Natürliche Haarfärbemittel - Mit welchen Mitteln aus der Natur lassen sich Haare färben?
Möchte man sich seine Haare in einem schönen, neuen Farbton colorieren, dann muss man nicht immer auf chemische Produkte zurückgreifen. Ebenso gibt es auch verschiedene Haarfärbemittel aus der Natur, mit denen tolle Farbergebnisse erzielt werden können. Zu den typischen Farbtönen zählen dabei rot, braun und schwarz. Holen Sie sich Tipps zum Haarefärben mit Mitteln aus der Natur.
Haare mit natürlichen Mitteln färben - Vorzüge und Möglichkeiten
Das Färben der Haare zählt besonders in der Damenwelt zu den beliebten Möglichkeiten, seinen Look zu verändern. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten: man kann sich beim Friseur in professionelle Hände begeben; zudem finden sich Haarfärbemittel in Drogerien und Supermärkten für die Anwendung zuhause.
Anstatt chemischen Färbemitteln kann man auch sehr gut Haarfärbemittel aus der Natur zum Kreieren einer neuen Haarfarbe verwenden. Ohnehin werden die Haare durch chemische Produkte meist stark strapaziert und in ihrem natürlichen Gleichgewicht beansprucht.
Dann
- trocknen sie aus,
- werden spröde und
- können in ihrer Haarstruktur geschädigt werden.
Eine wesentlich schonendere Variante zum Färben der Haare ist da die Verwendung von Mitteln aus der Natur.
Mit welchen natürlichen Mitteln lassen sich Haare färben?
Haarfärbungen lassen sich in drei Arten unterscheiden:
- Die temporäre Haarfarbe wird mit der ersten Haarwäsche mit einem tensidhaltigen Shampoo ausgewaschen.
- Semipernante Haarfarben halten bis zu zehn Haarwäschen.
- Permanente Haarwäschen lassen sich nur schwer wieder entfernen, da sich einzelne Farbstoffe mit Aminosäuren im Haar verbinden.
In der Naturkosmetik kommen unter anderem zum Einsatz:
- Henna
- Indigo
- Kamille oder
- Wallnussschale.
Mit einem Gemisch aus einem dreiwertigen Phenol und speziellen Salzen lässt sich eine tiefe Schwarzfärbung erzielen. Im Vergleich zu chemischen Haarfarben lassen natürliche Mittel zur Färbung das Haar mindestens ebenso glänzen.
Kein Freifahrtsschein für mangelnde Pflege
Gut beraten ist, wer das Haar zwischen den einzelnen Anwendungen gut pflegt. Da das Haar etwa einen Zentimeter pro Monat wächst, werden bei der Permanentfärbung die Ansätze schnell wieder sichtbar. Da auch natürliche Haarfarben das Haar bei mehrfacher Färbung strapazieren, sollten in regelmäßigen Abständen lediglich Ansatzfärbungen vorgenommen werden.
Zwar werden die natürlichen Haarfärbemittel als besonders hautschonend angesehen, dennoch können auch sie allergische Reaktionen hervorrufen. Aus diesem Grunde sollte immer auf die angegebenen Inhaltsstoffe geachtet und vor der Anwendung ein Hauttest durchgeführt werden.
Wer einmal allergisch auf eine Haarfarbe reagiert hat, muss sie in Zukunft meiden. Dies gilt für chemische Haarfarben übrigens auch.
Dem Färbeergebnis von chemischen Haarfarben stehen die natürlichen keineswegs mehr nach. Zwar wird man auf Extremfarben wie Pink und Blau eher verzichten müssen. Alle anderen Nuancen, selbst Blond, lassen sich mit natürlichen Haarfarben perfekt erzielen.
Anwendung: Tipps zum Haarefärben mit Mitteln aus der Natur
Im Folgenden geben wir Anleitungen und Tipps zum Färben der Haare mit natürlichen Mitteln.
Für einen roten Schimmer - Haare färben mit Henna
Insbesondere Henna ist als Mittel zum Färben der Haare sehr gut geeignet. Mit Hennapulver, das in vielen Reformhäusern oder auch Apotheken erhältlich ist, kann man unterschiedlich intensive Haarfärbemittel herstellen.
