Bei Mäusen können Probiotika bei Autismus helfen

Von Melanie Ruch
12. Dezember 2013

Mediziner können nach wie vor nur Vermutungen über die Entstehung von Autismus bei Kindern anstellen. Da viele Autimus-Patienten auch unter Darmproblemen leiden, geht eine Vermutung davon aus, dass eine geschädigte Darmschleimhaut möglicherweise die Entstehung von Autismus begünstigen kann.

Intestinale Barrierestörungen

Man vermutet, dass bei sogenannten intestinalen Barrierestörungen, bei denen die Darmschleimhaut für Bakterien durchlässig ist, wodurch Toxine ins Blut gelangen, das Gehirn irreparabel geschädigt wird. Forscher des California Institute of Technology haben in Versuchen mit autistischen Mäusen daher einen neuen Therapie-Ansatz getestet, bei dem in erster Linie die Darmflora der Tiere wieder normalisiert werden sollte.

Probiotisches Bakterium verringerte Autismus

Die Mäuse bekamen dafür über einen Zeitraum von einer Woche oral das probiotische Bakterium "Bacteroides fragilis" verabreicht. Die Wissenschaftler stellten anschließend fest, dass nicht nur die Konzentration der Toxine im Blut der Mäuse abgenommen, sondern auch, dass sich ihr auffällig autistisches Verhalten enorm gebessert hatte. Ob diese Erkenntnisse aber überhaupt auf den Menschen übertragbar sind, müssen weitere Studien klären.