Das Kind im Alter von 5 bis 5,5 Jahren

Je nachdem, in welchem Monat das Kind geboren ist, ist es nun meist schon ein Vorschulkind. Ein fünfjähriges Kind kann problemlos bis zehn zählen.

Maria Perez
Von Maria Perez

Sprachliche, geistige und körperliche Entwicklung

Mit dem fünfjährigen Kindergartenkind kann man sich nun schon sehr gut unterhalten. Es spricht sämtliche Laute richtig aus und spricht in ganzen Sätzen.

Es kennt nun die Unterschiede zwischen

  • fest und flüssig
  • glatt und rau
  • gerade und schief.

Für viele Kinder ist jeder neue Tag ein weiteres Abenteuer. Was sie darin alles erleben, erzählen sie oft und gerne. Dabei erinnern sie sich auch immer besser an zurückliegende Momente. Die Vergangenheits- und Zukunftsform wird immer häufiger angewandt.

Besonders beliebt ist das Erzählen über Dinge, die sie bereits alleine hinbekommen - inklusive Übertreibungen. Das Verständnis für Humor wächst schnell; so sind Witze sowie Wortspiele in diesem Alter nicht selten.

Die ausdauernde Befragung geht auch jetzt noch weiter. Besonders gerne werden dabei Regeln hinterfragt. Die ausgeprägte Fantasie der Kleinen bringt viele dazu, sich selbst Geschichten auszudenken - mitunter kommt es dabei vor, dass sie Realität und Fantasie verwechseln.

Beim Malen wird nicht nur ein Haus gemalt, sondern auch Details wie Fenster, die Tür, der Baum vor dem Haus oder ein Vögelchen auf dem Dach. Das Schneiden mit Scheren beherrscht das Kind mit fünf bis 5,5 Jahren schon sehr gut, so dass es recht genau an den Linien entlang schneiden kann. Viele Kinder basteln nun auch gerne mit Kleber.

Flunkern

Neben den besagten Übertreibungen entdecken einige Kinder in diesem Alter auch das Lügen für sich. Diese Flunkerei nutzen sie mitunter zum Beispiel, um einer Bestrafung zu entgehen. Wichtig ist, dem Kind klarzumachen, dass man sich im Leben nicht durchmogeln kann, nur um bestimmten Situationen aus dem Weg zu gehen und es damit leichter zu haben. Im Laufe der Zeit wird man immer wieder mit Schwierigkeiten konfrontiert werden - am besten wird man diese stets mit Ehrlichkeit lösen können.

Reaktionsvermögen verbessert sich

Spielt man mit dem fünfjährigen Kind Ball, so kann es diesen schon sicher fangen und wieder zurückwerfen. Das Kind kann mehrmals auf einem Bein hüpfen und problemlos Treppen im Wechselschritt steigen. Im Spiel mit anderen Kindern achtet das Kind nun darauf, was ihm gehört und ob ein anderes Kind damit spielen darf.

Fantasie ausleben: Vorstellungskraft und Kreativität können durch Fantasiespiele geschult werden - animieren Sie Ihr Kind zum Geschichtenerzählen!

Beliebte Spiele

Besonders Rollenspiele wie "Vater-Mutter-Kind" sind nun äußerst beliebt, wobei das Kindergartenkind gerne in die Elternrolle schlüpfen möchte. Besonders gerne kaufen Kinder nun ein und wollen dann auch selbst bezahlen.

Auch Fantasiespiele gehören in diesem Alter dazu - diese bieten eine wichtige Basis für Vorstellungskraft, Flexibilität und Kreativität. Das Ausleben der Fantasie ist wichtig; Kinder können dadurch das verarbeiten, was sie tagsüber erlebt haben; mitunter sprechen sie dadurch auch über bestimmte Sorgen oder Wünsche.

Die meisten Kinder sind nun trocken

Die meisten Fünfjährigen benötigen nachts keine Windel mehr und werden wach, wenn sie zur Toilette müssen.

Wenn das Kind nachts noch nicht sauber ist

Für die meisten Kinder ist die Windelzeit schon lange Vergangenheit. Trotzdem kommt es nicht selten vor, dass ein Fünfjähriger zumindest nachts noch eine Windel benötigt. Diese Kinder schlafen oft so tief, dass sie nicht aufwachen, wenn ihre Blase voll ist. Oft schämen sich die Kinder vor ihren Freunden, wenn diese erfahren, dass sie nachts noch eine Windel brauchen.

Das nächtliche Sauberwerden kann man nicht erzwingen, aber durch einige Maßnahmen fördern. Dazu gehört, dass man das Kind aufwecken kann, wenn man selbst zu Bett geht. Eine drastischere Maßnahme ist eine "Klingelhose", die immer dann ein akustisches Signal von sich gibt, wenn sich die Blase entleert hat. Letztlich sind diese Maßnahmen jedoch häufig nicht nötig, so die Erfahrung der Kinderärzte.

Förderungsmöglichkeiten

Damit das Kind selbstständig werden kann, sollte es von den Eltern unterstützt werden. So kann man dem Kind jetzt ruhig schon einmal Geld geben und etwas einkaufen lassen. So bekommt das Kind frühzeitig einen Bezug zum Geld und ist auch noch mächtig stolz auf den eigenen Einkauf.

Trotzdem ist dies natürlich nur möglich, wenn der Nachwuchs gefahrlos zum Supermarkt gehen kann. Ansonsten haben die Kinder auch großen Spaß, wenn die Eltern zwar mitgehen zum Einkaufen, das Kind aber bezahlen darf.

Auch das Einbringen in den Haushalt sollte nun weiter und verstärkt angegangen werden. Auf diese Weise lernt das Kind, was es heißt, Pflichten zu übernehmen und Verantwortung zu tragen - zudem wird der Sinn für Gemeinschaft gestärkt.

Mitunter kommt in diesem Alter der Wunsch nach einem Haustier auf. Ob man diesem nachgehen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden; generell ist dieses Alter jedoch schon geeignet - solange man als Elternteil bei der Pflege noch fleißig mithilft.