Referenzen in der Bewerbung
Referenzen stellen in vielen Fällen eine gelungene Abrundung für eine Bewerbung dar. So beweist man sein Können und Engagement durch bisherige Errungenschaften, welche zudem durch frühere Arbeitgeber oder Mitarbeiter anerkannt wurden. Es gibt ein paar Unterschiede zwischen Empfehlungsschreiben und Referenzschreiben. Welche Referenzen können überhaupt wichtig sein und was ist wiederum schlicht überflüssig, sodass man sein Bewerbungsschreiben bereichert und nicht mit überflüssigen Details erweitert? Wir verraten es Ihnen.
Im Gegensatz zu einem Arbeitszeugnis, welches dem Arbeitnehmer nach Ende eines Beschäftigungszeugnisses gesetzlich zusteht, ist das Erstellen eines Referenzschreibens freiwillig. Die Möglichkeit, so ein Schreiben vorzulegen, ist also besonders wirkungsvoll, da damit ein Nachweis vorliegt, dass der ehemalige Vorgesetzte positiv für den Arbeitnehmer bürgt.
Empfehlung vs. Referenz
Synonym zum Referenzschreiben wird auch häufig der Begriff "Empfehlungsschreiben" genannt. Generell spricht man bei einer Referenz von einer positiven Bewertung des Arbeitnehmers als mögliche Besetzung für eine neue Position. Vergleicht man Empfehlungs- und Referenzschreiben, so gilt:
Empfehlungsschreiben sind in der Regel an einen konkreten Empfänger adressiert. Der Arbeitnehmer wird für eine bestimmte Position empfohlen, sodass die Zukunft im Vordergrund steht.
Bei Referenzen wird der Schwerpunkt auf die Vergangenheit gelegt; es geht vielmehr um die bislang ausgeübten Tätigkeiten sowie erworbenen Qualifikationen und Fähigkeiten. Des Weiteren richtet sich das Schreiben nicht an einen namentlich genannten Empfänger.
Einsatz
Referenzen in Bewerbungen werden immer häufiger verwendet. Die Gründe liegen vor allem in der steigenden Anzahl an Freiberuflern sowie stetig wachsenden Projektarbeiten - bei diesen Arbeitsverhältnissen besteht kein Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Die Frage nach einer Referenz bietet also eine gute Alternative, für einen künftigen Job empfohlen zu werden.
Zu den weiteren Zielgruppen zählen:
- Berufsanfänger
- Trainees
- Praktikanten
- Studenten
- Auszubildende
- Ehrenamtler oder
- Schüler
Nicht zwangsläufig muss die Referenz also von einem letzten Arbeitgeber verfasst werden.
Aufbau einer Referenz
Eine Referenz sollte folgende Bestandteile aufweisen:
- Briefkopf des Fürsprechers
- Telefonnummer
- Datum
- Betreff mit Nennung des Namens des Bewerbers
- Kurze Selbstvorstellung
- Zeitraum der Zusammenarbeit
- Qualifikationen
- Erfolge
- Bewertung des Sozialverhaltens
- Unterschrift
Wichtige und überflüssige Angaben
Inhaltlich gilt es, ein paar Faktoren zu beachten - so gibt es sowohl wichtige als auch eher überflüssige Angaben.
Bezogen auf den neuen Job
Zunächst einmal sollte die Referenz eine Rolle für die neue Arbeitswelt spielen, für welche sich der Arbeitnehmer bewirbt. So spielt beispielsweise handwerkliches Geschick keine Rolle für einen Bürojob, in welchem verwaltungstechnische Stärken gefragt sind.
Anders sieht es da aber schon aus, um bei diesem Beispiel zu bleiben, wenn das Unternehmen in der Werkzeugbranche aktiv ist. Dann kann eine frühere handwerkliche Karriere dabei helfen, auch im Büro eine bessere Übersicht über all jene Güter zu haben, mit welchen das Unternehmen handelt.
Ausgestellt vom Arbeitgeber
Des Weiteren sollte die Referenz immer von einer Person ausgestellt sein, welche sich in der Hierarchie innerhalb des jeweiligen Arbeitskreises oder Unternehmens über einem befand. So messen Arbeitgeber einer Referenz, welche von einem Kollegen ausgestellt wurde, keine oder kaum Bedeutung zu.
Viel zu oft ist Sympathie und Freundschaft hier dann nämlich der ausschlaggebende Faktor, eine positive Referenz zu verfassen. Mit der Wahl eines Vorgesetzten erscheint der Referent wiederum glaubwürdig und neutral, was den Inhalt der Aussagen stärkt.
Mit folgenden Kriterien
Zuletzt müssen die Referenzen aber auch einige der folgenden Kriterien erfüllen, um überhaupt als sinnvolle Bereicherung des Bewerbungsschreibens in Frage zu kommen. Zunächst einmal muss klar sein, in welchem Arbeitsverhältnis der Empfänger und Referenzschreiber standen. Nur so kann nämlich die bereits erwähnte Objektivität gewahrt werden.
Des Weiteren muss der zeitliche Rahmen genannt und von Bedeutung sein, Eindrücke über den Bewerber gewinnen und bescheinigen zu können. Ein dreitägiges Projekt reicht dabei beispielsweise kaum aus, wirklich fundierte Aussagen in Form einer Referenz auszustellen.
Die Eigenschaften und Leistungen für den Grund der Referenz sollten aber ebenso hervorgehoben werden, so dass klar wird, warum diese überhaupt aufgeführt wird. Diese Gründe können beispielsweise Erfolge oder Stärken sein, welche dem Aussteller der Referenz positiv aufgefallen sind.
Letztlich sollte man sich beim Angeben der Referenzen schlicht auch einmal in die Rolle des Arbeitgebers versetzen. So kann man letztlich auch noch beurteilen, ob eine Referenz wirklich eine Bereicherung des Bewerbungsschreibens darstellt oder nicht einfach nur überflüssig wirkt.