Schluss mit Rauchen - die Bereitschaft zum Aufhören allein reicht nicht

Von Cornelia Scherpe
15. August 2012

Die Deutschen wollen gesund leben, das zeigt sich immer wieder in Umfragen. Das Bewusstsein für Sport und gesunde Ernährung wächst und Raucher stehen immer mehr im Abseits. Wer noch immer vom Nikotin abhängig ist, der ist heute bereiter denn je, von der Zigarette weg zu kommen. Doch die Bereitschaft zum Aufhören allein reicht nicht. Das haben nun Forscher belegt.

In Durham fand man durch eine Probandenstudie heraus, dass es vor allen Dingen auf das Beenden von Gewohnheiten ankommt. Viele Raucher greifen nicht zur Zigarette, weil sie willensschwach sind, sondern weil sie an den Glimmstängel gewöhnt sind. Sehen Probanden einen anderen Menschen beim Rauchen, dann wird im Gehirn genau das Areal aktiv, das für unsere Alltagshandlungen wie Zähneputzen verantwortlich ist. Daher sollte man nicht nur mit dem Rauchen aufhören wollen, sondern sich bewusst von der Gewohnheit trennen, indem man sich neue Ziele setzt. Die Beschäftigung der Hände, damit die Geste des Rauchens zumindest noch gemacht werden kann, ist zum Beispiel sehr hilfreich.

Wer dann doch in alte Muster zu fallen droht, der sollte vorher eine kleine Liste gemacht haben, auf der steht, weshalb man eigentlich aufhören wollte. Solche Notizen, am besten in der eigenen Handschrift, können im entscheidenden Moment der Schwäche dem Gehirn dabei helfen, im wahrsten Sinne des Wortes umzuschalten. Sehr sinnvoll ist es zudem, den Kopf auf eine "Stunde Null" zu programmieren. Man sollte sich einen Tag oder am besten einen Tag samt Uhrzeit festlegen, wo das Nichtraucher-Dasein beginnt. Auch das hilft dem Bewusstsein auf die Sprünge.