Fertigung eines Knopflochs

So wie jeder Topf einen passenden Deckel benötigt, so braucht auch (fast) jeder Knopf sein passendes Knopfloch. Die Anfertigung eines Knopflochs ist dabei weitaus diffiziler als man denken mag.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Das Knopfloch

Zum Knopfloch an sich gibt es gar nicht so viel zu sagen. Denn es hat lediglich die Funktion, den Knopf zu halten, der an der gegenüberliegenden Stoffseite angenäht ist. Doch damit das Knopfloch durch das ständige Auf- und Zuknöpfen jedoch nicht

  • ausfranst oder
  • aufreißt,

muss es verstärkt werden. Dies geschieht in der Regel maschinell. Bei der maschinellen Bearbeitung werden die Kanten des Knopflochs mit einem Garn - welches heute meist aus einer Kunstfaser wie Polyester besteht - sauber umnäht. Bei hochwertigen Textilien, die mit der Hand geschneidert werden, werden selbstverständlich auch die Knopflöcher mit der Hand, mittels des so genannten Knopflochstichs, umnäht.

Paspel- und Augenknopflöcher

Auch bei Knopflöchern kann es Unterschiede geben. Nicht nur, dass sie

angelegt werden können, auch in der Art und in der Form in der die Kanten verstärkt sind, können sich die Knopflöcher voneinander unterscheiden. So gibt es zum Beispiel die Paspelknopflöcher, die mit einem etwas breiteren, verstärkenden Textilstreifen eingefasst sind. Diese Variante findet häufig bei Oberbekleidung wie

Anwendung. Auch die Augenknopflöcher werden vor allem bei Bekleidung aus dickeren Stoffen angelegt. Das Besondere an dieser Variante ist, dass das Knopfloch hier im vorderen Bereich leicht rund gearbeitet ist.

Durch dieses "Auge" ist es möglich, dass zum Beispiel auch bei dicken Mänteln, die beiden Stoffbahnen glatt übereinanderliegen, wenn der Knopf nicht zu eng am Stoff angenäht ist. Dies ist zum Beispiel bei Ösenknöpfen der Fall oder auch dann, wenn der Knopf mit einem so genannten Stiel angenäht wurde.