Schwimmen mit Kontaktlinsen - Was ist zu beachten?

Wer auf eine Sehhilfe angewiesen ist, der möchte natürlich auch beim Sport nicht darauf verzichten. Doch gerade das Schwimmen mit Kontaktlinsen stellt viele Menschen vor Probleme - ist dies wirklich möglich? Wenn man ein paar Dinge beachtet, gibt es keinen Grund, beim Wassersport auf das Tragen dieser Sehhilfen zu verzichten. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Schwimmen mit Kontaktlinsen.

Maria Perez
Von Maria Perez

Kontaktlinsen im Wasser - Oftmals problematisch

Auch starke Fehlsichtigkeiten lassen sich mit einer Brille mühelos korrigieren. Allerdings sind Brillen für einen aktiven Lebensstil nur bedingt geeignet. Gerade beim Sport wird die Sehhilfe oft als störend empfunden.

Auch deshalb greifen viele Menschen zur Korrektur ihrer Sehschwäche lieber zu Kontaktlinsen. Die sitzen fest auf dem Auge und machen auch ruckartige Bewegungen mühelos mit.

So ist es beispielsweise beim Joggen oder beim Ausüben von Ballsportarten wesentlich komfortabler, wenn man anstelle seiner Brille ein paar Kontaktlinsen trägt. Doch was beim Joggen oder beim Fußball wunderbar funktioniert, das wird beim Schwimmen häufig zum Problem.

Probleme mit harten und weichen Linsen

Denn insbesondere harte Linsen, die im Durchmesser kleiner sind als weiche Linsen, können beim Schwimmen durch das Wasser herausgespült werden. Doch auch die etwas größeren weichen Linsen haben durchaus ihre Tücken. Die kann man im Wasser zwar nicht so leicht verlieren, allerdings können sich für Kontaktlinsenträger hier andere Probleme ergeben.

Denn die weichen Linsen sind im Vergleich mit den harten Linsen wesentlich empfindlicher. Dadurch können sie zum Beispiel durch das Chlorwasser in den Schwimmbädern dauerhaft beschädigt werden.

Zudem lagern sich auf den weichen Kontaktlinsen auch schneller Keime oder Verschmutzungen ab - und diese Ablagerungen auf den Kontaktlinsen können dann zum Beispiel zu einer Entzündung (Bindehautentzündung) am Auge führen.

Aufgrund dieser möglichen Probleme beim Tragen von Kontaktlinsen, verzichten viele Fehlsichtige im Wasser auf ihre Linsen. Allerdings gibt es eigentlich gar keinen Grund, sich blind wie ein Fisch in die Fluten zu stürzen. Man muss beim Tragen der Kontaktlinsen nur auf ein paar Dinge achten.

Neben Chlor- kann auch Meer- und Seewasser Kontaktlinsenträgern Probleme bereiten

Vor allem weiche Kontaktlinsen sind anfällig gegenüber Chlor sowie den Zusätzen; diese können das Material der Linsen schädigen und natürlich auch die Augen reizen. Ebenso können die Linsen durch Meerwasser Schäden davon tragen.

Seewasser ist nicht weniger gefährlich. Hier gilt es auf die Wasserqualität zu achten, denn sofern es sich um ein stehendes Gewässer handelt, findet man hier zahlreiche Bakterien, Pilze und Co.

Hilfreiche Tipps für das Schwimmen mit Kontaktlinsen

Im Wasser ist eine Brille als Alternative zu den Kontaktlinsen wenig gut geeignet. Denn die kann man verlieren und durch das Spritzwasser ist die Sehfähigkeit ohnehin stark beeinträchtigt. Wer als Kontaktlinsenträger beim Schwimmen auf ein paar kleine Tricks zurückgreift und dem Auge nach dem Aufenthalt im chlorhaltigen Wasser ein wenig Erholung gönnt, der kann aber auch mit dieser Sehhilfe völlig unbedarft ins kühle Nass springen.

Schwimmbrille

Doch wenn man nun Kontaktlinsen und darüber eine Schwimmbrille trägt, dann hat man auch im Wasser den vollen Durchblick. Die Kontaktlinsen sorgen für den Ausgleich der Fehlsichtigkeit und die Schwimmbrille verhindert das Verrutschen oder den Verlust der Kontaktlinsen. Zudem schützt so eine Schwimmbrille die Linsen auch vor dem Kontakt mit dem Wasser.

Schädigendes Chlor, Keime oder Verschmutzungen können somit auch nicht an die Linsen gelangen. Das bedeutet, dass weder die Linsen geschädigt werden können noch kommt das Auge mit schädlichen Keimen in Kontakt. Doch auch diejenigen, für die das Tragen einer Schwimmbrille keine Option darstellt, gibt es noch Tipps, wie sie als Kontaktlinsenträger einen Schwimmbadbesuch schadlos überstehen können.

Mit weichen Kontaktlinsen ins Wasser

Wer mit Kontaktlinsen ins Wasser geht, der sollte auf weiche Linsen zurückgreifen. Denn die sind größer als weiche Linsen und können durch ein leicht geschlossenes Auge sogar noch fixiert werden.

Der Verlust einer weichen Linse ist also wesentlich unwahrscheinlicher als der von harten Linsen.

Allerdings bleibt hier noch das Risiko für eine Beschädigung der Linse. Auch das Risiko einer Augeninfektion ist nach wie vor gegeben.

Mit Tageslinsen ins Wasser

Will man das verhindern, dann sind weiche Tageslinsen die perfekte Lösung. So lange man sie im Wasser trägt, hat man die volle Sehkraft. Nach Beendigung der Wassersportaktivität kann man die Linse einfach entsorgen. Da man eine Tageslinse nach einmaligem Tragen ohnehin entsorgt, ist der Schaden außerdem wesentlich besser zu verschmerzen, sollte man eine der Linsen im Wasser verlieren.

Nach dem Schwimmen Kontaktlinsen ausziehen

Hat man seinen Aufenthalt im Schwimmbad beendet, dann sollte man die Linsen so bald wie möglich vom Auge entfernen. Auch wenn man Tageslinsen trägt, sollten die nach dem Schwimmen schnellstmöglich herausgenommen werden. Denn auf den Linsen befinden sich Ablagerungen und Keime, die dem Auge schaden können.

Zudem kann sich das Auge nach der Entnahme der Linsen viel besser vom Chlor erholen. Auf diese Weise kann man ganz einfach schmerzhaften Augenentzündungen vorbeugen.

Nach dem Schwimmbadbesuch sollte man daher auch nicht gleich wieder andere Kontaktlinsen einsetzen. Besser ist es, wenn man dann zur Brille greift.

Nicht mit Kontaktlinsen tauchen gehen

Auf das Tauchen sollte man als Kontaktlinsenträger ohne das Tragen einer Schwimmbrille verzichten, um sich nicht dem Risiko einer Bakterieninfektion auszusetzen. Die im Wasser lebenden Organismen können an den Linsen haften und schlimmstenfalls zu Augenentzündungen führen.

Hinzu kommt die Tatsache, dass die Kontaktlinsen auf natürliche Art Wasser aufnehmen - auf diese Weise kann die Form verändert werden. Dies führt zu einem verzehrten Sehvermögen und unkomfortablen Tragegefühl.