Möglichkeiten der Verwendung von Spargelwasser: Ideen für leckere Spargelsuppe

Feinschmecker bezeichnen den Spargel nicht umsonst als "Königliches Gemüse", war er früher doch hauptsächlich den Adeligen vorbehalten. Bis heute gilt der Spargel als Delikatesse.

Von Claudia Rappold

Der Spargel beeindruckt aber nicht nur durch seinen delikaten Geschmack, auch seine Inhaltsstoffe und die daraus resultierenden Wirkungen können sich sehen lassen. Spargel ist wohlschmeckend und sehr gesund. Ob grüner oder weißer Spargel ist eher eine Geschmackssache, in den Inhaltsstoffen unterscheiden sie sich nur minimal.

Der Spargel im Kurzportrait

Die Spargelsaison beginnt ganz traditionell etwa Ende April und dauert bis zum Johannitag am 24. Juni. Dabei eignet sich der Spargel besonders gut für eine Frühjahrskur. Die Natur hat sich schon etwas dabei gedacht, warum sie was, wann und wo wachsen lässt. Denn der Spargel hat eine große diuretische Wirkung und eignet sich deshalb vorzüglich zum Entwässern.

Diese Wirkung wird noch verstärkt, wenn man ihn mit Petersilie zubereitet. So kann man den Pfunden, die im Winter zu viel wurden, zu Leibe rücken.

Spargelanbau

Es gibt mehrere hundert Arten von Spargel, die hauptsächlich in Mittelmeerländern und in Asien wachsen. Bei uns findet man den Spargel wildwachsend oder als Speisespargel kultiviert. Dabei ist der Spargelanbau über weite Teile der Erde verbreitet. Der Spargel ist an trockene Standorte angepasst und bevorzugt leichte und sandige Böden.

Die Spargelernte geschieht immer noch in mühevoller Handarbeit. Dabei wird weißer Spargel in so genannten Dämmen kultiviert; der grüne Spargel wird ebenerdig geerntet.

  • Der weiße Spargel muss gestochen werden, bevor er das Sonnenlicht erblickt, so hat er seine weiße Farbe.
  • Der grüne Spargel wird erst geerntet, wenn er aus dem Boden ragt. So bildet er das Chlorophyll und erhält die grüne Farbe.

Spargel wird in unterschiedlichen Qualitäten angeboten, die Sortierungen richten sich unter anderem nach Größe, bzw. Dicke des Spargels. Dabei hat die Form und Dicke keine Auswirkungen auf die Inhaltsstoffe. Beim Kauf des Spargels sollte man darauf achten, dass er nicht ausgetrocknet ist und die Schnittflächen frisch sind.

Inhaltsstoffe und Wirkungen

Zu seinen wichtigsten Inhaltsstoffen gehören unter anderem:

  • Asparagin
  • Flavonoide
  • Inulin und
  • Saponine.

Dabei wirkt der Spargel hauptsächlich harntreibend und blutreinigend. Als Schlankmacher muss er natürlich auf eine fetthaltige Soße, wie die Sauce Hollandaise verzichten und man sollte ihn lieber als Suppe, Salat oder Gemüse ohne Soße genießen.

Spargelwasser und Spargelschalen nicht verschwenden

Selbst das Spargelwasser, in dem der Spargel gekocht wurde, ist noch gesund und sollte nicht weggeschüttet werden. Denn es enthält viele wichtige Inhaltsstoffe. Entweder man bereitet eine Suppe davon oder trinkt es leicht gewürzt kalt.

Man sagt dem Spargelwasser, wie dem Spargel, eine antibakterielle, schweißtreibende, krampflösende und tonisierende Wirkung nach. Auch als Basis für eine Soße lässt sich das Spargelwasser gut verwenden. Selbst die Spargelschalen kann man nutzen. Entweder als frische Schalen, oder man trocknet sie, um sie später für eine Suppe oder Soße zu verwerten.

Rezepte und Ideen für eine leckere Spargelsuppe

Besonders in der Spargelsaison zwischen Ende April und Ende Juni ist die Spargelsuppe eine der beliebtesten Suppen. Die Zubereitung ist nicht schwierig und durch Zugabe unterschiedlicher Zutaten kann sie geschmacklich immer wieder verändert werden.

Erste Variante

Spargelsuppe kann auf unterschiedliche Art und Weise zubereitet werden. Einen besonders guten Geschmack erhält sie wie schon erwähnt, wenn man auch die Spargelschalen und die abgeschnittenen Enden der Spargelstangen für die Zubereitung verwendet.

Dazu wird der Spargel zuerst geschält und die Reste, die dabei übrig bleiben, in einen großen Topf gegeben. Nun wird Wasser dazu gegossen und die Spargelschalen mit etwas Salz etwa eine Viertelstunde gekocht.

Natürlich müssen die Spargelschalen für diese Zubereitung zuvor noch gut gewaschen werden, sonst befinden sich später Erdreste in der Suppe. Die Spargelreste werden dann in einem Sieb abgegossen.

Das Kochwasser wird für die weitere Zubereitung benötigt. Der geschälte und kleingeschnittene Spargel wird in dieses Kochwasser gegeben und darin etwa eine Viertelstunde gekocht, bis er weich ist. In einem separaten Topf wird ein Stück Butter zerlassen und Mehl eingerührt.

Nun wird ein Schöpflöffel des Spargelkochwassers dazugegeben und kräftig gerührt, bis die Mischung kocht. Nach und nach wird immer mehr Kochwasser eingerührt und wieder aufgekocht.

Anschließend wird mit Salz, Zucker und weißen Pfefferkörnern abgeschmeckt. Sahne und Eigelb werden zum Schluss vermischt und unter die Suppe gerührt. Vor dem Servieren wird der separat gekochte Spargel hinzugefügt.

Zweite Variante

Völlig anders schmeckt eine Spargelsuppe, wenn der Spargel in Gemüsebrühe weichgekocht wird und dies die Grundlage der Suppe ist. Hier können noch gekochte Tomaten hineingeschnitten und die Suppe mit Muskat, Salz und Pfeffer abgeschmeckt werden.

Dritte Variante

Variante drei einer Spargelsuppe wird mit püriertem gekochtem Spargel zubereitet. Dazu wird dieser zuvor gekocht und mit einer geringen Menge des Kochwassers püriert.

In einem separaten Topf wird eine Mehlschwitze hergestellt und mit Wein abgelöscht. Hier wird das Spargelpüree hineingerührt. Vor dem Servieren wird steifgeschlagene Sahne und ein Eigelb untergehoben und die Suppe noch gewürzt.