DIY: Henna-Tattoo selber machen - Rezept und Tipps zur Selbstverschönerung

Henna-Tattoos werden immer beliebter. Mit ein bisschen Geschick kann man sich auch selbst verschönern. Dazu helfen Ihnen unsere Tipps, das Rezept für die Henna-Farbe und weitere hilfreiche Hinweise.

Von Claudia Haut

Temporäre Kunst auf der Haut

Henna-Tattoos können als filigrane Muster und Kunstwerke auf die Haut wie z.B. auf die Hände gemalt werden. Sie halten sich etwa einige Wochen lang. Sie können nicht mit Wasser entfernt werden sondern werden mit der Zeit durch die immer wieder erneuerten Hautzellen weniger sichtbar, bis das Tattoo schließlich ganz verschwunden ist.

Meist werden diese Tattoos in Urlaubsländern angeboten. Hier kann man sich die Tattoos direkt an den Stränden und auf den Straßen malen lassen. Wer geschickt ist, kann sich das Tattoo aus Henna-Farben jedoch auch selbst zeichnen.

In wenigen Schritten zum selbst gemachten Henna-Tattoo

Zum Malen eines Henna-Tattoos sollte man sich alte Kleidungsstücke anziehen, da die Farbe sich meist nicht mehr - oder nur durch viel Aufwand - entfernen lässt. Die Henna-Farbe riecht etwas seltsam, davon sollte man sich in seiner Kreativität jedoch nicht aufhalten lassen.

Im Handel sind diverse fertige Henna-Stifte und Pasten erhältlich, die Farbe kann jedoch auch selbst angerührt und anschließend mit einem feinen Pinsel auf die Haut aufgetragen werden. Die verschiedenen Muster können außerdem mit einer Schablone auf die Haut gezeichnet werden, die ebenfalls im Handel erhältlich ist. Wer das Geld für die Schablone sparen möchte, kann das Muster auch frei Hand malen oder sich selbst eine Schablone anfertigen.

Rezept für eine einfache Henna-Paste

Das benötigen Sie

  • 1 Tasse Wasser
  • 3 TL Henna-Pulver
  • 2 EL schwarzer Tee
  • 1 TL Eukalyptusöl
  • etwas Zitronensaft
  • Topf
  • feines Sieb
  • Tasse
  • Teelöffel
  • luftdicht verschliessbares Gefäß oder Frischhaltefolie
Das Bemahlen mit Hennafarbe kann sehr zeitaufwändig sein
Das Bemahlen mit Hennafarbe kann sehr zeitaufwändig sein

Rezept für Hennafarbe

  1. Bringen Sie das Wasser im Topf zum Kochen und geben Sie anschließend den schwarzen Tee dazu. Diese Mischung sollte nun möglichst lange (wenn möglich über Nacht) ziehen.

  2. Gießen Sie sie anschließend durch das Sieb in ein geeignetes Gefäß, so dass alle Rückstände gefiltert werden.

  3. Nun geben Sie das Henna-Pulver in eine Tasse und fügen das Eukalyptusöl hinzu. Hinweis: Vermischen Sie die Zutaten nicht, sondern lassen Sie das Öl auf der Oberfläche des Pulvers.

  4. In der Zwischenzeit sollte der erkaltete und gefilterte Teeaufguss erneut erhitzt werden.

  5. Fügen Sie ein paar Tropfen Zitronensaft und etwa 3 EL des heißen Teeaufgusses in die Tasse mit dem Henna-Pulver und dem Eukalyptusöl und verrühren Sie diese Mischung. Schütten Sie den überschüssigen Teeaufguss nicht weg.

    Achten Sie dabei darauf, dass eine semige und Klümpchenfreie Masse entsteht. Dazu geben Sie soviel Teeaufguss hinzu, bis Sie die gewünschte Konsistenz zum Zeichnen erreicht haben.

  6. Die Paste sollte nun mindestens zwei bis drei Stunden im Kühlschrank ziehen, am besten wieder über Nacht. Damit die Mischung in dieser Zeit nicht austrocknet, füllen Sie sie in ein verschließbares Gefäß oder dichten die Tasse mit Frischhaltefolie ab.

  7. Rühren Sie die Henna-Paste kurz vor der Anwendung noch einmal kurz auf und prüfen Sie die Konsistenz. Ist sie zu dickflüssig kann etwas von dem Teeaufguss hinzu gegeben werden. Ist das Gegenteil der Fall, verschafft vorsichtig dosiertes Hennapulver Abhilfe.

  • Frau mit Henna-Tattoos auf beiden Händen, die Finger stecken in Armbändern

    © Africa Studio - www.fotolia.de

  • Oberkörper ohne Kopf einer indischen Frau in pink, Hände mit Henna bemalt, viele Armreifen

    © Lijuan Guo - www.fotolia.de

  • Frau in rotem Gewand hat ein Henna-Tattoo auf der einen und Armbänder an der anderen Hand

    © Africa Studio - www.fotolia.de

  • Indische Braut in rotem Kleid und mit buntem Armschmuck zeigt ihre Handinnenflächen mit lila Henna-Tattos

    © Annatamila - www.fotolia.de

Darauf sollten Sie bei der Anwendung von Hennafarbe achten

Bevor das Muster auf die Haut gemalt werden kann, muss diese gesäubert und entfettet werden.

Nach dem Auftragen der Farbe muss diese einige Stunden trocknen. Am besten ist es daher, die Farbe abends aufzumalen, die Stelle dann abzudecken und anschließend ins Bett zu gehen. So kann die Farbe über Nacht trocknen und bröselt dann am nächsten Tag ab.

Sind noch dicke Farbreste auf der Haut, so können diese vorsichtig mit einem Tuch entfernt werden, das zuvor in Öl (z.B. Rapsöl) getränkt wurde. Keinesfalls darf mit Wasser gerubbelt werden.

Nach etwa zwei Wochen wird die Farbe immer heller, bis sie schließlich nicht mehr zu sehen ist.