Bei falscher Wundversorgung im Alltag droht Lebensgefahr

Von Katja Grüner
17. Mai 2013

In Deutschland sterben rund 60.000 Menschen jährlich an den Folgen von Alltagsverletzungen, weil die Wunden schlecht versorgt wurden. An sich sind kleinere Brandverletzungen oder Schürfwunden eine Bagatelle. Werden diese jedoch nicht richtig versorgt, so kann aus der Mücke ein Elefant werden und Lebensgefahr drohen.

Nicht richtig behandelte Wunden können sich entzünden, eitern und dann im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung führen, was dem Betroffenen das Leben kosten kann. Das Gewebe kann zudem absterben und manchmal ist dann eine Amputation unumgänglich.

Nicht richtig versorgte Verletzungen in der Nähe von Gelenken ziehen oft schwere Gelenkentzündungen nach sich. Wenn die kleinste Bewegung Schmerzen bereitet, so sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Schlimmstenfalls kann das Gelenk zerstört werden.

Wenn die Verletzungen nicht richtig versorgt werden, so können sie beginnen zu nässen. Keime, Bakterien oder Pilze gelangen in die Wunde und können schlimme Vereiterungen nach sich ziehen. Befinden sich in der Wunde kleine Steinchen oder andere Fremdkörper, so müssen diese unbedingt vom Arzt komplett entfernt werden, bevor die Wunde mit Desinfektionsmitteln versorgt und anschließend verpflastert oder verbunden wird.

Alarmzeichen sind auf jeden Fall, wenn die Wundränder gerötet sind oder starke Schmerzen auftreten. Vor allem bei Tierbissen muss der Arzt aufgesucht werden, der dann ein Antibiotikum verordnet. Überprüft werden sollte auch die Tetanusimpfung. Kinder sind meist gut durchgeimpft, bei Erwachsenen fehlt dieser Schutz dann häufig, weil er nicht aufgefrischt wurde.

Der Wundstarrkrampf ist eine tödlich verlaufende Infektion, die durch das Gift der Tetanusbakterien hervorgerufen wird. Eine Impfung beugt dem vor und kann lebensrettend sein.