Gesundes Leben in Afrika? Die medizinische Versorgung wird langsam besser

Von Cornelia Scherpe
11. Juni 2012

Afrika ist seit vielen Jahren immer wieder als Region der Armut, der fehlenden Hygiene und eines schlechten Gesundheitswesens bekannt. Auch wenn Förderungen und freiwillige Organisationen immer wieder für Versorgungseinrichtungen und eine Aufklärung der Bevölkerung kämpfen, hat sich an diesem Bild noch nicht genug geändert.

Die medizinische Versorgung vor Ort ist noch immer ein Problem. Dennoch können aktuelle Statistiken zumindest etwas Erfreuliches vermelden: inzwischen haben gut 85 Prozent der Einwohner in Äthiopien einen offiziellen Zugang zu einem Arzt. Dennoch sorgen Faktoren wie Dürren, Massenbevölkerung und fehlende Bildung nach wie vor für diverse Defizite in der Primärversorgung.

Auch die Prävention vor Krankheiten wie AIDS ist bei vielen Menschen noch nicht angekommen. Hier fehlt es den Ärzten vor Ort an Mitteln und teilweise auch an der Einsicht der Menschen. Kondome zumindest lehnen die meisten schlicht ab.

Trotzdem zeichnet sich ein Wandel in die richtige Richtung ab. Besonders sauberes Trinkwasser, um Infektionen und Magen-Darm-Erkrankungen zu vermeiden, kann in immer mehr Regionen sichergestellt werden. Wer als neue Mittelschicht in städtischen Regionen lebt, kann außerdem von einem wachsenden Apotheken-Angebot profitieren. Hier helfen zur Zeit viele Spendenorganisationen, um den Bedarf zu decken. Ein echter Meilenstein ist auch, dass die Müttersterblichkeit drastisch gesenkt werden konnte. Starben 2004 bei 100.000 Geburten noch 500 Frauen bei der Entbindung, geht man jetzt von 350 Fällen aus.