Woran man erkennt, ob das eigene Kind Drogen konsumiert und Tipps zum richtigen Umgang

Drogen werden von einigen Teenagern und Jugendlichen als Ausweg aus dem grauen Alltag, den persönlichen Problemen und vor Stress aller Art gesehen. Häufig rutschen sie unabsichtlich in die Sucht, wollten "nur mal probieren". Heutzutage gibt es nicht nur harte Drogen sondern auch neuartige Designerdrogen, die einen besonderen Reiz auf Kinder ausüben können.

Von Cornelia Gschiel

Anzeichen, dass das eigene Kind Drogen nimmt

Natürlich gibt es keine hundertprozentig sicheren Hinweise darauf, ob ein Jugendlicher Drogen konsumiert oder nicht. Doch gewisse Verhaltensveränderungen können ein erstes Anzeichen für den Drogenkonsum sein.

Wenn beispielsweise ein guter Schüler sich plötzlich nicht mehr um die Schule kümmert und eine schlechte Note nach der anderen bekommt oder wenn sich das Kind einen völlig neuen Freundeskreis sucht und von den alten Freunden nichts mehr wissen will, können dies erste Anzeichen für den Drogenkonsum sein. Auch

können durch Drogen ausgelöst werden.

kommen ebenfalls bei Menschen vor, die Drogen konsumieren. Auch Veränderungen an der Psyche können sich bemerkbar machen: Freundliche Jugendliche

  • werden plötzlich grimmig und aggressiv
  • haben Schwierigkeiten mit anderen Menschen oder
  • reagieren seltsam gleichgültig, reserviert oder ängstlich.
  • Ständiger Geldmangel

kann auch auf regelmäßigen Drogenkonsum zurückzuführen sein. Drogen sind teuer, das ist oftmals ein Grund, warum Kinder ihre Eltern oder Freunde bestehlen oder gar kleine Einbrüche und Raube begehen.

Was ist zu beachten?

Wichtig ist natürlich, dass man Liebeskummer oder typische Trotzphasen in der Pubertät nicht mit Anzeichen für Drogenkonsum verwechselt. Nur weil die Noten plötzlich schlechter werden oder das Kind missmutig oder traurig ist, kann man nicht auf Drogenkonsum schließen. Treten jedoch viele der oben genannten Symptome und Hinweise gebündelt auf, so ist es wahrscheinlich, dass Ihr Kind mit illegalen Substanzen zu tun hat.

Was sollte man auf keinen Fall machen?

Es ist nicht sinnvoll, das Kind anzuschreien, ihm Vorwürfe zu machen oder ihm zu drohen. Auch Verbote - die meist ohnehin keine Wirkung zeigen - auszusprechen hilft in diesem Fall gar nichts. Ein weiterer Fehler von besorgten Eltern ist, das Taschengeld zu streichen und den Geldhahn zuzudrehen.

Damit aktivieren sie aber in einigen Fällen kriminelle Energien. Der Jugendliche muss seine Sucht befriedigen und braucht dafür Geld. Im schlimmsten Fall wird der Süchtige auch vor Überfällen und Rauben nicht zurückschrecken. Es ist also äußerst wichtig, vorsichtig vorzugehen.

Wie kann man dem Kind helfen?

Wichtig ist, dass man sich in einer solchen Situation erst einmal fragt, wie das Kind zu Drogen gekommen sein könnte und was der Auslöser für den Drogenmissbrauch war. Als erstes sollten Sie vorsichtig das Gespräch mit ihrem Kind suchen und es auf sein Suchtverhalten ansprechen.

Die meisten Jugendlichen reagieren auch auf behutsame Gespräche mit Wut, Aggression und Verzweiflung, da sie einerseits wissen, dass ihr Verhalten falsch ist und andererseits wissen, dass sie aus dem Drogensumpf alleine nicht mehr herauskommen.

Eltern sollten nicht verwundert oder enttäuscht sein, wenn das Kind beim ersten Gespräch nicht die Wahrheit sagt. In diesem Fall sollte man es immer wieder versuchen und sich eventuell Hilfe von Psychologen oder Sozialarbeitern holen. Sozialarbeiter sind speziell ausgebildet und finden meist leichter Zugang zu Kindern und Jugendlichen, die auf die schiefe Bahn geraten sind.

Der nächste Schritt ist eine Suchtmittelberatungsstelle und im schlimmsten Fall eine Entziehungskur. Auf jeden Fall sollte man das Kind nicht verunsichern und ihm weiterhin Liebe geben. Es darf sich nicht fallen gelassen fühlen und muss wissen, dass es zu Hause immer noch willkommen ist.