Krankheitsrisiko beim Fliegen - Hoch gefährliche Keime sind tagelang aktiv

Von Ingrid Neufeld
21. Mai 2014

Fliegen ist gar nicht so ungefährlich. Nicht etwa deshalb, weil das Flugzeug abstürzen könnte, sondern wegen der Krankenhauskeime, die dort auf den Klapptabletts und Armlehnen lauern.

Studie beschäftigt sich mit Krankheitserregern in Flugzeugen

Nach Erkenntnissen von US-Forschern bleiben die Keime oft tagelang an diesen Gegenständen und zeigen sich gegen Standard-Antibiotika resistent. Den Keim MRSA (Methillicin-resistenter Staphylococcus aureus) fanden die Forscher noch nach einer Woche. Er überlebte an einer an einem Flugzeugsitz angebrachten rückwärtigen Tasche. Auch das Darmbakterium E.coli konnte vier Tage lang an einer Armlehne überleben.

Der Biologe Kiril Waglenow, der als Hauptautor dieser Studie auftrat, erklärte, dass das Überleben der Bakterien ein Risiko für die Übertragung per Hautkontakt bedeutet. So kann MRSA schwere bis tödliche Erkrankungen auslösen und das Bakterium zeigt sich gegenüber der meisten handelsüblichen Antibiotika unangreifbar.

Forschung zur optimierten Flugzeugreinigung

Es laufen noch andere Studien, in denen weitere Krankheitserreger untersucht werden sollen. Außerdem wird daran geforscht, wie die Flugzeugreinigung optimiert werden kann und ob antimikrobielle Materialien helfen können.