Chemotherapie bei Leukämie beeinträchtigt Hirnleistung

Von Frank Hertel
9. Mai 2011

Karen Syrjala lehrt und forscht am US-amerikanischen Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle. Sie hat in der aktuellen Ausgabe des "Journal of Oncology" von den starken Nebenwirkungen berichtet, die Leukämiepatienten von einer Chemotherapie zu erwarten haben.

Bei ihnen werden die Stammzellen transplantiert und gleichzeitig müssen sie sich einer äußerst aggressiven Chemotherapie unterziehen, die das komplette krebsbildende Blutgewebe vernichtet. Allerdings kann man nur so diese Krankheit überstehen. Fünf Jahre nach der Chemotherapie hat Syrjala 92 Patienten besucht und sie mit Hilfe des Global Deficit Score auf neurologische Funktionsstörungen getestet.

In der Tat ließ sich eine solche Störung bei 41,5 Prozent der chemisch therapierten Patienten nachweisen. In einer gleichaltrigen Kontrollgruppe, deren Mitglieder keine Chemotherapie ertragen mussten, hatten aber auch 19,7 Prozent solche Störungen.