Vorsorgeuntersuchung gegen Darmkrebs hat größeren Schutzeffekt als manche Studien zeigen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. September 2013

Die beste Vorbeugungsmaßnahme gegen Darmkrebs ist die regelmäßige Kontrolle durch eine Darmspiegelung. Dies haben auch schon verschiedene Studien belegt, doch dabei hat man den eigentlichen Effekt oftmals nicht genügend herausgestellt.

Studien zu Darmkrebsvorsorge

Dies haben Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums errechnet. Die Ursache liegt teilweise darin, dass bei den Studien innerhalb der sogenannten Kontrollgruppen auch Teilnehmer dabei sind, die regelmäßig zur Kontrolle gehen beziehungsweise die Probanden der Untersuchungsgruppe an den Kontrolluntersuchungen nicht teilnehmen, so dass dadurch natürlich die Vergleichszahlen dann verfälscht werden.

So lag der Prozentsatz der Teilnehmer an den Kontrolluntersuchungen meistens bei maximal 70 Prozent und bei der Kontrollgruppe haben oftmals die Hälfte der Teilnehmer die Untersuchungen machen lassen, wie die Wissenschaftler anhand der Zahlen bei einer sogenannten kleinen Darmspiegelung feststellten.

Sigmoidoskopie in Deutschland zur Früherkennung bisher nicht angeboten

Normalerweise gehört diese kleine Darmspiegelung, die man auch als Sigmoidoskopie bezeichnet, nicht zu den in Deutschland angebotenen Kontrolluntersuchen zur Früherkennung.Doch bei Studien wird diese Untersuchungsmethode sehr viel benutzt.

Bei dieser Untersuchung werden im Gegensatz zur großen Darmspiegelung, der Koloskopie, nur die letzten 60 Zentimeter des Dickdarms mit Hilfe eines Endoskops untersucht. Meistens befinden sich in diesem Bereich auch zwei Drittel aller Darmtumore. Wie bei der Koloskopie muss vorher der Patient mit Hilfe von Abführmitteln den Darm komplett reinigen. Die Untersuchung dauert etwa fünf Minuten und es werden meistens auch keine Beruhigungs- oder Schmerzmittel verwendet.

Kosten für die große Darmspiegelung übernimmt die Krankenkasse

Wenn man aber bei der Untersuchung in dem Bereich Polypen entdeckt, die auch sofort entfernt werden, wird dem Patienten geraten eine große Darmspiegelung machen zu lassen. Übrigens übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Kosten für eine solche Untersuchung für Patienten ab dem 55. Lebensjahr. Ab dem 50. Lebensjahr besteht auch die Möglichkeit eines Schnelltests im Rahmen der Früherkennung auf okkultes (verborgenes) Blut im Stuhl.