Wenn Kinder quengeln

Jedes Kind quengelt irgendwann einmal. Doch gerade wenn man es eilig hat oder in einer langen Schlange an der Supermarktkasse steht, müssen Eltern schon Nervenstärke bewahren, wenn ihr Kind zu quengeln beginnt. Der Nachwuchs sollte sich darauf einstellen können, wenn etwas ansteht, was ein bisschen länger dauern könnte. Generell sollte man versuchen, ruhig zu bleiben. Lesen Sie, was Sie tun können, wenn ein Kind quengelt.

Von Claudia Haut

Die Situation

Das eine Kind quengelt mehr, das andere weniger. Doch viele Eltern kennen die Situation, dass sie beim Einkaufen sind und das Kind möchte unbedingt die Schokolade, die Zeitung oder die Gummibärchen. Mit einem einfachen "Nein" geben sich die meisten Kinder nicht zufrieden und quengeln ständig, warum sie nichts haben dürfen.

Je mehr die Kinder quengeln, desto eher geben viele Eltern nach und kaufen ihrem Kind etwas, nur um Ruhe zu haben. Tut man dies nicht, so schreien manche Kinder immer lauter und ziehen damit die Blicke der anderen Kunden auf sich. Gerade dies ist für Eltern immer eine Geduldsprobe, vor allem dann, wenn von den anderen Kunden gut gemeinte Ratschläge erteilt werden.

Kinder quengeln aber nicht nur beim Einkaufen, sondern auch in den verschiedensten Alltagssituationen. Kinder wollen ihre Eltern damit nicht ärgern, sondern damit ausdrücken, dass ihre Bedürfnisse nicht voll befriedigt sind.

Sie haben das Bedürfnis, etwas Süßes zu kaufen, und Mama oder Papa stillen dieses Bedürfnis nicht. Dies verursacht beim Kind ein negatives Gefühl.

Die Reaktion

Um das Quengeln so gut wie möglich zu reduzieren, sollte man den Kindern immer rechtzeitig Bescheid geben, wenn man

  • mit ihnen zum Einkaufen fahren
  • den Fernseher ausschalten oder auch
  • zur Kasse des Supermarktes gehen möchte.

Kinder können sich dann besser darauf einstellen.

Sollte ein gewohnter Ablauf aus bestimmten Gründen heute so nicht funktionieren, sollte man den Kindern erklären, warum dies so ist und nicht einfach sagen, dass es heute keine Gute-Nacht-Geschichte gibt.

Wird ein Kind immer abends quengelig, weil es dann Hunger bekommt und müde ist, so sollte man nicht genau dann zum Einkaufen gehen. Kennt man derartige Auslöser für das Quengeln, so sollte man diese schon im Vorfeld vermeiden, indem man den Tagesablauf entsprechend plant.

Ruhig bleiben und spielerisches Anschauungsmaterial bieten

Trotzdem lässt sich das Quengeln nicht komplett vermeiden.

  • Eltern sollten versuchen, trotz der angespannten Situation ruhig zu bleiben.
  • Gleichzeitig sollten die Eltern ihr Kind aber auch ermutigen, seine Gefühle auszudrücken.

Damit das Kind versteht, warum Mama oder Papa von dem Quengeln so genervt sind, sollte man ihm spielerisch zeigen, wie sich beispielsweise eine Puppe benimmt, wenn sie quengelt. So können Kinder leichter verstehen, warum Mama oder Papa manchmal genervt sind, wenn sie selbst quengeln.

Konsequent bleiben

Damit das Kind durch sein Quengeln aber nicht seinen Willen durchsetzen kann, sollte man immer versuchen, konsequent zu sein.

  • Gibt man einmal an der Supermarktkasse nach, so merkt sich dies das Kind und wird beim nächsten Mal wieder quengeln, weil es eine der Leckereien vor der Kasse haben möchte.
  • Ist man hingegen konsequent und kauft an dieser Stelle nie etwas, so werden die Kinder irgendwann aufhören, danach zu fragen.