Für das gewünschte Farbergebnis ist die eigene Haarfarbe von entscheidender Bedeutung. Dabei erzielt man mit rotem Henna rote und orange Töne in blondem oder hellbraunem Haar, wogegen es im dunkelbraunen und schwarzen Haar als rötlicher Schimmer sichtbar wird.
Für dieses Farbergebnis vermischt man etwa sechs bis acht Esslöffel des Henna-Pulvers mit
- 250 Millilitern kochendem Wasser sowie
- einem Ei und
- zwei Teelöffeln Olivenöl.
Diesen Mix verteilt man dann gründlich im Haar und lässt es etwa zwei Stunden einwirken.
Je nachdem wie intensiv der Rotstich im Nachhinein sein soll, kann man die Menge des Hennapulvers oder die Einwirkzeit selbstverständlich variieren.
Für ein sattes Braun - Haare färben mit Walnussschalenpulver
Ähnlich verhält es sich bei der Verwendung von Wallnussschalenpulver. Ersetzt man das Hennapulver bei dieser Rezeptur mit dem Pulver von der Walnuss, ergibt sich anstatt eines rötlichen Farbtons ein sattes Braun. Auf diese Wiese können blonde Haare abgedunkelt oder bereits braune Haare in ihrer Farbe intensiviert werden.
Für ein dunkles Farbergebnis - Haare färben mit schwarzem Henna (Indigo)
Weitaus kräftiger ist das schwarze Henna, welches in blondem und hellbraunem Haar das Farbergebnis braun zu Tage bringt, dunklem Haar dagegen einen seidenen Schimmer verleiht.
Für ein dunkles Farbergebnis benötigen Sie:
- 100-150 g schwarzes Hennapulver
- 1-2 Teelöffel Zitronensaft
- Handschuhe
- 1 Pinsel zum Auftragen
- Wasser
Zur Verstärkung des Farbergebnisses können Sie hinzufügen:
- 1-2 Teelöffel Hibiskus Pulver
- 1-2 Teelöffel schwarzes Teepulver
- 1 Ei
- 1-2 Teelöffel Naturjoghurt
Verrühren Sie alle Zutaten bis eine feine Paste entsteht und lassen Sie diese 30 Minuten ziehen. Danach wenden Sie diese gleichmäßig im gesamten Haar an, von Strähne zu Strähne.
Das Farbergebnis wird durch eine längere Anwendung verstärkt. Deshalb sollten Sie das Henna ca. 1 Stunde lang auf Ihre Haare einwirken lassen. Danach können Sie es herauswaschen, wozu Sie ein mildes Haarshampoo verwenden können.
Mit dieser Hennapackung können Sie nicht nur Ihren Haaren über einen Zeitraum von 3 Wochen einen frischen und natürlichen Farbton verleihen, sie hilft Ihnen auch Ihre Haarstruktur zu verbessern. Neben dem Farbeffekt ist Henna nämlich die ideale Haarkur, da es dem Haar Festigkeit und Fülle verleiht. Die Anwendung bei sommerlichen Temperaturen verhilft zu einer angenehmen Kühlung der Kopfhaut.
Mit einigen natürlichen Mitteln lassen sich blonde Haare aufhellen...
Für ein helleres Blond: Haare färben mit Kamille
Mit Kamille lassen sich blonde Haare aufhellen. Als besonders vorteilhaft erweist sich die Tatsache, dass Kamille sehr sanft zu Kopfhaut und Haaren ist.
Man nimmt sieben bis acht Teebeutel und übergießt sie mit 750 ml Wasser. Diesen Tee lässt man abkühlen, bis er lauwarm ist.
Als nächstes massiert man die Mischung gut in die Haare ein - ein Kamm sorgt für eine bessere Verteilung. Auswaschen muss man die Tinktur nicht.
Es ist jedoch zu bedenken, dass man nach einmaliger Anwendung in der Regel keinen Unterschied erkennen wird. Es ist daher anzuraten, diese Spülung mehrmals pro Woche anzuwenden.