Aufgaben, Ausbildung und Weiterbildung von Genetikern

Genetiker beschäftigen sich beruflich mit den Genen von Lebewesen und Pflanzen. Meist sind sie als angestellte Ärzte oder Biologen tätig. Zur Ausübung seines Berufes benötigt ein Genetiker ein mehrjähriges Studium. Auf dem Gebiet der Genetik gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten.

Von Claudia Haut

Tätigkeitsgebiete

Die Genetik ist die Lehre der Vererbung und zählt als Teilgebiet der Biologie. Ein Genetiker ist somit ein Facharzt für

  • die Erforschung von der Funktion und dem Aufbaus der einzelnen Gene.

Mutter und Vater vererben ihrem gemeinsamen Kind die eigenen Gene weiter und schaffen dadurch ein neues Lebewesen. Welche Gene sich wie vererben, dafür ist der Genetiker der Fachmann bzw. die Fachfrau. Genetiker erforschen, wann bestimmte Gene an das Kind vererbt werden und wann beispielsweise eine Generation übersprungen wird, bevor eine Krankheit ausbricht.

Zu den Teilbereichen der Genetik gehören:

  • die klassische Genetik
  • die Populationsgenetik
  • die Molekulargenetik und
  • die Epigenetik.

Arbeitsplatz

Genetiker arbeiten überwiegend

Dabei forschen sie beispielsweise in der Medizin oder auch im Bereich der Ernährung. Ein Genetiker kann auch

  • im Labor eines Krankenhauses oder
  • in einem Pharmazieunternehmen

angestellt sein. Auch

  • beim Umweltbundesamt

sind Genetiker tätig. Zusätzlich gibt es große Praxen, die sich auf die genetische Beratung und Untersuchung spezialisiert haben. Mit einer derartigen Praxis kann sich der Genetiker auch selbstständig machen oder als angestellter Genetiker arbeiten.

Aufgaben

Genetiker analysieren mit Hilfe des Mikroskops auch genau die einzelnen Gene und

  • entschlüsseln damit die Erbsubstanz (DNA).

Durch die Entschlüsselung der so genannten DNA können die Genetiker Krankheiten und deren Verlauf und Vererbung erforschen. Auch in der Diagnostik von Krebserkrankungen werden Genetiker häufig eingesetzt.

Auch im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge kann ein Genetiker tätig werden, wenn die Eltern zum Beispiel

durchführen lassen. Beim ungeborenen Kind wird dann untersucht, ob es gesund ist oder sich zum Beispiel eine Krankheit der Eltern oder Großeltern vererbt hat.

Genetiker im Labor
Genetiker können durch die Analyse der DNA auf bestimmte Krankheiten Rückschlüsse ziehen

Ein Genetiker kann nicht nur mit menschlichen Genen sondern auch mit den Genen von Tieren zu tun haben. Auch im Bereich der Pflanzenwelt forschen Genetiker.

Ausbildung

Das

dauert zwölf Semester und drei Monate und endet mit einer Prüfung. Nach dieser Zeit kann der Arzt

  • seine Approbation erlangen und sich in einem Bereich der Medizin als Facharzt ausbilden lassen.

Bis ein Arzt Facharzt für Humangenetik ist, dauert es nochmals mehrere Jahre. Auch das Facharztstudium endet mit einer Prüfung.

Viele Ärzte promovieren und erhalten dadurch einen Doktortitel.

Weiterbildung

Die Genetik ist ein großer Bereich der Wissenschaft. Sie ist nicht nur Teil der Medizin sondern auch der Biologie. Der Humangenetiker kann sich in vielen Bereichen weiterbilden und so zum Beispiel die Schwerpunktbezeichnung

  • Neurogenetik

tragen. Da es auf dem Gebiet der Genetik laufend neue Erkenntnisse und Forschungsmethoden gibt, kann ein Genetiker sich laufend in vielen Bereichen fort- und weiterbilden.