Verstrahltes Grundwasser im Nahen Osten - Krebsrisiko steigt

Von Max Staender
7. November 2012

In Jordanien wird heutzutage Wasser aus fossilen Grundwasserspeichern genutzt, die sich in Zeiten großer Feuchte gefüllt haben. Auch andere Länder im Norden Afrikas und dem Nahen Osten pumpen ihr Wasser inzwischen aus den so genannten Aquiferen.

Doch genau diese riesigen Wasserspeicher sind laut jüngsten Messungen der Weltgesundheitsorganisation mit natürlicher Radioaktivität belastet, womit das Krebsrisiko bei den Menschen in vielen Ländern im Nahen Osten steigt. Verglichen mit unbelastetem Wasser strahlt das rund 30.000 Jahre alte Wasser fast 30 mal stärker, was in erster Linie an dem in Sedimentsgestein vorkommenden Thorium und Uran liegt.

Vor allem die gefährlichen Isotope Radium 228 sowie -226 können Knochenkrebs auslösen und nicht nur durch das Trinken des Wassers in den Körper gelangen. Auch bei der Bewässerung der Felder wird Obst und Gemüse mit diesen Stoffen angereichert.

Aufgrund der Wasserknappheit sind die Menschen im Nahen Osten jedoch auf diese Speicher angewiesen und in einigen Ländern wie Saudi-Arabien wird das fossile Grundwasser immerhin aufbereitet.