Damen- und Herrenfrisuren in den 80er und 90er Jahren
Die 80er und 90er Jahre liegen ja noch nicht so sehr weit zurück. Der legendäre Vokuhila, die Stirngardine, Karottenjeans, Schulterpolster und die "Neue Deutsche Welle" sollte allen noch ein Begriff sein. Was uns heute eher peinlich ist, vor allem die schrillen Frisuren, war zu der Zeit der letzte Schrei.
Hauptsache schrill
Ganz gleich bei welcher Frisur, alle Trendsetter der 80er Jahre hatten
- Gel,
- Haarspray und
- jede Menge bunte Haargummis und Spangen
im Haar. Waren die Frisuren in den 70er Jahren noch sehr natürlich, wurde jetzt viel Zeit in die Frisur investiert, auffällig und schrill war angesagt.
Wilde Wuschelköpfe wurden modern und der fransige Pony war ein Muss. Frauen, die einen schlichten Pferdeschwanz trugen, banden ihn nicht mehr am Hinterkopf zusammen, sondern zur Seite. Große Haargummis waren dabei Pflicht.
Stars dienten auch hier als Vorbilder
Die Nation richtete sich nach ihren Idolen und Vorbildern aus dem Fernsehen.Stars wie
- Nena,
- Depeche Mode und
- Limahl,
- Modern-Talking mit Dieter Bohlen,
- David Hasselhoff,
- Don Johnson und
- George Michael
prägten nicht nur die Musik- und Filmwelt, sondern auch die Frisurenmode. Nicht zu vergessen unter den Stilikonen der 80er ist natürlich auch David Bowie.
Die schrille Zeit war nicht nur an den verrückt bunten Klamotten zu erkennen, auch die Haarmode war aus heutiger Sicht einfach grauenvoll. Nicht umsonst sind die angesagten Revival-Festivals besonders spaßig und gut besucht. Dabei helfen die Perücken, die das Feeling der 70er und 80er Jahre sofort zurückbringen.
Vokuhila und Popper
Der Vokuhila war bei den Männern besonders beliebt, mit diesem Haarschnitt konnten sie konservative Menschen in den 80ern schockieren. Vorne kurz und hinten lang, dabei durfte das Deckhaar wie ein Igelschnitt nach oben stehen.
Als klarer Gegensatz konnte sich die Frisurenmode der Popper bezeichnen. Die Popper trugen einen braven Seitenscheitel, die seitlichen Haare wurden exakt ausrasiert, nur die Vorderpartei durfte etwas länger sein.
Dauerwelle und Spikes
Lockiges Haar lag absolut im Trend und da den meisten Männern der Griff zu Lockenstab oder Lockenwicklern widerstrebte, legten sich viele eine Dauerwelle zu.
Auch Spikes und Punks gab es in den 80ern an jeder Ecke. Sie wollten mit ihren Stachelfrisuren und ihrem Irokesenhaarschnitt provozieren sowie sich gegen gesellschaftliche Normen auflehnen.
Übrigens: Dieser Ausdruck der Auflehnung hat sich bis heute gehalten. Schrill buntes Haar, dass mit viel Gel und Haarspray in Form gebracht wird, bleibt wohl auch weiterhin Ausdruck des Protests.