Studie belegt, wie gut HPV-Impfung vor Genitalwarzen schützen kann

Von Cornelia Scherpe
23. April 2013

Hinter der Abkürzung HPV versteckt sich ein gefährlicher Virus: Das Humane Papillomavirus. Die Geschlechtskrankheit ist sowohl für Männer als auch für Frauen gefährlich. Nach einer Infektion kann der Virus in der Gebärmutter und im Penis zu Krebs führen. Auch bei einem gemäßigten Verlauf müssen die Infizierten mit unangenehmen Dingen wie Genitalwarzen rechnen.

Seit es eine Impfung gegen HPV gibt, ist die Zahl der neuen Infektionen erfreulicherweise zurückgegangen. Einer australischen Studie zufolge hat dies auch bewirkt, dass es weniger Genitalwarzen gibt. Die Untersuchung fand in Sydney statt, da dort die neue Impfmöglichkeit sehr aktiv genutzt wird. Seit 2007 gibt es die Impfung kostenlos für 12- und 13-jährige Mädchen. Zudem können alle bis 26 Jahren sich im Zuge eines "catch up"-Programms noch schützen lassen.

Die Statistik zeigt, dass 73 Prozent der weiblichen Bevölkerung im entsprechenden Alter alle drei Impftermine wahrnehmen. Betrachtet man nur die Erwachsenen, liegt die Rate bei immerhin noch 52 Prozent.

So war auch der Rückgang der Warzen im Scheidenbereich vor allen bei den jungen Frauen unter 21 Jahren am größten. Hier ermittelte die Studie, dass 2011 nur noch bei 0,85 Prozent Genitalwarzen auftraten. Zuvor lag die Quote bei 11,5 Prozent. Dies entspricht dann einem Rückgang von stolzen 92,6 Prozent. Bei jenen über 21 Jahren war der Rückgang zwar nicht so hoch, jedoch immer noch messbar genug, um den Erfolg auf die HPV-Impfung zurückführen zu können.

Insgesamt lag die Rate der neuen Infektionen nun bei 3,1 Prozent und befand sich vor 2007 bei 11,3 Prozent. Dies entspricht einer Senkung der Gefahr von immerhin 72,6 Prozent. Seit 2013 bekommen nun auch Jungen die Impfung kostenlos.