Bei Patienten mit Schenkelhalsfraktur sollte innerhalb von 36 Stunden operiert werden

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2012

Wer an Osteoporose leidet, der lebt ohnehin in der ständigen Angst, dass durch Stürze und co. die Knochen in Mitleidenschaft gezogen werden. Am meisten fürchten die Patienten sich aber vor einer Schenkelhalsfraktur. Hierbei kommt es zu einem Knochenbruch im Oberschenkel. Da der Knochen meist direkt unter der Hüfte bricht, also vergleichsweise weit oben, nennt man die Stelle den Hals. Diese Bruchstelle ist nicht ungefährlich und kann durch seine Folgeerscheinungen durchaus zum Tode führen. Bei vielen Patienten muss nach der Fraktur eine Prothese eingesetzt werden. Das Risikoreiche dieser Behandlung ist der Blutverlust und eventuelle Infektionen. Ältere Patienten können auch durch die sehr lange Bettruhe Folgeerkrankungen entwickeln.

Um das Leben eines Patienten möglichst wenig zu gefährden, stellt sich die Frage, wann der chirurgische Eingriff vorgenommen werden sollte. Eine aktuelle Studie widmete sich der Frage und beantwortet sie. Demnach sollte gar keine Zeit verloren werden. Am kleinsten ist die Gefahr, wenn die Operation direkt in den ersten 36 Stunden Stunden nach dem Knochenbruch erfolgt. Untersucht wurden die Daten von 2.056 Betroffenen. Dabei hatten die Patienten ihre Operation umso besser überstanden, je eher gehandelt worden war. War es erst 37 Stunden oder später zur OP gekommen, stieg die Sterberate direkt um das 1,58-Fache.