Öl benutzt oder dieses im Übermaß versprüht, riskiert akute Kopfschmerzen, Husten- und Niesattacken oder sogar ein Erbrechen der Gäste. Langfristig können sich durch den unsachgemäßen Gebrauch darüber hinaus diverse Allergien, asthmatische Leiden und Unverträglichkeiten einstellen.
Nur sehr wenige minderwertige Produkte sind dagegen mit Inhaltsstoffen befüllt, die durch den Vorgang des Verbrennens zudem krebserregende Partikel freisetzen. In jedem Falle sollte also nach einer falschen Anwendung das Zimmer sorgfältig gelüftet werden. Halten die Beschwerden an, ist ein Arzt zu kontaktieren.
Es geht auch einfacher
Wer den weihnachtlichen Duft in der Wohnung nicht missen möchte, dabei aber keine Risiken beschwören will, kann das gewünschte Aroma auch selbst erzeugen. Aufgeschnittene Scheiben der Orangen, leicht zerstoßene Gewürzkörner wie Anis, Piment und eine fein geriebene Zimtstange werden in ein Gefäß gegeben und dieses auf dem Tisch möglichst zentral postiert.
Auch Gewürznelken, frische Tannenzweige und ein leichter Hauch der Zitrone werden dem entspannenden Abend bei Kerzenschein, Stollengebäck und heißer Schokolade den passenden, vor allem aber unbedenklichen Rahmen verleihen. Die Düfte regen leicht die Sinne an und stimmen die Anwesenden auf das kommende Fest ein.