Intraokulare Kontaktlinsen - Hinweise und Implantation

Brillen und Kontaktlinsen sind bewährte Mittel zur Behebung einer Sehschwäche. Und mit einer Augenlaser-Behandlung kann eine Sehschwäche sogar dauerhaft behoben werden. Alternativ dazu gibt es aber auch die Möglichkeit, Intraokularlinsen ins Auge implantieren zu lassen.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Probleme im Alltag durch eine Fehlsichtigkeit

Wer unter einer nur leicht ausgeprägten Fehlsichtigkeit leidet, der kann seinen Alltag notfalls auch ohne Sehhilfe bestreiten. So kann zum Beispiel beim Sport gut und gerne auf die Brille verzichtet werden, wenn nur eine leichte Kurzsichtigkeit vorliegt.

Bei einer stark ausgeprägten Fehlsichtigkeit ist das jedoch nicht möglich. Hier muss ständig eine Sehhilfe getragen werden. Und gerade beim Sport kann eine Brille da sehr hinderlich sein.

Als Alternative kann man dann jedoch zu Kontaktlinsen greifen. Allerdings haben gerade Allergiker oft Probleme beim Tragen der Kontaktlinsen. Das heißt, dass eine ausgeprägte Sehschwäche für einige Menschen eine enorme Belastung im Alltag darstellt.

Diese Menschen entscheiden sich dann häufig für eine Augenlaser-Behandlung. Diese Methode wird sehr häufig mit Erfolg durchgeführt.

Doch leider ist eine Augenlaser-Behandlung nicht für jeden geeignet. Bei Personen mit einer dünnen Hornhaut kann zum Beispiel nicht mit dem Laser gearbeitet werden. Doch auch für diese Patienten gibt es noch eine Möglichkeit, wie sie ihre volle Sehkraft zurückerlangen können. Möglich wird das durch Intraokularlinsen.

Was sind intraokulare Kontaktlinsen?

Bei Intraokularlinsen handelt es sich um eine

  • künstliche,
  • klare Linse,
  • die vor die natürliche Linse implantiert wird.

Die implantierte Linse erfüllt dabei den gleichen Zweck wie eine Kontaktlinse, die auf das Auge aufgesetzt wird. Allerdings wird die Fehlsichtigkeit auf diese Weise dauerhaft behoben. Zudem ist die künstliche Linse im Auge

  • nicht zu sehen oder
  • zu spüren.

Die Augenoperationen, bei denen künstliche Linsen ins Auge implantiert werden, werden seit 1996 von Augenchirurgen angeboten. In der Regel hat der Patient direkt nach der Operation seine volle Sehfähigkeit wieder.

Die Genesungsphase ist mit nur einem Tag relativ kurz. Doch auch wenn das Implantieren von Intraokularlinsen erfolgversprechend ist, so handelt es sich dennoch um eine Operation, die natürlich auch Risiken birgt.

Risiken und Nebenwirkungen

Eine Operation ist immer mit gewissen Risiken verbunden. Und auch der Erfolg einer Operation ist nicht in jedem Fall gewährleistet. So ist die erfolgreiche Implantation von künstlichen Linsen zum Beispiel nur dann überhaupt möglich, wenn der Abstand

  • zwischen der rückseitigen Fläche der Hornhaut und
  • der Vorderseite der eigenen Linse

mindestens 2,8 Millimeter beträgt. Ist dieses Mindestmaß nicht vorhanden, kann es im schlimmsten Fall zu einer Eintrübung der Hornhaut kommen.

Zudem kann es bei einer Operation, bei der das Auge geöffnet wird, auch immer zu einer Entzündung im Augeninneren kommen. Dann muss mit antibiotischen Mitteln behandelt werden. Im schlimmsten Fall kann auch eine erneute Operation notwendig werden.

Darüber hinaus kann es im Verlauf des (normalerweise sehr kurzen) Heilungsprozesses zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks kommen. Das ist mit enormen Schmerzen verbunden und verlangt nach einer umgehenden Behandlung.

Im Idealfall kann diese Komplikation mit Medikamenten behandelt werden. Allerdings muss in manchen Fällen auch erneut operiert werden.

Gesteigerte Lebensqualität

In den meisten Fällen verläuft das Einsetzen der Intraokularlinsen jedoch problemlos. Auch der Heilungsprozess verläuft normalerweise schnell und reibungslos. Und das Erlangen der vollen Sehkraft ist in der Regel der Lohn für diesen Eingriff am Auge.

Vor allem für Menschen mit einer starken Einschränkung ihrer Sehfähigkeit bringt eine solche Operation eine enorme Verbesserung der Lebensqualität mit sich.

Dennoch sollte man sich für so eine Operation stets in erfahrene Hände begeben. Immerhin vertraut man dem behandelnden Augenchirurgen sein Augenlicht an.

Verhalten nach der Operation

Doch eine erfolgreiche Behandlung liegt nicht nur in den Händen des Chirurgen. Auch der eigene Einsatz ist wichtig. So sollte man sich vor einer Operation sämtlichen notwendigen Untersuchungen unterziehen.

Außerdem sollte den Anweisungen des Arztes immer strikt Folge geleistet werden. Das gilt insbesondere für die Verwendung von

die zur Vor- oder Nachsorge verwendet werden sollen. Natürlich sollten auch sämtliche Termine für Nachsorgeuntersuchungen stets wahrgenommen werden. Immerhin kann es in Einzelfällen auch nach erfolgreicher Heilung zu einer Eintrübung der Hornhaut kommen. Dann ist eine umgehende Behandlung dringend notwendig.

Nachsorgeuntersuchungen sollten also keinesfalls versäumt werden. Übrigens ist es immer möglich, den Eingriff wieder rückgängig zu machen. Eine implantierte Intraokularlinse kann also jederzeit wieder entfernt werden.