Verkalkte Blumentöpfe reinigen

In vielen Gegenden ist das Grundwasser so kalkhaltig, dass sich in Blumentöpfen unschöne weiße Ränder bilden. Diese Kalkablagerungen im Blumentopf sind zwar oft hartnäckig, lassen sich aber mit bestimmten Reinigern und alten Hausmitteln gut entfernen. Mit wenig Aufwand sind die Blumentöpfe nach der Entkalkung wieder wie neu. Informieren Sie sich über Möglichkeiten, verkalkte Blumentöpfe zu reinigen.

Von Kai Zielke

Bevor Reinigungsmittel zum Einsatz kommen, kann der Versuch unternommen werden, verkalkte Blumentöpfe mit einer Drahtbürste abzuschrubben. Diese Vorgehensweise ist allerdings je nach Intensität der Verkalkung mit viel Arbeit verbunden, da oft lange und hart geschrubbt werden muss. Zudem können Kalkreste, die sich zum Beispiel in den groben Poren von Terrakotta-Blumentöpfen festgesetzt haben, mit dieser Methode nicht restlos entfernt werden.

Zitronensäure und Essigreiniger

Eine bewährte Möglichkeit, hartnäckigen Kalk aus Tontöpfen zu entfernen, ist der Einsatz von Zitronensäure oder Essigreiniger. Zitronensäure ist in Pulverform erhältlich und kann in Wasser aufgelöst und anschließend mit einer Bürste auf die Kalkränder aufgetragen werden.

Nach einer kurzen Einwirkzeit kann der Blumentopf ausgespült und je nach Erfolg ein zweites Mal behandelt werden. Alternativ kann man den Topf mit einer frischen Zitronenhälfte einreiben. Mit einem Tuch entfernt man anschließend noch die Fruchtfleischreste.

Auch Essigreiniger ist ein guter Kalklöser. Die Geruchsbelästigung ist hier allerdings höher als bei Zitronensäure.

Natron und Kartoffeln

Weitere bewährte Hausmittel sind das Einweichen des Blumentopfes in verdünnte Natronlösung oder das Einreiben mit rohen Kartoffeln und das anschließende Abschrubben des Blumentopfes.

Für die Natronlösung gibt man einen Teelöffel Natron in einen Liter warmes Wasser; je nachdem, wie groß der Topf ist, muss man die Wassermenge entsprechend anpassen. Alternativ zum Einreiben mit der rohen Kartoffel kann man auch das Kochwasser sammeln und den Topf bei ausreichender Menge für ein paar Stunden hineinstellen.

Brennen

Starke Verkalkungen können im hauseigenen Backofen gelöst werden. Um ein Platzen der Ton- und Terrakotta-Töpfe zu vermeiden, müssen sie vor dem "Brennen" komplett trocken sein.

Trockene Blumentöpfe kann man für eine Viertelstunde in den heißen Backofen stellen, wodurch der Kalk sich löst. Ein positiver Nebeneffekt dieser Methode ist die vollständige Abtötung von Keimen und Pilzen.

Regenwasser

Am wenigsten Arbeit macht das Eingraben der verkalkten Blumentöpfe in Erde oder das Versenken in Regenwasser, das zum Beispiel in einer Regentonne gesammelt wird. Bis ein Erfolg erzielt wird, können allerdings ein paar Tage bis drei Wochen vergehen. Wenn die Entkalkung nicht eilt, ist diese natürliche Reinigung auf jeden Fall eine Alternative zum aufwendigen Schrubben.

Zum Einpflanzen von Blumen wünscht man sicher saubere Töpfe ohne Kalk
Zum Einpflanzen von Blumen wünscht man sicher saubere Töpfe ohne Kalk

Vorbeugung

Sind Kalkablagerungen noch nicht oder erst im Anfangsstadium vorhanden, lohnt es sich, die Töpfe in regelmäßigen Abständen mit Leinöl einzureiben. Auf diese Art und Weise wird für eine gewisse Zeit eine Resistenz gegen Kalkablagerungen entwickelt. Allerdings muss so eine Imprägnierung jedes Jahr wiederholt werden.

Eine weitere Möglichkeit, Kalkablagerungen zu vermeiden, ist das Einpinseln des Topfes mit einer speziellen Imprägnierung, die es im Handel zu kaufen gibt. Der Topf muss sauber und trocken sein. Eingepinselt werden sowohl die Innen-, als auch die Außenseite, bestenfalls sofort nach dem Kauf bzw. vor der ersten Nutzung.

Nutzung von Impruneta-Terracotta

Alternativ empfiehlt sich die Nutzung von Impruneta-Terracotta. Hierbei handelt es sich um ein deutlich robusteres und frostfestes Material, dessen Namensgeber die Gemeinde Impruneta in der Toskana ist.

Bei der Herstellung dieses Tons werden höhere Brenntemperaturen eingesetzt. Zusammen mit dem höheren Gehalt an Eisen-, Kupfer- und Aluminiumoxiden kommt es zur Sinterung: die Tonporen schließen sich; das Material wird wasserundurchlässig.

Töpfe aus diesem Material sind deutlich teurer. Ob es sich tatsächlich um Impruneta-Terracotta handelt, lässt sich zudem am Klang erkennen: beim leichten Gegeneinanderstoßen hört man einen klirrenden, hohen Ton; normale Terracotta-Töpfe klingen dumpf.