Die Sonographie als Früherkennung für rheumabedingte Herzleiden

Von Cornelia Scherpe
19. Juni 2012

Menschen mit Rheuma leiden unter ständigen Schmerzen beim Bewegen und es sind längst nicht nur Senioren von diesen chronischen Entzündungen betroffen. Auch junge Erwachsene und selbst Kinder können bereits Rheumatiker sein.

Um Langzeitschäden bei den kleinen Patienten möglichst abzufangen, muss eine schnelle Behandlung erfolgen. Dies gelingt natürlich nur, wenn die Diagnose entsprechend rechtzeitig gestellt werden kann. Eine Studie mit 5.000 Kinder aus Afrika zeigte nun, dass die bisher angewandten Untersuchungsmethoden bei den jungen Menschen nicht so gut funktionieren wie eine Sonographie. Durch Ultraschalluntersuchungen der kleinen Herzen kann Rheuma drei Mal so oft entdeckt werden.

Bei Rheumapatienten in Entwicklungsländern ist meist auch das Herz von Entzündungen betroffen, daher ist eine genaue Untersuchung des Herzmuskels eine gute Methode zur Früherkennung. Es kommt bei Rheuma sonst durch freigesetzte Giftstoffe zu Infektionen im Herzen. In der westlichen Welt wird Rheuma zwar selten so schlimm, doch allein in Afrika leiden viele Kinder zwischen fünf Jahren und 15 Jahren an einer solch lebensgefährlichen Rheuma-Folge. Das Herz kann dabei bereits dann Krankheitssymptome zeigen, wenn der Patienten ansonsten völlig beschwerdefrei ist. Die Sonographie eignet sich daher zur Früherkennung bei Kindern ganz besonders gut.

Wurden die 5.000 Kinder nur normal untersucht, so fand man bei 23 den Hinweis auf ein Herzproblem. Durch die Sonographie aber konnten 130 auffällige Kinder gefunden werden. Von diesen 130 konnte bei einer weiteren tiefgehenden Untersuchung bei 72 ein Herzleiden gefunden werden.