Die Hyposensibilisierung bei einer Allergie: Lohnt sich bei Kindern die aufwendige Immuntherapie?

Von Cornelia Scherpe
30. August 2013

Allergien können das Leben ungemein schwer machen. Läuft die Nase und man sieht durch die tränenden Augen kaum etwas, geht viel an alltäglicher Lebensqualität verloren.

Menschen mit einer Allergie haben aber heutzutage nicht nur diverse Medikamente zur Verfügung, damit die Symptome unterdrückt werden, sondern können auf eine Immuntherapie setzen. Bei dieser versucht der Arzt über einen längeren Zeitraum hinweg eine sogenannte Hyposensibilisierung durchzuführen. Der Patient wird immer wieder mit geringen Mengen des Allergieauslösers in Kontakt gebracht, damit ein Gewöhnungseffekt entsteht. Dem Immunsystem wird quasi die Angst vor dem Allergen genommen.

Doch gerade Eltern fragen sich, ob diese Maßnahme für ihr Kind gesund ist. Die meisten Allergologen bestätigen dies, denn man darf nicht vergessen, dass die einzige Alternative die Einnahme von Medikamenten ist. Diese bringen diverse Nebenwirkungen mit sich und wirken immer nur so lange, wie die Einnahme erfolgt. Das Pillenschlucken, Benutzen von Sprays und Augentropfen wird also zu einem Dauerzustand.

Die Immuntherapie ist dagegen nach wenigen Jahren mit langanhaltendem Erfolg überstanden. Die meisten Menschen reagieren auch darauf, sodass die Erfolgsquote sehr hoch ist. Nur ob die Beschwerden komplett verschwinden, oder teilweise zurückgehen, kann sich von Fall zu Fall unterscheiden. Eine Symptombesserung um mindestens 50 Prozent darf man aber erwarten und gerade Heranwachsende haben die besten Chancen.

Man muss auch keine Angst haben, dass es zu gefährlichen Reaktionen während der Therapie kommt, denn die Ärzte arbeiten stets mit sehr geringen Mengen des Allergens. Genau aus diesem Grund dauert es so lange, bis sich der Therapieerfolg einstellen kann.

Das Fazit ist daher, dass eine Hyposensibilisierung gerade bei Kindern lohnenswert ist, denn sie gibt ihnen gute Chancen auf ein beschwerdefreies Leben als Erwachsene.