Polaritätstherapie - Anwendung, Ablauf und Behandlung

Als Polaritätstherapie oder Polarity-Therapie bezeichnet man eine Methode der Körpertherapie. Dabei werden spezielle Körperübungen und Massagen angewandt, um auf diese Weise psychische Blockaden und physische Verspannungen zu lösen. Grundlage der Therapie sind vier Säulen.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck

Ziel und Zweck der Polaritätstherapie ist es, Befindlichkeitsstörungen wie zum Beispiel

zu behandeln. Auch psychische Blockaden sollen aufgespürt und gelöst werden. Dazu werden körpertherapeutische Methoden, Körperübungen und Massagen eingesetzt. Es werden dabei sowohl Elemente der Alternativmedizin als auch der Schulmedizin genutzt.

Körperenergien

Als Polarität oder Polarity bezeichnet man die Körper- oder Lebensenergie des Menschen. Die Körperenergie soll zwischen zwei Polen innerhalb des menschlichen Körpers fließen. Unter menschlichen Polaritäten werden Plus und Minus oder Aktivität und Passivität verstanden.

Ziel der Polarity-Therapie ist es, ein ausgewogenes Leben zwischen diesen Polaritäten zu führen und eine Harmonie der Energien zu erreichen.

Geschichte und Grundprinzipien

Die Polaritätstherapie ist keine wissenschaftlich-medizinische Methode. Stattdessen wird sie zur Alternativmedizin und zur Esoterik gezählt. Entwickelt wurde das Verfahren von dem österreichischen Osteopathen und Mediziner Rudolf Bautsch (1890-1981). Dieser wanderte als Kind in die Vereinigten Staaten von Amerika aus und nahm dort später den Namen Randolph Stone an.

Aus verschiedenen Elementen wie

  • der klassischen westlichen Medizin
  • der Osteopathie sowie
  • verschiedenen asiatischen Therapien wie Ayurveda

entwickelte Stone schließlich die Polaritätstherapie.

Zu den vier Säulen der Therapie gehören:

  1. Körperarbeit
  2. Polarity-Yoga
  3. eine Entgiftung der Leber
  4. begleitende Gespräche

Später wurde die Polarity-Therapie von Wilfried Teschler aufgegriffen und um verschiedene Elemente erweitert, wie:

  • mentale Übungen
  • Meditationen
  • eine Farbresonanztherapie
  • körpertherapeutische Übungen

Anwendungsgebiete

Sportliche Frau
Ein ausgewogenes Leben zwischen den zwei Polen des Körpers soll erzielt werden

Die Polaritätstherapie ist keine medizinische Therapie. Sie kann lediglich begleitend zu einer anderen Therapie oder zur Vorbeugung gegen zahlreiche Befindlichkeitsstörungen durchgeführt werden. Zur Anwendung kommt sie unter anderem bei:

  • Kopfschmerzen
  • Verspannungen
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfungszuständen

Da die Polaritätstherapie keine Methode ist, die von der Wissenschaft anerkannt wird, werden die Kosten für die Anwendung von den Krankenkassen nicht übernommen.

Die Polaritätstherapie gehört zu den Methoden der Körperarbeit, die Elemente von Schulmedizin und Alternativmedizin miteinander kombiniert. Die Körperarbeit stützt sich dabei auf vier Säulen, deren Komponenten miteinander verbunden werden, um Blockaden der Energiebahnen zu lösen, damit die Heilung unterstützt werden kann.

Erste und zweite Säule

Während der Polarity-Therapie motiviert der geschulte Therapeut den Patienten durch

  • ausführliche Gespräche,
  • Berührungen und
  • Beobachtungen

zu einem bewussteren Umgang mit Geist und Körper. Ebenso wird Körperarbeit in Form von bestimmten Dehn- und Streckübungen vorgenommen.

Dritte und vierte Säule

  1. Auch die Ernährung bildet eine wichtige Säule der Polarity-Therapie. Unter Anwendung des Ayurveda-Prinzips wird dem Patienten ein bewussterer Umgang mit seiner Ernährung vermittelt.
  2. Die vierte Säule der Polaritätstherapie ist das Polarity-Yoga, mit dessen Hilfe die Energie des Körpers wieder in einen freien Fluss gebracht wird.

Zusätzlich können auch weitere Komponenten zur Anwendung kommen, wie beispielsweise:

  • John Beaulieu, Andreas Ledermann und Ronald Schnetzer Polarity: Das grosse Grundlagen- und Arbeitsbuch, AT Verlag, 2009, ISBN 3038004561

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