Veränderung in der Tiefe - wie wirksam oder gefährlich ist Hypnose?

Von Dörte Rösler
13. Mai 2014

Filme und spektakuläre Shows wollen uns glauben machen, Hypnose sei ein Zustand tiefster Entspannung, in dem wir willenlos fremden Befehlen folgen. Die Realität in therapeutischen Praxen sieht anders aus, denn wer sich hypnotisieren lässt, behält jederzeit die Kontrolle und wird keine Dinge tun, die er im Wachzustand ablehnt. Dennoch sollten Interessierte einiges beachten.

Für wen ist die Hypnose geeignet?

Hypnose funktioniert durch die Kraft der Vorstellung. Gegen den eigenen Willen lässt sich diese nicht mobilisieren. Besonders empfänglich sind offene Menschen, die sich etwas vorstellen und darauf konzentrieren können. Wichtig ist, Personen mit psychotischen Beschwerdebildern sollten auf eine Hypnose verzichten.

Wie fühlt sich eine Trance an?

Die meisten Menschen empfinden Hypnose als angenehme Entspannung, ähnlich einer tiefen Meditation, während der Geist ganz auf seine inneren Bilder konzentriert ist. Auf der körperlichen Ebene nehmen Blutdruck und Pulsschlag ab, Schmerzen und Atemfrequenz sinken.

Da der Hypnotisierte nicht schläft, kann er auch nicht in der Trance stecken bleiben. Im Gegenteil, die Hypnose lässt sich auf eigenen Wunsch jederzeit beenden. Durch die körperliche Entspannung fällt es Menschen mit Schlafproblemen allerdings leichter, einzuschlafen.

Wobei hilft Hypnose?

Ob Rauchen, Abnehmen oder die Überwindung von Ängsten - das Ziel der Hypnose ist es, bewusste Abwehrhaltungen oder festgefahrene Denkmuster zu umgehen und direkt im Unterbewusstsein Veränderungen anzustoßen. Je offener der Betroffene für diese Veränderungen ist, desto besser können Suggestionen und Bilder wirken. Oft verschwinden Symptome bereits nach der ersten Hypnosesitzung. In aller Regel sind drei bis fünf Termine nötig. Mit etwas Übung können Interessierte sich auch selbst in Trance versetzen und damit Unterstützung vom Unterbewusstsein holen, etwa wenn Drang nach einer Zigarette oder Süßigkeiten aufkommt.