Folsäure schützt nicht nur das Nervensystem, sondern auch das Herz von Ungeborenen

Von Laura Busch
21. Dezember 2009

Dass die Einnahme von Präparaten mit Folsäure während der Schwangerschaft Missbildungen am Nervensystem des Babys verhindern können, ist bekannt.

Wissenschaftler an der Radboud University in Nijmegen haben jetzt herausgefunden, dass Folsäure auch das Herz eines Ungeborenen vor Fehlern schützen kann. "Wenn man das weltweit häufige Auftreten von angeborenen Herzfehlern berücksichtigt, sind unsere Erkenntnisse sehr wichtig für die öffentliche Gesundheit", so die Forscher im Magazin "European Heart Journal". Hinweise darauf, dass das Vitamin eine herzschützende Wirkung hat, gab es schon lange, sie waren jedoch nicht eindeutig belegt.

Laut der neuen Studie kann die Einnahme eines Präparates mit mindestens 400 Milligramm Folsäure die Wahrscheinlichkeit für einen Herzfehler um 26 Prozent senken. Ein Defekt der Herzscheidewand ist sogar um 40 Prozent weniger wahrscheinlich im Vergleich zur Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung.

Die Einnahmemenge sollte dabei unbedingt an das Gewicht der Frauen angepasst werden, da die Forscher es für wahrscheinlich halten, dass diese beiden Aspekte miteinander korrelieren.