Wie Sie Ihre Brille richtig reinigen - Tipps zum Brillenputzen

Die Anschaffung einer guten Brille kann ganz schön kostspielig sein - umso wichtiger ist es, sie durch die passende Pflege so lang wie möglich zu erhalten. Darüber hinaus haben sich ein paar Tricks und Handgriffe bewährt, mit denen man beschlagene Brillengläser in den Griff bekommt.

Britta Josten
Von Britta Josten

Für die eigene Brille gilt im Grunde nichts Anderes wie für alle anderen Oberflächen aus Glas oder Kunststoff auch. Eine optimale Reinigung und Pflege der Brillenglöser sorgt hier für klaren Durchblick, verhindert schnelle Abnutzung und erhält somit den eigentlichen Zweck der Brille - nämlich die Verbesserung der eigenen Sicht.

Grundausstattung

Die perfekte Pflege muss dabei kein Vermögen kosten und ist durchaus überschaubar - ein hochwertiges Mikrofasertuch und ein stabiles Etui für die Brille reichen bereits aus. Diese kleine Grundausstattung können Sie auch unterwegs immer dabei haben und sich somit selbst nach einem Regenschauer oder plötzlichen Verschmutzungen immer klare Sicht verschaffen. Für daheim sollten Sie außerdem noch ein spezielles flüssiges Reinigungsmittel besitzen - und schon kann's losgehen.

Reinigung

Wenn Sie zu Hause sind oder unterwegs fließendes Wasser haben, können Sie die Gläser optimal reinigen. Hierzu die Brille einfach kurz unter möglichst kaltes Wasser halten und mit dem Reinigungsmittel benetzen. Kurz einwirken lassen, abspülen - fast fertig. Der Gebrauch eines Reinigungsmittels mit flüssiger Konsistenz ist äußerst wichtig, damit Staub und Schmutz leicht gelöst und entfernt werden können, ohne die Gläser zu verkratzen.

Zum Schluss sollten Sie die Brille noch gut abtrocknen - hierzu empfiehlt sich das oben beschriebene Mikrofasertuch, welches Sie bei jedem Optiker finden. Ein gutes Tuch hält bei ebenfalls guter Pflege ewig - Sie können es laut Anleitung einfach in der Waschmaschine waschen und dann sorgfältig trocknen lassen.

Für Unterwegs

Wenn Sie unterwegs sind und kein fließendes Wasser zur Verfügung steht, können Sie die Gläser alternativ auch mit dem Tuch allein reinigen. Hierbei sollten Sie jedoch vorsichtig vorgehen und niemals kratzen oder allzuviel Druck auf die Brille ausüben.

Professionelle Reinigung

Die perfekte Ergänzung für die Reinigung zu Hause ist eine professionelle Brillenreinigung, die Sie beim Optiker durchführen lassen können. Das ist nicht immer nötig, kann aber beispielsweise auch hartnäckigere Verschmutzungen und eingebrannte Staubkörner schnell beseitigen helfen.

Wenn die Gläser beschlagen

An sich mag es ganz lustig sein, den Effekt des Beschlagens mitzuerleben: Der Brillenträger betritt zur kalten Jahreszeit ein Geschäft, in dem es schön warm ist - und schon trübt sich die Sicht seiner Augen.

Kleine Wasserperlen setzen sich auf den Gläsern ab. Zwar verschwinden diese nach kurzer Zeit ebenso schnell, wie sie gekommen sind. Doch wer nicht kurzzeitig orientierungslos umhertappen möchte, reibt kurz selbst über die Sichthilfe.

Allerdings ist Vorsicht angeraten: Tritt das Phänomen im Straßenverkehr auf, resultieren daraus nicht selten ernste Probleme.

Es ist daher sinnvoll, die Brille regelmäßig so zu behandeln, dass die Gläser nicht mehr oder nur noch geringfügig beschlagen können. Auch, wenn die meisten Maßnahmen häufiger wiederholt werden müssen.

Praktisch - aber teuer

Der Handel bietet gegenwärtig eine breite Palette an Produkten an, die sich dem Wohl der Brille widmen. Spezielle Tücher, die mit Chemikalien versetzt oder mit Bestandteilen von Edelmetallen durchzogen sind. Sie sollen eine langfristige Abhilfe gegen das Beschlagen schaffen.

Die Wirksamkeit indes ist umstritten, nicht jeder Betroffene macht gute Erfahrungen damit. Gleich ist aber nahezu allen die Erkenntnis, dass häufiger nachgewischt werden muss, was bei einer konstanten Nutzung allerdings den Geldbeutel schmälert.

Demgegenüber lassen einfache Hausmittel finden, die zumeist den gleichen Effekt hervorrufen, dabei aber deutlich sparsamer verwendet werden können. Je nach Beschaffenheit der Brille und der dafür verwendeten Materialien kann es jedoch zu Unterschieden kommen.

Mit Seife bleibt die Brille glatt

Die Ursache dafür, dass sich kleine Kondensationsblasen auf Glas und Kunststoff absetzen können, liegt übrigens in der Oberflächenspannung. So hat sich oft bereits ein geringer und für das menschliche Auge nicht sichtbarer Film aus Staub, Öl und ähnlichen Hinterlassenschaften angesammelt, die sich in der Luft befinden.

Selbst wenn der Betroffene die Brille nur wenige Zentimeter vor seinen Augen trägt, ist diese Verschmutzung nicht zu erkennen. Dennoch genügt sie, den Wassertropfen Halt zu bieten.

Wer seine Brille daher mit Seife oder etwas Spülmittel abwäscht, wird das Eintrüben umgehen können. Vorbeugend wird zudem ein Tropfen Flüssigseife auf das Glas verteilt und anschließend dasselbe glattpoliert.

Eingelegte Gläser

Ganz ähnliche Erfahrungen können immer dann gemacht werden, wenn die Brille einmal pro Woche für einige Minuten in bestimmte Flüssigkeiten eingelegt wird. Dafür empfiehlt sich in der Regel Hochprozentiges.

Ein paar Tropfen Bier oder die schalen Überreste des Weins vom Vortag bieten sich allerdings nicht an. Wodka oder Rum dagegen schon eher. Auch Industriealkohol kann verwendet werden.

Darüber hinaus gestaltet sich auch die Nutzung von Glycerin oder Brennspiritus sinnvoll. Wichtig ist es jedoch, diese Methoden nicht bei empfindlichen oder entspiegelten Gläsern auszuprobieren, da diese meist sensibel auf die aggressiven Einflüsse reagieren.

Hält die Brille den Vorgang aber aus, bleibt sie meist mehrere Tage von der Eintrübung verschont.

Wenn es einmal schnell gehen muss

Allerdings hat nicht jeder Mensch spontan Seife oder Alkohol dabei, wenn er aus der Kälte in ein warmes Büro geht und dort vor versammelter Mannschaft die Gläser beschlagen.

In solchen Fällen ist es ratsam, die Brille vorab aufzuwärmen. Wer einige Meter ohne Sichthilfe unfallfrei laufen kann, legt diese also für wenige Minuten in die Jackentasche.

Ebenso ist es möglich, die Gläser mit dem Taschentuch kurz abzureiben - das erzeugt Hitze. Noch besser geht es natürlich, wenn ein Wasserhahn vorhanden ist und das Exemplar kurz mit warmem Wasser abgespült wird.

Das verbessert nicht nur sich Sicht, sondern sorgt stets für glänzende Ergebnisse.